World Relays Bahamas: Yannick Wolf sichert DLV-Staffel das Olympia-Ticket
Ein Happy End gab's in Nassau auch für die 4x100-Meter-Sprinter, die in der zweiten Qualifikationsrunde auf Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar), Lucas Ansah-Peprah (Hamburger SV), Robin Ganter (MTG Mannheim) und Yannick Wolf (LG Stadtwerke München) setzten. "Ich bin megastolz auf die Jungs", sagte Yannick Wolf. "Sie haben den Grundstein gelegt und ich habe den Sieg ins Ziel getragen. Es ist ein mega Gefühl und eine mega Stimmung hier auf den Bahamas. Und das war erst der Anfang, wir haben noch einen weiten Weg vor uns bis Paris." Bei den deutschen Sprintern war die Erleichterung nach dem verpatzten Vorlauf, den sie nicht beendet hatten, groß. "Ich habe mich deutlich besser gefühlt als gestern", meinte Kevin Kranz. "Ich glaube, ich bin auch viel besser gelaufen und die Wechsel haben super funktioniert. "Ich hatte ein echt gutes Gefühl und volles Vertrauen in all unsere Läufer", betonte Lucas Ansah-Peprah. Für das Vertrauen bedankte sich Robin Ganter, der zur zweiten Qualifikationsrunde anstelle von Joshua Hartmann (ASV Köln) in die Mannschaft gekommen war.
Die deutsche 4 x 400-Meter-Staffel konnte sich mit 3:32,12 Minuten, einer ähnlichen Zeit wie im Vorlauf, keinen der 14 Qualifikationsplätze sichern, die auf den Bahamas vergeben wurden. Alica Schmidt, die zum zweiten Mal binnen eineinhalb Stunden die 400 Meter abspulte, Skadi Schier (SCC Berlin), Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) und Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim) verfehlten als Vierte ihres Laufs die Top Zwei, die für ein Paris-Ticket notwendig gewesen wären. Hoffnung besteht noch, sich einen von zwei weiteren Plätzen zu schnappen, dafür müsste das Quartett noch eine schnelle Zeit hinlegen.
"Wir haben vier von fünf Staffeln nach Paris gebracht, und ich denke, das ist ein sehr gutes Ergebnis", konstatierte Dr. Jörg Bügner, Vorstand Leistungssport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). "Ich bin zuversichtlich, dass wir auch die fünfte Staffel noch an den Start stellen werden. Es ist sicherlich nicht alles aufgegangen, aber wir haben eine ganz gute Standortbestimmung, wo unsere Stärken und Schwächen sind. Wir hatten ein sehr gutes Team am Start, sehr gute Betreuung, sehr gute Bedingungen. Es gibt noch ein bisschen was zu tun, aber ich bin hoffnungsfroh, dass wir in Paris noch eine Schippe drauflegen."
"Es liegen zwei intensive Wettkampftage hinter uns, plus eine sehr intensive Vorbereitung", sagte Julian Reus, Teammanager Sprint/Staffeln im DLV. Ihm habe sehr gut gefallen, dass das komplette Trainerteam und auch die Athletinnen und Athleten die World Relays sehr ernst genommen hätten. "Vier Staffeln sind durchgekommen, über die EM in Rom besteht definitiv eine Chance, auch die fünfte Staffel mit nach Paris nehmen zu können. Auf dem Wochenende können wir aufbauen. Das ist für das Sprintteam ein guter Start in die Olympiasaison."