Nach seinem Überraschungscoup von Freiburg hat Manuel Stöckert weitere Pläne. Foto: Kiefner

09.04.2014 19:39 // Von: Dieter Claus

Halbmarathon-DM-Sieger Manuel Stöckert: "Ich war bis jetzt noch nie verletzt"

Manuel Stöckert (SC Ostheim/Rhön) hieß am Sonntag der überraschende Sieger bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Freiburg in einem rein bayerischen Finale für Julia Flügel (LG Telis Finanz Regensburg) und Tobias Gröbl (LG Zusam). BLVonline sprach mit dem frischgebackenen Deutschen Meister über seine Leistungsentwicklung und seine Zukunftspläne.

BLVonline: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch für dieses ausgezeichnete Ergebnis. Haben Sie sich Chancen auf den Titel ausgerechnet? Sie gehörten schließlich schon in den Vorjahren auf den Langstrecken zu den schnellsten Langstreckenläufer Deutschlands.

Manuel Stöckert: Chancen auf den Titel hatte ich mir nicht ausgerechnet. Ich hatte vielmehr vor anderen Läufern mehr Respekt und diese eher als Favoriten gesetzt, als mich selbst.

BLVonline: Wie verlief das Rennen?

Stöckert: Das Rennen verlief ganz anders als ich mir das vorgestellt habe. Ich hatte einen ganz anderen Plan. Ich wollte einfach die ersten Kilometer hinterherlaufen und schauen wie das Rennen verläuft. Zudem ging es mir eher um eine schnelle Zeit als um den Titel.

BLVonline: Wie haben Sie sich vorbereitet? Welcher Trainingsaufwand war notwendig?

Stöckert: Es war ein großer Trainingsaufwand nötig, wobei ich im Januar ein super Trainingslager hatte mit ein paar Top-Athleten aus Deutschland. Und so habe ich dort und ein paar Monate davor einen großen Baustein als Grundausdauer gelegt, was doch sehr lange hält. Ich habe mich aber auch viel regeneriert, um das Ganze zu kompensieren.

BLVonline: Sie sind 25 Jahre alt, seit 2004 bei Meisterschaften dabei und waren schon erfolgreich bei Berglaufmeisterschaften. Wo wird in der Zukunft der Schwerpunkt liegen? Berg, Straße oder Bahn?

Stöckert: Ich denke mein Schwerpunkt wird auf der Langstrecke liegen, aber vor allem im Cross und der Straße. Das sind Bereiche, die mir sehr viel Spaß machen und das kann ich sehr gut. Ich werde auch den ein oder anderen Berglauf bestreiten, um auch mal was anderes zu tun.

BLVonline: Wie überbrücken Sie Verletzungspausen und die Tiefen, die auch viele Läufer erleben?

Stöckert: Es ist bislang eine meiner größten Stärken, einfach nie verletzt zu sein. Es gab bis jetzt noch nie seit 15 Jahren, dass ich durch eine Verletzung pausieren musste, nicht trainieren konnte oder sonst etwas. Ich war bis jetzt einfach verletzungsfrei. Mein Körper ist dahingehend sehr robust. Klar, gibt es mal Tiefen und auch Schwächen und hierfür braucht man einen guten Trainer, so wie ich es habe. Mein Trainer und seine Frau sind eine sehr gute Stütze für mich.

BLVonline: Welche sportlichen Ziele haben Sie sich für die kommenden Monate und Jahre gesetzt?

Stöckert: Also meine nächsten Ziele sind zunächst einmal, mich schnellstmöglich zu regenerieren und dann mal einen Marathon zu laufen. Wichtig ist es für mich, jetzt Erfahrung zu sammeln, um damit wieder für die nächsten Wettkämpfe zu planen. So starte ich Anfang Mai in Hamburg beim Marathon.