Ein Leben für die Leichtathletik: Hartmut Schweitzer (Mitte) erhielt aus den Händen seines Nachfolgers Wolfgang Schoeppe (links) einen symbolischen Ehrenring. Rechts gratuliert der oberpfälzische Bezirksvorsitzende Josef Zwickenpflug.

Applaus für seine Verdienste um die Regensburger Leichtathletik spendeten Ex-OB Hans Schaidinger (rechts) Bezirksvorsitzender Josef Zwickenpflug (links), der Stellvertreter des Vizepräsidenten Sport Jochen Schweitzer (Zweiter von links) und Schaidinger Stellvertreter Gerhard Weber (Zweiter von rechts). Die Gratulation im Namen des BLV übernahm Vizepräsident Gerhard Neubauer (Mitte).

07.08.2014 07:49 // Von: Reinhard Köchl

Ehrenring für früheren BLV-Präsidenten Hartmut Schweitzer, Dank an Regensburgs Ex-OB Schaidinger

Großer Bahnhof für den ehemaligen Präsidenten des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV) Hartmut Schweitzer sowie den früheren Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger und seinen Stellvertreter Gerhard Weber. Bei den Bayerischen Meisterschaften U 23/U 16 in Regensburg im Stadion am Weinweg wurden sie für ihre großen Verdienste für die Leichtathletik ausgezeichnet.

Hartmut Schweitzer, der von 1985 bis 1994 die Geschicke des BLV leitete, bekam aus den Händen seines Nachfolgers Wolfgang Schoeppe und des Bezirksvorsitzenden der Oberpfalz, Josef Zwickenpflug, symbolisch den Ehrenring des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes überreicht. Allerdings verzichtete Schweitzer auf einen Ring und sprach stattdessen den Wunsch aus, dass die dafür eingesparten Mittel lieber für die Nachwuchs-Arbeit im BLV eingesetzt werden sollten.

In seiner Amtszeit als BLV-Präsident war Hartmut Schweitzer der erste Sportfunktionär auf mittlerer Ebene in der Bundesrepublik Deutschland, der sich unmittelbar nach dem Mauerfall 1989 mit Leichtathletik-Funktionären aus Sachsen und und Thüringen traf, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Bayern zu erörtern. Ferner stand er bei der Errichtung des Sportzweiges am Münchner Isargymnasium Pate. Die Erweiterung der Juniorenklasse auf 22 Jahre ist auf seine Initiative ebenso zurückzuführen, wie die Einführung des Hammerwerfens für Mädchen und Frauen als Wettbewerbe bei Deutschen Meisterschaften. Unter Hartmut Schweitzer wurde Clemens Prokop jeweils Rechtswart des BLV und dann des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Unter seiner Präsidentschaft erreichte der BLV den Höchststand hinsichtlich seiner Mitgliederzahlen. Von 1986 bis 1990 fungierte der heute 76-Jährige als Vizepräsident des Süddeutschen Leichtathletik-Verbandes.

Auch außerhalb des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes erwies sich Hartmut Schweitzer als Motor und umtriebiger Macher für die Leichtathletik. In seiner Heimatstadt Schwandorf, wo er von 1958 bis 1975 als aktiver Sprinter und bis 2005 als Trainer wirkte, organisierte er in Zusammenarbeit mit dem  Deutsch-Französischen Jugendwerk 13 Vergleichskämpfe zwischen Schwandorf und der Partnerstadt Libourne. 1976 rief er zusammen mit Franz Huf mit den legendären „Lauftreff“, eine kostenlose Dauereinrichtung für die Schwandorfer Bevölkerung ins Leben und betreute diese 16 Jahre lang aktiv zweimal pro Woche. Seit 1963 am Schwandorfer Gymnasium als Lehrer tätig, organisierte er in Schwandorf zahlreiche Sportfeste. Seit 2006 führt Hartmut Schweitzer den Förderverein der LG Telis Finanz Regensburg.

Seit 1964 gehört Hartmut Schweitzer 50 Jahre lang ununterbrochen dem oberpfälzischen Bezirksrat an, dessen Vorsitz er zwischen 1970 und 1985 inne hatte. 13 Jahre wirkte er Sprecher der sieben bayerischen Bezirke beziehungsweise als BLV-Vizepräsiden. 2013 ehrte die Stadt Schwandorf Harmut Schweitzer mit der Bürgermedaille, die höchste Auszeichnung der Stadt.

Ehrung für die "Macher" der Leichtathletik-Stadt Regensburg

Eine auch in der Leichtathletik seltene Ehre wurde dem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Regensburg, Hans Schaidinger, und seinem ehemaligen Stellvertreter und Sportbürgermeister Gerhard Weber im Rahmen der Bayerischen Meisterschaften im Stadion am Weinweg zuteil. BLV-Vizepräsident Sport Gerhard Neubauer bedankte sich bei Schaidinger, der von 1996 bis Ende April dieses Jahres die Geschicke der Domstadt lenkte, und Weber im feierlichen Rahmen für ihre großen Verdienste um die Stärkung des Leichtathletik-Standortes Regensburg. Unter beider Verantwortung sei unter anderem das städtische Stadion am Weinweg zu einer funktionalen und modernen Leichtathletik-Anlage ausgebaut worden. Auch hätten Schaidinge und Weber die Regensburger Vereine bei der Ausrichtung von großen Sportveranstaltungen wie der Sparkassen Gala, den Deutschen Juniorenmeister, den Süddeutschen Meisterschaften oder den Bayerischen Titelkämpfen immer tatkräftig unterstützt.