Erfolgreicher Staffelwechsel: Elena Gust (links) erhält den Stab von Julia Hofer / Jean-Pierro Araba / Pauline Lorenz und Janazett / Marco Bauer / Annika Just / Markus Wanninger / Christina Ammer / René Hamberger / Ennea Kujath / Simon Kürzinger. Alle Fotos: Claus Habermann

18.05.2024 06:55 // Von: Claus Habermann

Bayerncup Ergoldsbach: 42 Teams kämpfen um den Mannschaftstitel im Freistaat

Wieder einmal kam der Bayern-Cup nach Ergoldsbach. Bei besten äußeren Bedingungen gingen 42 Teams in unterschiedlichen Altersklassen an den Start. Je nach Wertungsklasse wurden in neun bis elf Disziplinen die jeweiligen bayerischen Mannschaftsmeister ermittelt. Jeder teilnehmende Sportler durfte maximal in drei Disziplinen einschließlich der Sprintstaffel zum Einsatz kommen. Die spannenden Wettkämpfe in Ergoldsbach zeigten, dass diese Form einer Mannschaftsmeisterschaft weiterhin einen festen Platz im Veranstaltungskalender verdient hat. Die großen bayerischen Vereine glänzten aber diesmal durch Abwesenheit.

Männer

 

Der Wettbewerb der Männer blieb bis zur letzten Disziplin spannend. Erst der Speerwurf, die letzte Disziplin des Tages, sollte über die Reihenfolge auf den ersten drei Plätzen die Entscheidung bringen. Jedes der sechs Teams hatte mindestens einmal den ersten Platz errungen. Um die Plätze eins mit drei kämpften die Startgemeinschaft Rottal/Inn, der TS Herzogenaurach und die Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen. 

 

In der dritten Disziplin, den 110 Meter Hürden, patzte der Mitfavorit, die Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen, mit null Punkten. Andreas Kagerbauer gab nach einem Strauchler an der achten Hürde das Rennen auf. Das war die Chance der Startgemeinschaft Rottal/Inn, sich nach ganz vorne zu kämpfen. So gewann Marco Bauer den Hochsprung mit neuer persönlicher Bestleistung von 1,87 Metern und André Zahl (TS Herzogenaurach), der die gleiche Höhe meisterte, hatte die gleiche Höhe erst im dritten Versuch übersprungen und so einen Punkt weniger auf das Konto der Mannschaft gebracht. Inzwischen hatten Renè Hamberger (StG Passau-Pfarrkirchen) im Kugelstoß gewonnen (15,39 Meter), Valentin Stelzer (StG Rottal/Inn) die 100 Meter (11,26 Sekunden) für sich entschieden. Der Sieg im Diskuswurf (43,63 Meter) ging an Florian Lickteig (TS Herzogenaurach), den Staffelwettbewerb über 4 x 100 Meter gewann die Startgemeinschaft Passau/Pfarrkirchen in 44,43 Sekunden, der Sieg über die 5000 Meter ging an an Lorenz Adler (15:31,78 Minuten) aus dem gleichen Team. Der bereits angesprochene letzte Wettbewerb des Tages musste jetzt die Entscheidung bringen. Es wurde der Wettkampf des Markus Wanninger (StG Rottal/Inn). Angefeuert von allen Teammitgliedern, Fans und Zuschauern, warf er den Speer auf 62,84 Meter. Dies bedeutete persönliche Bestleistung, sechs Punkte für die Teamwertung und damit den Sieg (44 Punkte) und den Meistertitel für sein Team Platz zwei (43 Punkte) ging an die TS Herzogenaurach, die die Florian Lickteig als Speerwurf-Zweiter wertvolle Punkte mit seinen 48,49 Meter sicherte. Platz drei (42 Punkte) und die Bronzemedaille gab es für die Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen. 

 

Frauen

 

Der Wettbewerb der Frauen in zehn Disziplinen war ebenfalls bis zum Ende spannend. Der Sieg ging an die Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen mit den Athletinnen mit der größten Wettkampferfahrung. So brachte Nikola Leidl (W 35) im Kugelstoß (10,12 Meter) fünf Punkte und ihre Schwester Tamara Leidl (W 40) sieben Punkte im Speerwurf (40,20 Meter) auf das Konto des Teams. Mit der besten Mannschaftsleistung, der Staffel über 4 x 100 Meter, und der Siegerzeit von 49,60 Sekunden (Catharina Walz, Lilo Ketzel, Julia Hofer, Elena Gust) wurde das Punktekonto auf 61 erhöht, was den Sieg und den Meistertitel bedeutet.

 

Platz zwei mit 57 Punkten erkämpfte sich das Team des SWC Regensburg, die mit Celine Russ die Siegerin über die 400 Meter (61,04 Sekunden) und mit Jana Vogel die Siegerin über die 1500 Meter (4:52,87 Minuten) stellte. Über Platz drei und 55 Punkte durfte sich das Team der LG Oberland mit ihrer besten Punktesammlerin Sabrina Zeug freuen. So gewann sie neben dem Kugelstoß (13,81 Meter) auch den Diskuswurf (42,71 Meter). 

