Patrick Karl erfüllt mit Platz zehn und persönlicher Bestzeit über 2000 Meter Hindernis in jeder Hinsicht die Erwartungen.

12.07.2013 19:42 // Von: leichtathletik.de/Reinhard Köchl

U 18-WM Donetsk: Patrick Karl, Dimitri Antonov und Laurin Walter glänzen mit persönlichen Bestleistungen

Drei jungen Bayern lassen bei der U 18-WM in Donetsk (Ukraine) aufhorchen. Patrick Karl (TV Ochsenfurt) nahm sein Herz in beide Hände und lief in einem hochklassigen Finale über 2000 Meter Hindernis zu neuer persönlicher Bestzeit und Platz zehn. In der Dreisprung-Qualifikation erledigte Dimitri Antnonv (LAC Quelle Fürth) seine Pflicht in nur einem Versuch, der ihm obendrein einen neuen Bayerischen Rekord brachte. Laurin Walter (LG Stadtwerke München) schied im Semifinale über 400 Meter aus.

Der Ostafrika-Express hat am Freitag bei der U18-Weltmeisterschaft in Donetsk über 2000 Meter Hindernis zugeschlagen. Der Äthiopier Meresa Kahsay lief in 5:19,99 Minuten sogar eine neue U 18-Weltbestleistung. Der Ochsenfurter Patrick Karl kam mit neuer Bestzeit in die Top Ten.

Erst zum zweiten Mal konnte ein Äthiopier auf dieser Strecke bei einer U18-WM gewinnen und überhaupt noch nie war jemand so schnell wie Meresa Kahsay. Er entschied das Duell mit dem Kenianer Nicholas Kiptonui Bett, der zur Halbzeit (Durchgangszeit: 2:39,90 Minuten) geführt hatte und dann nach 5:20,92 Minuten im Ziel war, für sich. Dritter wurde mit Justus Kipkorir Lagat (5:30,00 Minuten) ein weiterer Kenianer. Die ersten Sechs erzielten allesamt neue persönliche Bestleistungen, was den offensiven Rennverlauf noch einmal verdeutlichte.

Eine neue persönliche Bestzeit sprang auch für Patrick Karl heraus. Der Ochsenfurter teilte sich das Rennen gut ein und lief in 5:49,96 Minuten auf Platz zehn. Mit dem Tschechen Filip Sasinek (5:47,90 Minuten; Achter) war nur ein Europäer schneller.

"Es ging von Anfang an ziemlich schnell los", schilderte Patrick Karl anschließend sein großes Rennen. "Nach der zweiten Runde sind dann die Afrikaner abgezogen, da konnten die Weißen eigentlich kaum mithalten. Aber dadurch hat sich auch im hinteren Feld ein gutes Tempo entwickelt. Ich habe mein Bestes gegeben und konnte gut dran bleiben. Zum Schluss habe ich noch ein, zwei überholt. Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Diese U 18-WM war für mich ein riesiges Erlebnis. Ich war natürlich wahnsinnig stolz, für Deutschland starten zu dürfen."

Dimitri Antonov mit nur einem Versuch auf 15,64 Meter

Ruck-zuck hatten die deutschen Dreispringer ihre erste Aufgabe erfüllt. Der Fürther Dimitri Antonov steigerte im ersten Versuch seine Freiluft-Bestweite und seinen eigenen Bayerischen Jugendrekord um einen Zentimeter auf 15,64 Meter. Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) stand dem kaum nach. Er erfüllte mit 15,34 Metern die fürs direkte Weiterkommen geforderten 15,30 Meter ebenfalls mit dem ersten Satz.

"So war es geplant, im ersten Versuch die Quali zu schaffen", sagte Dimitri Antonov, der neben Ex-Weltmeister Charles Friedek auch von seinem Vater Dimitri Antonov senior gecoacht wurde. Hinsichtlich des Finales hielt er sich trotz guter Aussichten bedeckt: "Mal schauen, was kommt."

Max Heß legte seine Ambitionen etwas klarer dar: "Mein Ziel ist eine neue Bestleistung und ich will möglichst unter die besten Acht kommen." Die Qualifikation empfand er als "gute Erfahrung", auch "um in den Wettkampf reinzukommen."

Laurin Walter verabschiedet sich mit erneuter Bestzeit

Die DLV-Viertelmeiler verabschiedeten sich mit neuen persönlichen Bestzeiten aus dem Turnier. Laurin Walter, der sich bereits im Vorlauf auf 47,74 Sekunden gesteigert hatte, legte 47,69 Sekunden nach und wurde damit Sechster. Besonders zufrieden war er damit nicht: "Der Lauf war okay. Mehr kann ich jetzt noch nicht sagen." Offenbar hatte sich der Münchner mehr ausgerechnet.