Vor zwei Jahren sprang Malte Mohr beim Meet-In seine bis heute gültige Bestleistung von 5,91 Meter. Kann er diese Marke am Donnerstag steigern? Foto: Kiefner

17.06.2014 07:00 // Von: Karl Eberle/Reinhard Köchl

Meet-IN Ingolstadt: Malte Mohr will sich den deutschen Stabi-Luftraum zurückerobern

Das 14. MTV Meet-IN des MTV 1881 Ingolstadt am Donnerstag, 19. Juni, (Fronleichnam) garantiert auch dieses Jahr Leichtathletik auf höchstem Niveau. Hallen-Vizeweltmeister Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) führt das Feld der zehn Stabhochspringer an, die im umkämpften deutschen Luftraum die Hoheit erlangen wollen. Im Rahmenprogramm verzeichnen die Veranstalter ein absolutes Rekord-Meldeergebnis mit gleich mehreren qualitativen Ausrufezeichen.

Mit dem Meeting in Ingolstadt beginnt für die Stabartisten des DLV am Donnerstag die heiße Phase der Qualifikationswettkämpfe. Mit Tobias Scherbath (Leverkusen), der Deutschland am Wochenende bei der Team-EM in Braunschweig vertreten wird, Karsten Dilla (Uerdingen) und Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) haben dieses Jahr schon drei DLV-Athleten die Norm von 5,70 m übersprungen. Keine Garantie freilich für eine Teilnahme bei den Kontinental-Titelkämpfen in Zürich, denn auch Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Olympia-Silbermedaillengewinnen Björn Otto (ASV Köln), die verletzungsbedingt noch nicht zu alter Leistungsstärke kommen konnten, melden noch zwei renommierte „Stabis“ Ansprüche an. Gerade deshalb bietet Ingolstadt für den in München bei Chauncy Johnson trainierenden Malte Mohr eine perfekte Gelegenheit, nach der erfolgreichen Hallensaison mit dem Vize-Weltmeistertitel die Lufthoheit zurückzuerlangen. Malte Mohr hat an das MTV-Stadion die besten Erinnerungen, schließlich sprang er hier 2012 mit 5,91 Meter seine bisherige persönliche Bestleosting.

Die schärfsten Konkurrenten des 27-Jährigen werden neben Karsten Dilla der Leverkusener Hendrik Gruber mit persönlicher Bestleistung von 5,72 Meter und der Dritte der U 23-EM Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) sein. Internationales Flair bringen der Niederländer Rutger Koopelaar und US-Boy Kasey Burlingham, die beide für Höhen deutlich über fünf Meter  gut sind. Den hohen Stellenwert des Meetings zeigt auch die Anwesenheit der beiden Bundestrainer Jörn Elberding und Andre Tivontchik, die in Ingolstadt den Großteil ihrer Kaderathleten begutachten können. 

Für das Rahmenprogramm auf der Bahn und beim Weit- und Dreisprung erwarten die Veranstalter eine Rekordbeteiligung mit weit über 300 Sportlern aus dem ganzen Bundesgebiet. Herausragend dabei der Weitsprung der Männer, wo insgesamt sieben Sieben-Meter-Springer gemeldet haben. Aus Schweden haben sich dazu die Dritte der Landesmeisterschaften im Weitsprung Sandra Törnros und 400-Meter-Hoffnung Erik Martinsson angesagt, der auf der Viertelmeile auf Nationalmannschaftsmitglied Marco Kaiser (Dresden), den Michael Pflüger (LG Stadtwerke München) und Benjamin Jonas (LG Frankfurt) treffen wird.

Ferner gibt es starke Läufe von 800 bis 3000 Meter, große Sprintfelder über 100 bis 400 Meter sowie erlesene Hürden- und Staffelwettbewerbe. Auf den Hindernisstrecken geht es um die bayerischen Meistertitel in den Jugendklassen, im  Weit- und Dreisprung testet der versammelte bayerische Juniorenkader. Gerade im Dreisprung kommt mit Matthias Uhrig (VfL Sindelfingen) ein 16-Meter-Springer. Außerdem wollen die U 18-WM-Teilnehmer des Vorjahres, Dimitri Antonov junior (LAC Quelle Fürth) und Isabella Marten (Stuttgarter Kickers), im Dreisprung einen Angriff auf die Norm für die U 20-WM in Eugene (USA) unternehmen.

Das Hauptprogramm mit dem Stabhochsprung beginnt am Donnerstag um 16 Uhr, der kurzfristig ins Programm genommene Dreisprung um 14.15 Uhr. Tribünenkarten und Karten für den Innenraum mit freien Getränken gibt es am Veranstaltungstag.