Premiere: Regensburg sucht erstmals Bayerische und Österreichische Meister über 10 000 Meter
"Das tut den Rennen gut, Konkurrenz belebt das Geschäft und die erzielten Zeiten werden dadurch auch schneller", zeigt sich LG-Präsident Norbert Lieske ob dieser Entwicklung hoch erfreut. Schließlich sollen einige seiner Asse um Philipp Pflieger, Tim Ramdane Cherif und Dominik Notz unter 30 Minuten bleiben. Bei den Damen sollte Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) erneut glänzen, wenn es auch superschwer wird, einen ähnlichen Coup wie im vrgangenen Jahr bei ihrer ersten Zeit unter 33 Minuten abzuliefern. Da die Qualifikationsbestimmungen für die Junioren-EM U23 kein gemischtes Rennen mit Männern zulassen, muss sie auf adäquate Konkurrenz vom starken Geschlecht verzichten und ihr Ding ganz alleine machen. Deshalb wird es auch erstmals drei Läufe geben: 14.00 Uhr Männer/Junioren A-Lauf, 14:45 Uhr Männer/Junioren A-Lauf, 15.40 Uhr Frauen.
Immer wieder Philipp Pflieger oder doch einmal die Ablösung als 10 000-Meter-Dauermeister auf Landesebene? Die Chancen für den inzwischen 31-Jährigen sind auch am Samstag erneut ganz ausgezeichnet. Er bringt jedenfalls die besten Voraussetzungen für den abermaligen Titelgewinn mit, ist der einzige in der inzwischen stattlichen Langstreckenarmada seines eigenen Clubs, der LG Telis Finanz Regensburg, der in all den vergangenen Jahren die 28-er im Griff hatte.
„So schnell wird’s Mitte März ohne jegliches Spezialtraining sicher nicht werden, eine Zeit um 29:30 Minuten wäre schon schön, wenn die Konkurrenz aus dem eigenen Lager genügend Druck macht“, sagt der inzwischen mehr auf der Straße tätige Frontmann der Telis-Crew. Eine solche Zeit ist inzwischen auch seinen Trainingskumpeln Tim Ramdane Cherif und Dominik Notz zuzutrauen. Die anderen Gesunden um Kevin Key und Moritz Beinlich der in den letzten Wochen von der Grippe gebeutelten Trainingsgruppe sollten sich mit gut einer Handvoll Österreicher herumschlagen. Alle eint das Ziel, unter 30 Minuten laufen zu wollen. „Natürlich schmerzt der Ausfall von Simon Boch, Jonas Koller und Konstantin Wedel“, stellt Telis-Teamchef Kurt Ring heraus. Alle drei fallen wegen eines akuten grippalen Infekts aus.
Im Frauenbereich sind natürlich alle Augen auf Miriam Dattke gerichtet. Mit den drei 32er-Zeiten aus der zurückliegenden Saison hat sie bereits deutlich die internationale Norm für die U 23-EM in Gävle/Schweden (11. bis 14. Juli) unterboten. Der DLV hat da strengere Vorstellungen: Entsprechend seiner Nominierungsrichtlinien muss eine Zeit schneller als 34:35 Minuten im Zeitraum von 1. März bis 1. Juli 2019 erbracht werden und das in einem reinen Frauenrennen. Genau dieser Aufgabe will sich Miriam Dattke am Samstag entledigen und es wird trotz der wohl besseren Witterungsbedingungen ungleich schwerer als im letzten Jahr, als sie in Begleitung von ein paar Teamkollegen 32:59,75 Minuten auf die Bahn zauberte.
„In diesem Jahr werde ich wohl meine 25 Runden mutterseelenallein absolvieren müssen. Mal sehen, ob ich mich da nicht verlaufe“, scherzt die inzwischen zur erfahrenen Langstrecklerin gereiften Juniorin. „Wenn sie sich konzentriert kann sie sicher den Lauf von 2018 auch alleine in etwa wiederholen, es reichen ja auch noch 33:30 dicke“, beruhigt ihr Coach Kurt Ring die allgemein schon wieder etwas aufgeheizten Atmosphäre. „Die Form dazu hat sie allemal. Natürlich ist hinterherlaufen angenehmer als selbst für das Tempo verantwortlich sein.“
Da Miriam Dattke bei den Frauen antritt, sollte der Weg zu U 23-Gold frei sein für Teamkollegin Marina Rappold. Und auch Benedikt Brem (LG Telis Finanz Regensburg) hat gute Medaillenchancen bei der männlichen U 20. Mit Maria Kerres schickt auch der SWC Regensburg eine Läuferin auf die 25 Runden, die sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert hat. Auf dem Weg zur ersten 35-er-Zeit auf der Bahn könnte ein Österreicherinnen-Trio helfen, das mit Sandrina Illes, Leyla Reshed und Karin Freitag in etwa das Kerres-Profil hat.