Prächtige Stimmung herrscht bei der bayerischen U 18-Auswahl vor, während und nach dem Vergleichskampf in Brixen.

Hervorragende Einzelleistungen gab es von Laurin Walter über 400 Meter . . .

. . . Maria Dietz über 1500 Meter . . .

. . . Julian Hoffmann über 110 Meter Hürden . . .

. . . Patrick Karl über 2000 Meter Hindernis . . .

. . . Katharina Trost über 400 Meter . . .

. . . sowie die 4 x 100-Meter-Staffel der Jungs.

Optimismus pur beim Einmarsch. Fotos: Christian Walter

30.05.2012 13:49 // Von: Iris Urban

Bayerische U 18-Auswahl in Brixen trotz vieler Bestleistungen nur auf Platz sieben

Mit guten Vorleistungen trat die Bayerische U 18- Auswahl die Reise zum diesjährigen Brixia Meeting nach Brixen (Italien) an. Dabei galt es für die bayerischen Jugendlichen, sich gegen 13 internationale Teams zu behaupten. Nach den bisherigen Leistungen rechneten sich alle einen Platz im Vorderfeld aus. Doch oft kommt es anders als erwartet. Trotz vieler neuer persönlichen Bestleistungen und Einzelmedaillen reichte es am Ende nur zum siebten Platz.

Ausschlaggebend dafür waren die unplanmäßigen Ausfälle, die in einigen Disziplinen verkraftet werden mussten. So machten es Krankheit, Verletzungen oder schlichtweg die Nervosität einigen Athleten und Athletinnen unmöglich, ihre Leistung abzurufen. Auch die Tatsache, dass der BLV in diesem Jahr aufgrund Terminüberschneidungen keine Mehrkämpfer stellen konnte, machte sich natürlich negativ in der Punkteausbeute bemerkbar. Trotzdem musste sich die Auswahlmannschaft des BLV keinesfalls verstecken. Viele Athleten nutzen den internationalen Vergleich, um ihre persönlichen Bestleistungen zu steigern und machten damit auf sich aufmerksam.

Bei der männlichen U 18 war gleich zu Beginn mit Ruben Mayer (LG Sempt) ein Medaillenkandidat im Stabhochsprung am Start. Mit guten 4,30 Metern kam er auf den Silberrang. Noch größer war die Freude als klar wurde, dass Mayer aufgrund weniger Fehlversuche sogar den ersten Platz erreicht hatte und im Nachhinein noch mit der Goldmedaille belohnt wurde. Ebenfalls eine Goldmedaille konnte sich Tobias Potye bei seiner Siegerehrung um den Hals hängen lassen. Der Hochspringer vom FC Aschheim stellte seine persönliche Bestleistung von 2,04 Metern ein und war damit der beste Hochspringer an diesem Tag. Ebenfalls nicht zu schlagen war Patrick Karl (TV Ochsenfurt) über die 2000 Meter Hindernis. Nach einem perfekt eingeteilten Rennen konnte Karl auf der Zielgeraden alle Gegner überholen und siegte in 6:17,58 Minuten.

Als einer der Favoriten ging Laurin Walter (LG Stadtwerke) über die 400 Meter an den Start. Dass es am Ende „nur“ für die Silbermedaille reichte, war mit Blick auf die Uhr und eine fantastische neue Bestzeit von 48,94 Sekunden, schnell verkraftet. Auch Michael Adolf (DJK Ingolstadt) rieb sich nach dem Blick auf die Uhr die Augen. Über 400 Meter Hürden verbesserte er sich gleich um fast zwei Sekunden und das, obwohl ihn eine Erkältung in der vergangenen Woche außer Gefecht gesetzt hatte. Sein tolles Rennen wurde mit dem dritten Platz und der Bronzemedaille belohnt.

