Überflieger: Maximilian Entholzner überraschte in Wesel mit einem Satz auf 7,70 Meter.

Die Freude beim neuen deutschen U 23-Vizemeister aus Niederbayern war hinterher riesengroß.

Zu einem echten Wettkampftyp entwickelt sich Hammerwerfer Simon Lang. Bei den Deutschen U 23-Meisterschaften steigerte er sich im richtigem Moment und holte Silber . . .

. . . vor seinem bayerischen Widersacher Tristan Schwandke.

Die Jüngste im 5000-Meter-Feld holt sich in Wesel verdient Bronze: Franziska Reng. Alle Fotos: Theo Kiefner

14.06.2014 18:13 // Von: Reinhard Köchl

U 23-DM Wesel, Tag eins: Maximilian Entholzner springt in eine neue Dimension

Zwar gab es am ersten Tag der Deutschen U 23-Meisterschaften in Wesel für Bayern keinen Titel, aber dafür eine faustdicke Überraschung: Maximilian Entholzner (1. FC Passau) katapultierte sich mit einem Satz auf 7,70 Meter im Weitsprung völlig unerwartet auf den Silberrang. Daneben holten auch die Hammerwerfer mit Simon Lang (LG Stadtwerke München) und Tristan Schwandke (TV Hindelang) Silber und Bronze. Ebenfalls Rang drei gab es für Franzsika Reng (LG Telis Finanz Regensburg) über 5000 Meter.

Seit Oliver Koenig (LG Stadtwerke München) ist im Freistaat kein Athlet mehr weiter gesprungen als Maximilian Entholzner. Der 20-jährige Niederbayer war verheißungsvoll mit 7,11 Meter in den Wettkampf gestartet und hatte dann im zweiten Versuch mit 7,49 Meter auf der bekannt guten Anlage in Wesel eine neue Bestleistung erzielte und damit ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um die Medaillen gesetzt. Vom dritten Rang aus setzte Entholzner alles auf eine Karte, traf im letzten Durchgang das Brett optimal und schraubte seinen Hausrekord auf grandiose 7,70 Meter. Der Titel ging an Vorjahresmeister Stephan Hartmann (LG Nord Berlin), der - obwohl angeschlagen - mit 7,81 Metern dicht an seinen Saisonrekord herankam. Auf einen für ihn enttäuschenden 18. Rang kam Daniel Troßmann (LG Stadtwerke München) mit 6,71 Meter.

Bis zuletzt war es im Hammerwerfen der männlichen U 23 spannend. Zwar war dem Vorjahresdritten Nils Lindner (ASV Erfurt) in Durchgang vier mit 68,77 Meter ein Paukenschlag gelungen. Dahinter rangen jedoch Simon Lang und Tristan Schwandke um die Medaillen. Lang, im vergangenen Jahr Vierter der U 20-EM, hatte am Ende mit der Verbesserung auf 67,92 Meter Silber in der Tasche. Nach zweiten Plätzen in den beiden vergangenen Jahren musste Tristan Schwandke (TV Hindelang, 66,92 Meter) trotz einer eindruckvoll konstanten Serie 2014 mit Bronze zufrieden sein. Ebenfalls noch den Endkampf erreichte Sebastian Staudacher junior (SV Achenmühle). Er wurde Achter mit 54,34 Metern.

Edelmetall Nummer vier am ersten Tag von Wesel aus weißblauer Sicht ging an die Jüngste des 5000-Meter-Feldes, Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg). In einem Rennen, das von der überlegenen Meisterin Isabel Teegen (SC Rönnau 74; 16:23,11 Minuten) dominiert wurde, fightete die 18-Jährige bravourös und lief nach 16:46,25 Minuten als Dritte durchs Ziel. Einen guten siebten Rang kam es für Regina Högl (LG Region Landshut) in 17:05,26 Minuten.

Nur knapp an einer Medaille vorbei schrammte im Speerwerfen Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München). Nach seinem ersten 70-Meter-Wurf beim Ludwig-Jall-Sportfest in München bestätigte der 19-Jährige diese Leistung in Wesel mit einer Weite 67,45 Metern, war bester U 20-Jugendlicher, landete aber leider auf dem undankbaren vierten Platz. Den achten Platz gab es für Toni Maximilian Roeder (TSV Ebensfeld; 62,19 Meter). Mehr als nur ein Achtungserfolg war Rang fünf für Diskuswerferin Evi Weber (TSV 1862 Erding). Hinter der einmal mehr überragenden Shanice Craft (MTG Mannheim; 63,40 Meter) absolvierte sie mit 47,44 Metern ihren bislang zweitbesten Wettkampf, ebenfalls als beste U 20-Athletin. Knapp am Finale vorbei schrammt Sabrina Zeug (LG Oberland), die die Ein-Kilo-Scheibe als Neunte auf 43,15 Meter schleuderte.

Nicht ganz ihrer Vereinskameradin Franziska Reng gleichtun konnten es über 5000 Meter bei der männlichen U 23 Jonas Koller und Moritz Steininger (beide LG Telis Finanz Regensburg): Für sie blieben im Endklassement die Ränge sechs (14:26,26 Minuten) und sieben (14:27,85 Minuten). Den 100 Meter-Endlauf mit der famosen Siegerin Tatjana Pinto (LG Brilliux Münster; 11,21 Sekunden) erreichte auch Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth). Nach 11,93 Sekunden im Vorlauf wurde sie mit 12,03 Sekunden schließlich Achte. Die gleiche Platzierung steht auf dem Konto von Kugelstoßer Christian Zimmermann (Kirchheimer SC; 15,96 Meter).

Jeweils Rang neun gab es für Manuel Marko (LAC Quelle Fürth) im Hochsprung (2,00 Meter) und für Karen Ettinger (LAZ Kreis Würzburg) im Stabhpchsprung (3,80 Meter).