Daryl Ndasi / Thomas Watter überreicht den Wanderpokal an Überraschungssieger Alexander Bauer / Alemu Adessalem / Fabian Olbert / Tina Benzinger und Viola John / Leni Hanselmann / Tobias Ritter / Leonie Schinko / David Faltenbacher / Emma Seng. Alle Fotos: Theo Kiefner

23.06.2024 23:34 // Von: Kurt Ring

Rolf-Watter-Sportfest Regensburg: Der Sieger des Watter-Pokals kommt aus dem B-Lauf

Bei der inzwischen 45. Vergabe des Rolf-Watter-Pokal im Stadion am Regensburger Weinweg gab’s ein Kuriosum. Zunächst setzte sich im eigentlichen Pokal-Rennen über 800 Meter nach einem harten Zweikampf auf der Zielgeraden der Favorit Paul Fengler (LAC Olympia 88 Berlin) in 1:57,34 Minuten gegen seinen schärfsten Konkurrenten Tobias Singer (SCC Berlin; 1:57,47 Minuten) knapp durch und wähnte sich bereits als Sieger, bis dann fünf Minuten später der ohne Vorleistung im schwächeren B-Lauf gesetzte Alexander Bauer (TV Hauzenberg) mit einem rasanten Alleingang über die kompletten zwei Bahnrunden in 1:56,39 Minuten zurückschlug.

Für die besten Sprintergebnisse über die 100 Meter sorgten Fabian Olbert (LG Stadtwerke München) mit 10,71 Sekunden und dessen Teamkollegin Viola John mit 11,83 Sekunden. Auch die beiden 200-Meter-Sieger wussten zu überzeugen: Tina Benzinger (LG Stadtwerke München) konterte hier Viola John mit 24,07 Sekunden um zwei Hundertstel aus. Bei den Männern zeigte sich 400-Meter-Spezialist Vincente Graiani (LG Stadtwerke München) mit 21,79 Sekunden eine Woche vor der DM in Braunschweig in aufsteigender Form. Merle Black (LG Telis Finanz Regensburg) gewann die 400 Meter mit Saisonbestleistung von 59,00 Sekunden.

 

Eine der besten Leistungen des Tages kam von Hürdensprinterin Daryl Ndasi (LG Stadtwerke München). Sie pulversierte über 100 Meter Hürden erneut ihre Bestleistung, gewann mit 13,58 Sekunden und setzte sich damit auf den Pole-Position der deutschen Bestenliste.

 

Auch die beiden 1500-Meter-Läufe brachten gute Ergebnisse. Bei den Männern setzte sich Johannes Weizinger (TSG 08 Roth) in 3:58,13 Minuten knapp gegen seinen zeitweiligen Trainingskumpel Andrej Dmitriev (LAC Quelle Fürth; 3:58,61 Minuten) durch. Tobias Ritter (LG Telis Finanz Regensburg) blieb mit 3:59,41 Minuten erstmals unter vier Minuten. Dahinter erkämpfte sich auf Platz fünf der Telis-Jugendliche Luis Festl mit neuer Bestleistung in 4:02,39 Minuten seine zweite Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften und fing dabei den höher eingeschätzten Kilian Schwarzensteiner (SWC Regensburg; 4:02,51 Minuten)  noch knapp ab. Festls U 18-Teamkollege Liam Parker verfehlte zwar die DJM-Norm mit 4:16,13 Minuten bei seinem Debüt auf dieser Strecke um gut eine Sekunde, hatte aber seine Qualifikations-Hausaufgabe über die doppelt so lange Strecke bereits am Mittwoch vorher in Aichach mit einer feinen 9:08,11 Minuten erledigt.

 

Bei den Frauen machte Lokalmatadorin Adessalem Alemu (LG Telis Finanz Regensburg) mit einer fulminanten Schlussrunde und guten 4:33,57 Minuten einen überlegenen Sieg klar. Hinter der dominanten 800-Meter-Siegerin Leni Hanselmann (U 18; MTV 1881 Ingolstadt; 2:11,82 Minuten) gelang auch der Lauf-Zweiten SWClerin Celine Ruß mit neuem Hausrekord von 2:16,04 Minuten die Normerfüllung für die U 23-DM.

 

Für den einzigen Sieben-Meter-Sprung im Weitsprung zeigte sich der Münchner David Faltenbacher mit guten 7,16 Meter bei leichtem Gegenwind verantwortlich. Im Hochsprung der Frauen schwang sich die 17-Jährige Leonie Schinko (TSV 1861 Ansbach) über stattliche 1,71 Meter. Bei den Männern blieb die Latte bei Simon Körber (TV Leutershausen) bei 1,91 Meter am höchsten liegen. Die Verantwortlichen vom örtlichen Ausrichter LG Telis Finanz Regensburg konnten sich am Ende wieder einmal über einen erneut reibungslosen Verlauf ihres Traditionsmeetings freuen.