 

Ebenfalls über Platz drei in der Teamwertung mit 55 Punkten zufrieden waren die Frauen des TSV Schleißheim. Ihre beste Punktesammlerin hieß Carlotta Schraub. Sie war Siegerin im Hochsprung (1,60 Meter) und im Weitsprung (5,53 Meter). 

 

M U20 / W U20

 

In der der männlichen U 20 kämpften nur zwei Teams um den Titel eines bayerischen Mannschaftssiegers. Startgemeinschaft SWC Regensburg-TV Burglegenfeld-TSV Schwandorf gegen LAG Mittlere Isar lautete das Duell. Es gewann das Team aus dem Raum Regensburg mit 16 Punkten vor der LAG Mittlere Isar, das zwölf Punkte sammeln konnte. Zu erwähnen bei den Siegern sind die Leistungen von Justus Höhe im Hochsprung mit 1,94 Metern und die Zeit über die 400 Meter von Simon Kürzinger mit 53,25 Sekunden. Die besten Leistungen bei der LAG Mittlere Isar waren der Weitsprung von Jean-Pierro Araba mit 6,29 Metern, sowie die 110 Meter Hürden von Jannik Straub in 14,83 Sekunden.

 

In der weiblichen U20 gab es ebenfalls wieder Spannung bis zum letzten Zieleinlauf. Nur zwei der sechs angetretenen Teams konnten den Titel holen: Die LG Region Landshut oder die Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen. Beide stellten in jeweils vier Disziplinen die Siegerin. Dabei überragte Sarah Endres (LG Region Landshut) alle ihre Mitkonkurrenten. Sie holte den Sieg und sechs Punkte im Weitsprung (5,14 Meter), siegte über die 400 Meter (59,43 Sekunden) und erzielte im Kugelstoßen mit 10,52 Metern die beste Weite.

 

Die Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen verteilte die Kräfte auf mehrere Schultern. Über die 100 Meter siegte in 11,89 Sekunden ungefährdet Bundeskaderathletin Annika Just. Maria Anzinger sorgte mit ihrem Sieg über die 100 Meter Hürden für die volle Punktzahl, genauso wie die Staffel über 4 x 100 Meter. (Emma Plöchinger, Maria Anzinger, Annika Just, Franziska Rohmann; 47,49 Sekunden). Die endgültige Entscheidung über Sieg und Platz zwei musste im letzten Wettbewerb über 1500 Meter fallen. Das Duell hieß: Jana Zett (LG Region Landshut) gegen Pauline Lorenz (Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen). Lorenz lieferte eine perfekte taktische Leistung ab, blieb bis zum Einbiegen in die Zielgerade immer hinter ihrer Konkurrentin, um sie dann in einem energischen Endspurt niederzuringen. Das brachte genau den Punkt mehr auf das Konto des Teams Passau-Pfarrkirchen, um mit Landshut gleichzuziehen. Fazit: Beide Teams landeten mit 52 auf Platz eins der Wertung. Bronze ging an die Startgemeinschaft SWC Regensburg-TSV Schwandorf-DJK Wen, die in den zehn ausgetragenen Wettbewerben 34 Punkte sammeln konnte. 

 

M 16 / W U16

 

In der männlichen Jugend waren nur drei Teams am Start. Den überlegenen Sieg mit 24 Punkten aus neun Disziplinen holten sich die Sportler der LG Region Landshut. Die beste Vielseitigkeit zeigte Moritz Hösel, der über 100 Meter (12,52 Sekunden), im Weitsprung (4,94 Meter) und über die 800 Meter (2:20,79 Minuten) jeweils den ersten Platz errang. Er sorgte damit für die Hälfe der ersten Plätze für sein Team, das insgesamt in sechs Disziplinen den Sieger stellte.

 

In der gleichen Altersklasse der weiblichen Jugend stellten 17 Teams den Teilnehmerrekord an diesem Tag auf. Vier Mannschaften davon gingen alleine für die Startgemeinschaft Rottal/Inn auf die Punktejagd. Den Titel feiern durfte aber nur das Team des TV Geisenfeld. Der Favorit bestätigte eindrucksvoll seine Vormachtsstellung in Bayern in dieser Klasse. 142 Punkte lautete die Punktzahl. In vier der neun Disziplinen war eine Sportlerin aus Geisenfeld die beste aller Teilnehmerinnen. Herausragend hier die Leistungen von Enea Kujath, die die 100 Meter in 12,92 Sekunden gewann, im Weitsprung mit 5,35 Meter die beste Weite erzielte und in der 4 x 100 Meter Staffel als Schlussläuferin für den Sieg verantwortlich zeichnet. Mit der zweitbesten Staffelleistung sicherte sich am Ende das Team aus dem Raum Regensburg SWC Regensburg-TSV Schwandorf-DJK Wen mit 121 Punkten den zweiten Platz vor dem TSV Bad Endorf, der sich über 116 Punkte und Platz drei freuen konnte.