Tobias Potye übersprang in Essing 2,14 Meter und scheiterte nur knapp an 2,20 Meter. Foto: Reichmann/Mittelbayerische Zeitung

06.01.2014 19:17 // Von: Reinhard Köchl

Traumstart in die Saison für Europameister Potye beim Essinger Hochsprung-Meeting

"Die kommende Saison wird krass! Nie hat das Hochspringen mehr Spaß gemacht!" Wer so seinen Saisoneinstieg auf der eigenen Facebook-Seite kommentiert, von dem darf 2014 noch einiges zu erwarten sein. In der Tat machen die 2,14 Meter von U 20-Europameister Tobias Potye (FC Aschheim) beim traditionellen Hochsprungmeeting in Essing Lust auf mehr. Dass der 18-Jährige damit im Altmühltal nicht einmal die größte Höhe zu verzeichnen hatte, konnte er getrost verschmerzen.

„Sowas hatten wir hier schon lange nicht mehr“, schwärmte Organisator Jörg Nowy. Denn am Ende siegte der Slowake Lukas Beer, der vor vier Jahren schon einmal in Essing gewinnen konnte, mit übersprungenen 2,20 Metern. Potyes 2,14 Meter bedeuteten obendrein einen neuen Junioren-Meeting-Rekord auf. Nachdem der Aschheimer Höhenflieger souverän die 2,14 Meter gemeistert hatte, ließ er 2,17 Meter aus, um sich gleich an seiner Bestleistung von 2,20 Meter zu versuchen. Die Höhe sei "locker dringewesen, aber es fehlt schlicht noch die Routine. Kann die kommenden Wettkämpfe kaum erwarten!", sprudelte es aus Potye nur so heraus.

Der Regensburger Andreas Plößl hatte für den ersten großen Jubel bei dem einmal mehr mustergültig präsentierten Hochsprungmeeting gesorgt, als er die 1,96 Meter im dritten Versuch schaffte. An der 1,99-Meter-Hürde scheiterte er jedoch knapp. Die nächste erfreuliche Leistung brachte Manuel Marko (LAC Quelle Fürth), der bei seinem ersten Auftritt im neuen Trikot gleich mit 2,08 Metern einen neuen Hausrekord aufstellte, aber "nur" Vierter in einem Klassefeld wurde. Beer (Slowakei) überwand die 2,20 Meter im dritten Versuch unter dem Jubel der Zuschauer und ließ dann 2,23 Meter auflegen. An diesem Tag waren sie jedoch noch zu hoch. Martin Kalafus (Slowakei) überwand ebenso wie Tobias Potye 2,14 Meter und belegte bei den Männern Platz zwei, Jan Vondra (Tschechien) hatte als Dritter noch respektable 2,11 Meter zu Buche stehen.

Dass Aschheim dank der Arbeit von Trainer Manfred Knopp ein gutes Pflaster für Hochspringer ist, bewies U 18-Sieger Christoph Kurz. Er stellte mit 1,93 Meter seinen eigenen Hausrekord ein.

Klasseleistungen gab es aber auch bei den Frauen beziehungsweise der Weiblichen Jugend, wo die persönlichen Bestleistungen nur so purzelten. So schraubte Carina Dörr (Athletik- und Sprintteam München) ihrem Hausrekord auf bärenstarke 1,76 Metern. Paroli bieten konnte ihr nur Laura Gröll (LG Eckental), die Siegerin bei den U 18-Juniorinnen. Sie übersprang 1,71 Meter. Bei den U 16-Mädchen hatte Helen Linke (MTV 1881 Ingolstadt) mit übersprungenen 1,57 Meter vor der höhengleichen Hannah Gasser (FC Aschheim) die Nase vorn.