Freudestrahlend absolvierte Christine Ramsauer die letzten Meter des Würzburg-Marathons. Als verdienter Lohn winkte am Schluss die Bayeriche Meisterschaft.

Keinen Blick für die Idylle der Burg hatte Markus Meißgeier. Der Bayerntitel 2013 war für den Hofer im wahrsten Sinn des Wortes schweißtreibende Arbeit.

Trotz der warmen Temperaturen ließen sich diese beiden kostümierten Marathonis den Spaß nicht verderben. Alle Fotos: Theo Kiefner

21.05.2013 18:52 // Von: Dieter Claus

Bayerische Marathon-MS: Sommerliche Temperaturen verhindern in Würzburg schnelle Zeiten

Christine Ramsauer (LAC Quelle Fürth) und Markus Meißgeier (LG Hof) heißen die diesjährigen Titelgewinner der bayerischen Marathonmeisterschaften, die zum wiederholten Male im Rahmen des Würzburgmarathons ausgetragen wurden. Mehrere Teilnehmer beklagten die Wärme, die insbesondere in der zweiten Runden den Läuferinnen und Läufern arg zusetzte.

Bis Kilometer 19 befanden sich Markus Meißgeier, Marco Bscheidl (LLC Marathon Regensburg) und die beiden LAC Quelle Fürth-Läufer Sebastian Jost und Dominik Mages gemeinsam in einer Führungsgruppe hinter dem späteren Sieger Mulu Deresa (Äthiopien). Die Bayern liefen taktisch, es ging letztendlich um den Titel in der Einzel- und Gesamtwertung. In der zweiten Runde setzten sich Meißgeier und Bscheidl ab. Der Regensburger beendete dann allerdings bei Kilometer 35 vorzeitig das Rennen. Für Meißgeier wurde es dadurch natürlich schwer, eine Zeit unter 2:30 Stunden zu erreichen.

"Ich bin mit meiner Zeit von 2:31:33 Stunden letztendlich zufrieden, angesichts des Rennverlaufes und der Wärme war das gar nicht so schlecht", beurteilt der neue Bayerische Marathonmeister seine Leistung. "Jetzt ist mal Pause, ich will mich auch meinen zwei Wochen alten Zwillingen widmen, vielleicht laufe ich im Herbst in Berlin", beschrieb Meißgeier seine Zukunftspläne. Fast zeitgleich kamen mit 2:34 Stunden die beiden Läufer der LAC Quelle Fürth ins Ziel. Damit war eine ideale Grundlage für einen klaren Sieg mit Wolfgang Schweigert in der Mannschaftswertung gelegt.

Doch dies war beileibe nicht der einzige Fürther Titel. Erneut unter drei Stunden lief nämlich die neue Bayerische Marathonmeisterin Christine Ramsauer (LAC Quelle Fürth). Obwohl sie etwas zu schnell anging und auch mit den warmen Bedingungen kämpfte, stellte die Zeit von 2:59:21 Stunden für die 45-Jährige eine ausgezeichnete Leistung dar. Gleiches gilt für die Vizemeisterin Sandra Haderlein (SC Kemmern). Sie verbesserte ihre Bestzeit um zehn Minuten auf 3:02:26 Stunden und hat damit Chancen, am Jahresende zu den Top Ten bayerischer Marathonläuferinnen zu zählen.

In der Wertung der Senioren und Seniorinnen erfüllten die meisten Favoriten die Erwartungen, es gab allerdings eine faustdicke Überraschung- Sonja Decker (TG Viktoria Augsburg) und Regina Graf (LLC Marathon Regensburg) siegten natürlich mit Abstand in der W 35 beziehungsweise W 55. Mit einer Zeit von 3:20:17 Stunden kam Regina Graf sogar als sechstschnellste Läuferin ins Ziel. Den Titel in der M 45 holte sich erwartungsgemäß Klaus Mannweiler (LG Team Isartal) vor Stefan Hauptmann (LLC Marathon Regensburg). Sieger in der M 40 wurde der Ultraläufer Achim Zimmermann (FC Ebershausen), Sepp Ertl (PTSV Rosenheim) verteidigte seinen Titel in der M 55.

"Er ist wirklich super gelaufen, das anerkenne ich ausdrücklich",  bewertet Manfred Dormann (TV Bad Brückenau) den Sieg seines Konkurrenten Dietmar Hilgers (Lauffeuer Chiemgau) in der Klasse M 60. Dormann beherrschte in den vergangenen Jahren diese Altersklasse, startete in Würzburg allerdings mit einem Trainingsrückstand nach einem Muskelfaserriss im Frühjahr.