Favoriten haben beim 30. Fürther Kärwalauf die Nase vorne
Bei kühlen und gutem Laufwetter setzte sich vom Start weg eine fünfköpfige Spitzengruppe mit den drei Quelle-Läufern Eshetu Zewudie, Dominik Mages und Lukas Leisner sowie den beiden Startern vom TS Herzogenaurach, Jordan Donnelly und Mike McManus, vom Feld ab. Der 19-jährige Lukas Leisner war der Erste, der in der zweiten Runde das Tempo nicht mehr halten konnte. Als Fünfter gewann er die Jugendwertung vor den Brüdern Martin und Bernhard Weinländer.
Erst als es von der Fußgängerzone zum Rathaus ging, setzte sich Eshetu Zewudie mit einer Temposteigerung locker ab. Mit einer 400-Meter-Bestzeit von 46 Sekunden fallen dem 27-jährigen Asylbewerber aus Äthiopien solche Steigerungen weit aus leichter als die langen Läufe mit hohem Tempo. Kurz und schnell - so sollen sie bei ihm sein, die Läufe. Jordan Donnelly kommt ebenfalls von der Mittelstrecke und hatte deswegen im Spurt die größeren Reserven im Vergleich zu den beiden Marathonläufern Mages und McManus. Das Trio erreichte das Ziel im Abstand von vier Sekunden. Für Dominik Mages war es die letzte Belastung vor den Deutschen Marathonmeisterschaften am kommenden Sonntag in München.
Eine ganz starke Vorstellung lieferte Jamie Williamson (LAC Quelle Fürth) als Sieger der U 18 ab. Der 16-jährige Engländer lief mit 25:56 Minuten als Zehnter bei den Männern ins Ziel.
Auch bei den Frauen war in diesem Jahr die Spitzengruppe so lange zusammen, wie ganz selten beim Kärwalauf. Das Trio Stefanie Müller, Elisabeth Weinfurter und Julia Weniger (LG Stadtwerke München) bestimmte das Tempo von Beginn an. Auch hier war es am Ende die Mittelstrecklerin Müller, die sich gegen die Langstreckenläuferin durchsetzen konnte.