Nach dem deutschen 10 000-Meter-Titel auch Gold über 10 Kilometer auf der Straße? Philipp Pflieger will seine bislang erfolgreichste Saison würdig beschließen. Foto: Kiefner

12.09.2012 15:02 // Von: Dieter Claus

10 Kilometer-DM in Nagold mit besten Chancen für bayerische Spitzenläufer

Zu einem Lauffestival für Bayerns Lang- und Mittelstreckler könnten die anstehenden deutschen Meisterschaften über 10 Kilometer in Nagold (Baden-Württemberg) werden. Mit Corinna Harrer, Maren Kock und Philipp Pflieger schickt die LG Telis Finanz Regensburg ihre schnellsten Pferde ins Rennen. Aber auch in den Juniorenklassen und bei den Seniorenläufern haben Athleten aus dem Bereich des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes Aussichten auf Medaillen.

Die Strecke ist ein Rundkurs. Nach einer Einführungsrunde von 1440 Meter laufen die Athleten drei Runden à 2840 Meter. Es handelt sich um asphaltierte Straßen mit kurzen Kopfsteinpflasterpassagen. In drei Läufen suchen über 546 Läufer zwischen 9.30 und 12.20 Uhr ihre deutschen Meister.

EM-Teilnehmer Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) hat Anfang August seine Spikes in die Ecke gestellt und will nun vor der Saisonpause über 10 Kilometer noch einen optimalen Abschluss erreichen. Und die Chancen des 25-jährigen Studenten der Politikwissenschaften auf den Meistertitel sind sehr gut, zumal der Führende in der deutschen Bestenliste und EM Silbermedaillengewinner Arne Gabius nicht startet.  Als Konkurrent könnte Musa Roba-Kinkal (SC Gelnhausen), der diesjährige deutsche Crosslaufmeister über die Langstrecke, in Frage kommen. Ein weiterer deutscher Crosslaufmeister, nämlich Tobias Gröbl (LG Zusam), könnte unter den Top Ten landen. Gleiches gilt für Pfliegers Mannschaftskameraden Sebastian Reinwand und Sebastian Hallmann (LG Stadtwerke München).

"Bei den Junioren U23  sind mit Jonas Koller, Moritz Steininger und den Hindernisläufern Martin Grau und Konstantin Wedel die besten 10 Kilometer-Nachwuchsläufer aus Bayern am Start. Dort könnte es durchaus auch eine Medaille geben", prognostiziert Landestrainer Jörg Stäcker.

Über 10 000 Meter weist Olympiateilnehmerin Corinna Harrer 33:13,26 Minuten als Bestzeit aus. Die Erfolge der vergangenen Monate könnte die 21-Jährige durchaus zu einer Bestzeitverbesserung beflügeln. Aber reicht das dann, um die zehn Jahre ältere und viermalige Olympiateilnehmerin Sabrina Mockenhaupt zu schlagen? Mit Harrer, Maren Kock und Jana Soethout haben die Regensburgerinnen natürlich beste Aussichten auf den Mannschaftstitel. Unter die zehn schnellsten Läuferinnen in ihrer Klasse möchten sich freilich weitere Athletinnen bayerischer Vereine platzieren: Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München), Julia Viellehner (TSV Altenmarkt/Alz) und Jannika John (LAC Quelle Fürth).

Auch in den Masterklassen M 40/M 45 dürfen bayerische Vereine mit Medaillen rechnen. In der Wertung M 40 sind ergibt sich dies durch Dennis Pyka (LG Telis Finanz Regensburg), Jürgen Sonneck und Georg Kinadeter (beide LG Stadtwerke München).  "Ich will aufs Treppchen und da wird auch Joachim Hermann von der LG Erlangen sein!", mit diesen Ambitionen fährt Reinmund Hobmaier (Post-Telekom-SV Rosenheim) nach Nagold. In der Klasse M 55 kann man gespannt sein, wie Herbert Vogg (TG Viktoria Augsburg) und Elmar Fries (TV Geiselhöring) sind auf nationaler Ebene darstellen können.

Bei den jungen Seniorinnen gehen die diesjährigen bayerischen Meisterinnen Steffi Volke (LG Telis Finanz Regensburg) und Monika Schuri (LG Wehringen) mit guten Chancen an den Start. In den Klassen W 45, 50, 55 und 60 sind zwar Birgit Hierl (LLC Marathon Regensburg), Brigitte Rupp (TSG 08 Roth), Christine Sachs (TV Geiselhöring) und Christiane Göttner (LC Aichach) die einzigen bayerischen Läuferinnen in ihrer jeweiligen Klasse. Eine Chance auf eine vordere Platzierung können sie sich jedenfalls ausrechnen.