Alexandra Burghardts 60-Meter-Bestzeit steht nach Ancona bei 7,40 Sekunden.

Nähert sich immer mehr der 16-Meter-Marke: Dimitri Antonov. Fotos: Theo Kiefner

04.03.2013 23:19 // Von: Reinhard Köchl

U 20-Hallenländerkampf Ancona: Burghardt gewinnt Sprint, Dimitri Antonov kratzt an 16-Meter-Marke

Unter maßgeblicher Beteiligung von sieben jungen bayerischen Leichathleten gewann das U 20-Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes beim Hallen-Länderkampf im italienischen Ancona überzeuged mit 193 Punkten vor Gastgeber Italien (169) und Frankreich (164). Auch den Winterwurf-Vergleich U 20/U 23 entschied das deutsche Team mit 1042,36 Metern für sich. Italien (990,27 Meter) und Frankreich (985,40 Meter) folgten auf den Plätzen.

Alle sieben Bayern, die vom DLV für Ansona nominiert wurden, zeigten sich auf die Sekunde topfit und warteten zum Teil sogar mit Bestleistungen auf. So kam Alexandra Burghardt (LG Stadtwerke München) als beste Sprinterin des Länderkampfes auf eine Spitzenzeit. Im zweiten von zwei Finaldurchgängen über 60 Meter steigerte sie ihren Hausrekord um drei Hundertstelsekunden auf 7,40 Sekunden. Im ersten Lauf hatte Burghardt in 7,43 Sekunden bereits ihre deutsche Jahresbestzeit eingestellt.

Dimitri Antonov nähert sich den 16 Metern

Es war bereits die dritte Steigerung seiner Bestweite im Laufe der Hallensaison für Dimitri Antonov (LAC Quelle Fürth), den jüngeren der beiden Dreisprung-Brüder. In einer beeindruckten Serie von fünf 15-Meter-Sprüngen wurde der weiteste Versuch auf 15,72 Meter gemessen. Damit rückt die 16 vor dem Komma in greifbare Nähe. Außerdem verbesserte Dimitri Antonov seinen eigenen bayerischen U 18-Hallenrekord und stellte zugleich den bayerischen U 20-Rekord von Manuel Ziegler (LG Telis Finanz Regensburg) aus dem Jahr 2009 ein. In der Endabrechnung musste der 16-Jährige allerdings dem einzigen 16-Meter-Springer im Feld, Jean-Noel Cretonoir (16,34 Meter) aus Frankreich, den Sieg überlassen. Dimitris älterer Bruder Ivane Antonov kam auf 15,03 Meter und Rang fünf.

Zwei hervorragende dritte Plätze gab es bei ihren Länderkampf-Debüts für Christina Hering (LG Stadtwerke München) über 800 Meter und Tobias Potye (FC Aschheim) im Hochsprung. Beide bestanden ihre internationale Feuertaufe indem sie mit persönlichen Bestleistungen aufwarteten. Hering kam im Sog íhrer Nationalmannschaftskollegin Christine Gess (2:08,78 Minuten) und der Französin Emeline Bauwe (2:09,91 Minuten) auf 2:09,99 Minuten).  Potye gelang mit 2,12 Meter immerhin die Einstellung seiner eigenen Bestmarke, während Joris Chapon (Frankreich) und Eugenio Meloni (Italien) jeweils 2,14 Meter überwanden.

In der Winterwurf-Konkurrenz kam Hammerwerfer Simon Lang (LG Stadtwerke München) mit guten 66,11 Meter auf Platz vier, während Markus Schwertfeger (LAZ Kreis Würzburg) trotz seines siebten Ranges mit 53,60 Meter, die er bereits im ersten Durchgang erzielte, alles andere als enttäuschte.

"Optimistisch in die Zukunft blicken"

So fiel das Fazit des U 20-Bundestrainers Dietmar Chounard durchweg positiv aus. "Alle Athleten haben sich bravourös geschlagen. Sicherlich gab es einige herausragende Einzelleistungen. In vielen Wettbewerben ging es aber vor allem darum für das Team zu punkten. Gerade in den Laufentscheidungen stand die Taktik im Vordergrund. Deshalb zählt nicht nur das Einzelergebnis, sondern wie sich die Athleten in Relation zur Konkurrenz geschlagen haben. In dieser Hinsicht bin ich absolut zufrieden. Ich denke, dass der DLV mit einem solchen Ergebnis optimistisch in Richtung der Freiluftsaison blicken kann", stellte Chounard fest.