Hindernis-Ass Luk Jäger zeigt sich im Rahmen der "Lauf & Geher Challenge" auf der Unterdistanz stark verbessert. Foto: Claus Habermann

Für das Wettkampffeeling trug Ronja Wohlfahrt bei ihrer Challenge sogar eine Startnummer.

17.06.2020 18:43 // Von: Jörg Stäcker

Bayerische Läufer & Geher Challange bringt Ausdauer-Talente aus dem Freistaat auf die Bahn zurück

Zufrieden standen Bayerns Nachwuchsläufer am vergangenen Wochenende nach getaner Arbeit in ihren Stadien. Fast 100 Talente von Aschaffenburg bis Berchtesgaden waren gerade ihr erstes Rennen der Saison gelaufen, natürlich alleine, natürlich ohne Konkurrenz, natürlich nur inoffiziell. Alles im Rahmen der "Läufer & Geher Challenge". Trotzdem spürten alle das Kribbeln wie vor einem echten Wettkampf, und erste Bestzeiten fielen auch.

Die bayerische "Läufer und Geher Challenge" erstreckt sich über insgesamt drei Termine und ist für die Jugend- und Schülerklasse ausgeschrieben. Bereits am ersten Termin über 300, 400 und 1000 Meter war die Resonanz riesig und auch wenn die Zeiten in keiner Bestenliste auftauchen, konnten sich gleich eine ganze Reihe von Athleten über neue Bestzeiten freuen. Dabei gefielen besonders die beiden Nachwuchsbundeskader Luk Jäger (TSV Penzberg) und Ronja Wohlfahrt (LAC Quelle Fürth). Jäger legte die 1000 Meter im Alleingang im Penzberger Stadion in sehenswerten 2:35,99 Minuten zurück.

Obwohl er gemäß den aktuellen Corona-Richtlinien alleine im Rahmen eines verschärften Trainings laufen musste, startete er sehr offensiv in sein Rennen. 28 Sekunden zeigte die Uhr nach den ersten 200 Metern. „Das war natürlich etwas zu schnell. Deshalb habe ich dann das Tempo reduziert“, sagte der 17-Jährige nach seinem Rennen. So kam es, dass der Abschnitt zwischen 200 und 600 Metern der langsamste des Rennens war. Auf den letzten 200 Metern merkte Jäger, dass er noch relativ viel Kraft hatte und legte einen fulminanten Schlussspurt hin.

Vollgas hieß auch das Motto der Fürtherin  Ronja Wohlfahrt über 400 Meter. Obwohl die 16-jährige Mittelstrecklerin noch nie im Freien die Stadionrunde gelaufen ist, zeigte sie in 58,11 Sekunden, dass sie wie fast alle Bayerischen Läufer gut durch die Corona-Zeit gekommen ist. Dies gilt auch für 800 Meter Läufer Robin Frisch (LG Hersbrucker Alb). Gerne hätte der Bayerische Hallenmeister über 400 Meter die weiß-blauen Farben in Brixen beim U 18-Länderkampf vertreten. Im Rahmen des Fürther Stützpunkttraining lief er nun die 400 Meter in 52,55 Sekunden und wurde dabei sogar richtig gefordert. Denn obwohl mit dem nötigen Sicherheitsabstand von einer Bahn kam der ein Jahr jüngere Newcomer auf dieser Strecke, Eric Weidenbach (LAC Quelle Fürth) bei seinem Debüt zeitgleich ins Ziel.

Auch der U 16-Nachwuchs überzeugte bei seinen Testrennen im Training. "Bei den Mädchen blieben zum Beispiel gleich sechs Talente unter der erforderlichen Zusatznorm über 300 Meter für die in diesem Jahr leider ausfallenden Titelkämpfe in Bremen und mit Lea Gahbauer von der LG Passau in 3:04,00 Minuten über 1000 Meter zeigte sich eine weitere Kandidatin gut gerüstet", fasste der Teamleiter Lauf des BLV, Jörg Stäcker, die Ergebnisse des jüngeren Nachwuchses zusammen.

Zwei Challenge-Termine folgen noch, dann auch mit den Geher-Distanzen, wo unter anderem die Deutsche Hallenvizemeisterin der Jugend und der Frauen, Sarah Friedrich (LG Würm Athletik), auf ihrer heimischen Anlage in Puchheim testen möchte.

Alle Infos zur Lauf & Geher Challenge unter: www.blv-sport.de/laufteam