Kontrollierte souverän ihre Vorlauf und kam als Siegerin weiter: Fabienne Kohlmann

Eine sehr schnelle Zeit war für Christina Hering nötig, um ins Halbfinale zu kommen. Das klappte jedoch!. Fotos: Chai

26.08.2015 05:47 // Von: Jochen Schweitzer/leichtathletik.de

WM Peking: Trainingsgruppe Fabienne Kohlmann und Christina Hering steht im Halbfinale

Sie trainieren zusammen, haben in Peking (China) ein Hotel-Zimmer und stehen nun gemeinsam im WM-Halbfinale. Die 800-Meter-Läuferinnen Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr), die als Vorlauf-Siegerin in 2:01,42 Minuten, und Christina Hering (LG Stadtwerke München), die mit 2:00,36 Minuten über die Zeit in die nächste Runde zieht, haben am Mittwochmorgen deutscher Zeit im "Vogelnest" voll überzeugt.

Entweder Platz eins bis drei eines Vorlaufes oder unter die sechs Zeitschnellsten galt es für die beiden bayerischen 800-Meter-Läuferinnen bei den Weltmeisterschaften zu kommen, um ins Halbfinale am Donnerstag einziehen zu können. Im ersten von sechs Vorläufen stand Christina Hering an der Startlinie. Die Durchgangszeit der Spitzengruppe betrug bei 400 Meter 57,07 Sekunden. Am Ende blieb die Uhr für die Münchnerin, die sich auf der Zielgeraden noch auf Rang fünf vorarbeitete, bei sehr schnellen 2:00,36 Minuten stehen. Zunächst bedeutete dies nicht die direkte Qualifikation für die nächste Runde, also war Zittern angesagt, ob es dennoch reichen könnte.

Im fünften Vorlauf war schließlich Fabienne Kohlmann zu finden, die das Rennen kontrolliert gestaltete und am Ende als souveräne Siegerin in 2:01,42 Minuten die Ziellinie überquerte, was die direkte Qualifikation für das Halbfinale bedeutete. Ihr selbst gestecktes Ziel, unter den besten drei Athletinnen einzulaufen, hatte sie erreicht. Auch zeigte sie sich glücklich, nicht in den Sturz verwickelt gewesen zu sein, der sich in der Schlussrunde auf der Gegengeraden ereignete. Die Unterfränkin fühlt sich fit und freut sich auf die nächste läufersche Aufgabe, das Halbfinale.

Zunächst ging es für Kohlmann aber erst einmal zum Physiotherapeuten und ins Eisbad. Einen etwas erhöhten Pulsschlag hatte bis zum Ende der Vorläufe Christina Hering, denn sie musste richtig zittern, ob es für ihren Halbfinaleinzug reichen würde. Ihre sich selbst auferlegte "Hausaufgabe", sich von den anderen nicht verrückt machen zu lassen, hatte sie mustergültig erledigt. Dennoch hatte sie vor ihren Konkurrentinnen großen Respekt, da diese um einiges mehr an Erfahrung bei Großereignissen verfügten. Überglücklich strahlte sie in das Rund der Journalisten in der Mixedzone des Pekinger Olympiastadions und fügte hinzu, dass sie das Halbfinale einfach nur genießen möchte und sie sehr sehr zufrieden sei.

Alle Favoritinnen überstanden ihre Vorläufe. Die Jahresschnellste Eunice Jepkoech Sum aus Kenia gewann in 1:59,67 Minuten. Die Schweizer Rekordhalterin Selina Büchel zog als Vorlauf-Zweite (2:00,25 min) weiter. Als Dritte im Vorlauf von Christina Hering qualifizierte sich die Südafrikanerin Caster Semenya, WM-Zweite von 2011, bei ihrem WM-Comeback mit 1:59,59 Minuten.