Die neue Fürther Leichtathletikhalle ist in Betrieb. (Von links) BLV-Vizepräsident Gerhard Neubauer, Fürths Stadtrat Sepp Körbl, Nina Weinmann-Sandig, die Vorsitzende des TV Fürth 1860, und Werner Kaminski, der Vorsitzende des LAC Quelle Fürth, durchschnitten feierlich das Band.

Unmittelbar danach begann für den Quelle-Nachwuchs gleich der Trainingsbetrieb.

Ohne ihn wäre die Finanzierung der neuen Halle nur schwer möglich gewesen: LAC-Geschäftsführer Jan Glössinger.

Auch dessen Vorgänger Ludwig Franz, in dessen Amtszeit 1989 der Bau der Halle fiel, freute sich. Alle Fotos: Theo Kiefner

31.10.2015 22:27 // Von: Theo Kiefner

Ein "Traum in Blau": Fürther Leichtathletikhalle nach Umbau feierlich wiedereröffnet

Die Bahn in der Leichtathletikhalle des LAC Quelle Fürth erstrahlt in neuem Glanz. Passend dazu gab es bei der feierlichen Eröffnung am Freitag reichlich strahlende Gesichter zu sehen. Zahlreiche Vertreter aus Sport, Politik und Wirtschaft wohnten der Zeremonie bei und bewunderten den vielfach gelobten „Traum in Blau“. Direkt nach den Feierlichkeiten wurde die Bahn von den Jugendlichen des LAC mit der ersten Trainingseinheit in „Besitz“ genommen.

Bis die Halle 1989 gebaut wurde, hatte Ludwig Franz viel Arbeit und Überzeugungskraft aufwenden müssen. Eines hatte der damalige Geschäftsführer des LAC und Top-Dreispringer aber von Anfang an: die finanzielle Unterstützung durch die Familie Schickedanz. Als es jetzt um die neue Bahn ging, hatten der aktuelle Geschäftsstellenleiter Jan Glößinger und LAC-Vorsitzender Werner Kaminski vor allen mit den Finanzen zu kämpfen. Die Gelder „der Quelle“ fehlen bekanntlich seit 2009 gänzlich, so dass der Finanzrahmen des LAC Quelle Fürth weit kleiner war, als vor über 25 Jahren. Auch beim Hauptverein, dem TV Fürth 1860, fehlten die Gelder, so dass ein regelrechter Kampf um die Fördermittel entbrannte.

„Ohne die Hartnäckigkeit von Jan Glößinger wäre das nicht gegangen“, bestätigen Werner Kaminski und Nina Weinmann-Sandig, Vorsitzende des TV Fürth 1860, in ihren Grußworten unisono. Nur mit der Unterstützung durch Bundes- und Landes-Mittel sowie eines Anteils der Stadt Fürth wurde der Beitrag, den der LAC Quelle und der TV Fürth 1860 selbst zu tragen hat, einigermaßen erträglich.

Für die Stadt Fürth zeigte sich Sepp Körbl in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung beeindruckt von der „neuen“ Halle, „die den Sportstandort Fürth aufwertet“, wie er in seiner Ansprache ausführte. Neben dem Leistungssport für den gesamten nordbayerischen Raum nimmt die Halle auch einen großen Stellenwert für den Schulsport in Fürth ein. Unter den Vertretern für den Leistungssport am Bundesstützpunkt Fürth waren auch Klaus Pohlen vom Olympiastützpunkt Bayern und der Leitende Landestrainer des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV), Andreas Knauer, mit seinen örtlichen Stützpunkttrainern.

BLV-Vizepräsident Gerd Neubauer erinnerte an die glorreichen Tage des LAC und hob dabei eines hervor: „In all den Jahren hat sich eines nicht geändert: Der Zusammenhalt und die Bereitschaft, sich einzusetzen, ist mindestens genauso groß wie früher, und eine Zusage ist wie ein Vertrag und wird eingehalten." Außerdem fügte Neubauer an: "Wann immer ich diese Halle betrete, habe ich das Gefühl nach Hause zu kommen.“

Mit den Bayerischen Hallenmeisterschaften der Männer und Frauen und der U 18 wird die neue Halle ihre große Feiertaufe erleben. Am 5. Dezember findet bereits der „SEAT Autohaus Graf Fürth Sprintcup“auf der neuen blauen Bahn statt. Neu sind auch die Kugelstoßanlage und die Sprunganlagen. Eine Einlaufrunde neben dem Holzoval wurde extra liniert und mit einem gelenkschonenden weichen Belag ausgestattet.

Als um punkt 17 Uhr die Bahn eröffnet wurde, warteten hinter Werner Kaminski, Gerd Neubauer, Nina Weinmann-Sandig und Sepp Kölbl schon die Jugendlichen des LAC ungeduldig. Ihr Training beginnt zur selben Zeit. Die zurückliegenden Wochen mussten sie mit dem Platz des TV Fürth 1860 Vorlieb nehmen, mit improvisiertem Kraftraum unter freiem Himmel. Was nicht immer sehr angenehm war. Entsprechend begeistert starteten sie nun zum Einlaufen auf der 200-Meter-Rundbahn.

Auch die „Großen“ schauten sich die neue Bahn an, um zu sehen was sich alles verändert hat. Auch sie fiebern den ersten Trainingseinheiten entgegen.