EM München Tag 2: Starke Vorstellungen von Trost, Buchholz und Potye
Aufgabe perfekt gelöst: Ihr erklärtes Ziel war es, gemeinsam bei der Heim-EM ins Finale einzuziehen und diesen Traum erfüllten sich Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) und die Münchenerin Katharina Trost am Dienstagvormittag mit einer souveränen Vorstellung.
Im ersten Vorlauf schwamm Katharina Trost gut mit, hielt sich aus allen Hakeleien raus und leistete auf der Zielgerade Maßarbeit: Platz vier in 4:07,20 Minuten bedeuteten das große „Q“ und damit die sichere Qualifikation für den Endlauf. Die Deutsche Meisterin Hanna Klein zog im zweiten Rennen nach, das jedoch deutlich schneller gestaltet wurde. Hanna Klein lief taktisch ähnlich klug wie Katharina Trost, hielt sich die ganze Zeit vorne im Feld auf und konnte so geschickt reagieren, als das Tempo an der Spitze anzog. In 4:03,46 Minuten packte die 29-Jährige eine Saisonbestleistung aus.
„Wahnsinn, es ist so schön, jetzt im Finale zu stehen", freute sich Katharina Trost. "Ich hatte nicht erwartet, dass es locker wird, aber war dann doch überrascht, wie anstrengend es war. Es war am Anfang halt nicht so schnell, aber hinten raus wurde es dann heftig – es richtiges Meisterschaftsrennen halt. Es kommt mir entgegen, dass ich jetzt drei Tage Pause habe. Im Final ist dann am Freitag alles möglich. Ich freue mich so sehr darauf.“
Buchholz schafft Finaleinzug
Für die positive Überraschung des Vormittags sorgte dagegen EM-Neuling Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch). Bei seiner ersten großen Meisterschaften überhaupt teilt er sich das Rennen gut ein. Der verdiente Lohn: 8:33,89 Minuten und der Einzug ins Finale über die Zeitregelung.
„Für mich hätte es nicht besser laufen können. Mir kam es entgegen, dass es vorne schnell war, so hatte ich Platz an den Hindernissen, das ist mir immer wichtig. Ich habe mich gut gefühlt und konnte auf den letzten Runden Leute einsammeln, das war sehr motivierend", erklärte Buchholz.
Zu Beginn der Abendsession zeigte sich das Olympiastadion sehr gut gefüllt – die drei deutschen Hochspringer nutzten diesen Heim-Vorteil perfekt aus. Sowohl Titelverteidiger Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen), Tobias Potye (LG Stadtwerke München) als auch Jonas Wagner (Dresdner SC 1898) zogen ins Finale ein. Alle drei hatten zudem gemeinsam, dass sie die 2,21 Meter im ersten Sprung meisterten. Mit dieser Höhe waren bereits alle zwölf Finalisten gefunden. Die Finalrunde findet am Donnerstagabend statt.
Während Mateusz Przybylko auf dem Weg zur Tagesbesthöhe einen und Jonas Wagner zwei Fehlversuche hatte, konnte der Münchener Tobias Potye bei seinem doppelten Heimspiel eine vollkommen reine Weste behalten.
Tobias Potye: „Ich habe die Zuschauer angenommen. Es hat Spaß gemacht, ich hatte richtig Bock darauf."