Ebenfalls über eine Bronzemedaille und eine neue persönliche Bestleistung konnte sich Marcel Fleischer freuen. Der vielseitige Athlet vom 1. FC Passau steigerte sich im Weitsprung um ganze 19 Zentimeter und belegte mit 6,92 Metern Rang drei. Nicht ganz an seine persönliche Bestleistung kam Alan Vizjak (LG Stadtwerke) heran. Mit 16,15 Metern war der junge Münchener nicht ganz zufrieden, steuerte aber wichtige zwölf Punkte für seinen dritten Platz zum Gesamtergebnis bei und zeigte im Einstoßen, dass in diesem Jahr noch mit größeren Weiten zu rechnen sein wird.

Neue persönliche Bestleistungen erreichten außerdem Julian Hoffmann (ATS Kulmbach) mit 14,73 Sekunden über die 110 Meter Hürden (Platz acht) und Lukas Koller (TSV 1860 Wasserburg) mit 50,69 Metern im Diskuswurf (Platz vier).

Insgesamt kam die männliche U 18 auf 146,5 Punkte und konnte sich auf dem fünften Rang platzieren.

Bayerische Läuferinnen mit guten Ergebnissen

Nicht ganz so gut lief es bei der weiblichen Jugend. Doch auch hier konnten einige Einzelmedaillen und Bestleistungen gefeiert werden. Vor allem die Läuferinnen bestachen mit guten Ergebnissen. Gold gab es für Maria Dietz (LAC Quelle Fürth) über 1500 Meter. In 4:39,41 Minuten stellte Dietz ihre persönliche Bestzeit ein und ließ der Konkurrenz keine Chance.

Silber erkämpfte sich Lena Fischer in einem taktischen Rennen über die 800 Meter. Nach einem tollen Endspurt kam die Läuferin vom TV Bad Kötzting in 2:14,81 Minuten als Zweite ins Ziel.

Mit einer Bronzemedaille im 400-Meter-Lauf komplettierte schließlich Katharina Trost (LG Festina Rupertiwinkel) den Medaillensatz für das Läuferlager. 57,05 Sekunden bedeuteten am Ende nicht nur Rang drei, sondern auch eine neue persönliche Bestzeit.

Ein neuer Hausrekord stand nach einem spannenden Wettkampf auch für Evi Weber (TSV Erding) zu Buche. Mit 45,04 Metern übertraf sie zum ersten Mal die 45-Meter-Marke und konnte sich über den zweiten Rang freuen. Doch auch hier wurde das Endergebnis noch korrigiert. Nachdem die Erstplatzierte außer Wertung angetreten war, erhielt Weber nachträglich die verdiente Goldmedaille.

Nicht ganz für eine Medaille reichte es bei Laura Renner (TV Altötting) im Kugelstoßen und Eva Hermann (LG Reischenau-Zusamtal) im Speerwurf. Beide Werferinnen belegten jeweils den undankbaren vierten Platz und konnten so jeweils elf Punkte für die Teamwertung ergattern. Ebenfalls Vierte wurde Mara Feser (LAC Quelle Fürth) im Hochsprung. Mit einer persönlichen Bestleistung von 1,70 Metern begeisterte sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Betreuer. Einen neuen Hausrekord konnte auch Tina Pröger im Weitsprung mit nach Hause nehmen. 5,60 Meter bedeuteten den fünften Rang. Ihr ganzes Potenzial zeigte sie jedoch in diesem Wettkampf bei einem Sprung, der leider knapp übertreten war, aber nahe an die 6 Meter heran ging.

Am Ende erreichte die weibliche U 18 aus dem Freistaat mit 104 Punkten Platz acht.

In der Gesamtwertung aus Mädchen und Jungen konnte sich das Team Bayern mit 250,5 Punkten auf dem siebten Platz einordnen. Der deutliche Abstand zu den Siegermannschaften Lombardei (Erster mit 340 Punkten), Baden Württemberg (Zweiter mit 336 Punkten) und Slowenien (Dritter mit 321,5 Punkten) spiegelt dabei leider nicht wieder, welch tolles Team mit Perspektive für Bayern am Start war.

Da viele der bayerischen Athleten und Athletinnen noch dem jüngeren Jahrgang 1996 angehören, haben sie im nächsten Jahr nochmals die Gelegenheit, sich für die Teilnahme am Brixia Meeting zu qualifizieren. Die Teilnahme lohnt sich auf alle Fälle!