05.07.2010 10:07 // Von: Steffi Geihs; leichtathletik.de

Raphael Holzdeppe am Tegernsee über 5,80 Meter Auch Fabian Schulze schafft EM-Norm

Bei der dritten Auflage des Internationalen Stabhochsprungmeetings in Rottach-Egern schafften Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Fabian Schulze (LG Stadtwerke München) am Sonntag mit 5,80 und 5,70 Metern die erste Hälfte der EM-Qualifikation. Zweimal 5,70 Meter sind gefordert.

Ein schneller Mondo-Belag, Rückenwind und ein begeistertes Publikum - das waren die Faktoren, die Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) nach seinem Sieg auf der mobilen Steg-Anlage für seinen Erfolg verantwortlich machte. Mit 5,80 Metern sprang er vor der Kulisse des Tegernsees nicht nur einen neuen Meetingrekord, sondern setzte sich auch an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste. Das Wichtigste für ihn war jedoch die Erfüllung der halben EM-Norm. "Mein Hauptziel waren die 5,70 Meter." Und die überquerte er souverän.

Nun will der U20-Weltrekordhalter so bald wie möglich die geforderten 5,70 Meter zum zweiten Mal überspringen und sich damit das Ticket für Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) sichern. "Mit 5,80 Metern könnte ich dort sogar ganz vorne landen", erklärte er.

Fabian Schulze über 5,70 Meter

Auch Fabian Schulze hatte Grund zum Jubeln. Der Athlet von der LG Stadtwerke München machte bei seinen Sprüngen einen sicheren Eindruck. Im zweiten Versuch überquerte er die erhoffte Qualifikationsmarke von 5,70 Metern. Doch auch er muss diese Leistung ein weiteres Mal erbringen.

Anschließend versuchte sich Fabian Schulze noch an 5,75 Metern. Doch die Luft war draußen. "Nach so einem guten Sprung ist es schwierig, sich wieder neu zu motivieren", gestand er nach dem Wettkampf. Aber ohnehin war er mit der halben Norm "superglücklich".

Starke US-amerikanische Konkurrenz

Für gute Stimmung sorgten auch die US-Amerikaner. Mark Hollis sprang zum "Zillertaler Hochzeitsmarsch" über 5,75 Meter. Er wünschte sich vom DJ bei seinen Sprüngen stets bayerische Stimmungsmusik. Sein Kollege Jason Colwick versuchte es mit AC/DC. Der Vorjahressieger aus Texas musste sich trotz sehr guten 5,65 Metern mit dem fünften Platz begnügen. Jeremy Scott (USA; 5,65 Meter) wurde Vierter.

Nicht nur wegen den speziellen Musikwünschen oder der besonderen Lage direkt am Tegernsee ist das Meeting bei Athleten wie Zuschauern beliebt. Den Veranstaltern ist es gelungen, eine charmante Veranstaltung mit einem unterhaltsamen Rahmenprogramm zu etablieren. Fabian Schulze brachte es auf den Punkt: "Es ist saugeil, hier zu springen."