Die EM-Norm soll für Tobias Giehl nur die erste Stufe nach einer langen Verletzungspause sein. Jetzt will der 400-Meter-Hürdenläufer auch zu Olympia. Foto: Theo Kiefner

29.05.2016 20:29 // Von: Reinhard Köchl

"Minimalziel": Tobias Giehl schafft in Jena die EM-Norm über 400 Meter Hürden

Tobias Giehl (LG Stadtwerke München) ist wieder da! Beim Sparkassen-Meeting in Jena gelang es dem 25-Jährigen nach langer Verletzungspause, die Norm für die EM in Amsterdam (6. bis 10. Juli) über 400 Meter Hürden mit 49,93 Sekunden zu unterbieten. Der frühere U 20-Europameister bezeichnete die erste Zeit unter 50 Sekunden seit langem als das Erreichen eines "Minimalziels" in der Olympiasaison. Denn natürlich will Giehl jetzt auch in Rio an den Start gehen.

In Jena präsentierte sich der Münchner trotz schwüler Bedingungen gut aufgelegt. Die 49,93 Sekunden bedeuteten eine Steigerung seiner bisherigen deutschen Jahresbestleistung von 50,28 Sekunden vom eigenen Ludwig-Jall-Sportfest an Pfingsten. „An sich hatte ich ein gutes Gefühl und konnte gut durchziehen. Jetzt bin ich richtig froh und kaputt“, sagte Giehl. Optimistisch blickt er nun auch in Richtung Rio: „Olympia ist das Ziel. Ich denke, wenn mich hinten raus jemand ziehen kann, ist die Norm möglich.“ Nach schweren Verletzungsjahren hat Tobias Giehl jetzt wieder Ambitionen angemeldet.

Giehls Trainingspartner Johannes Trefz überzeugte bei idealen äußeren Bedingungen über die flache 400-Meter-Distanz ebenfalls. Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 46,20 Sekunden stellte auch er eine deutsche Jahresbestleistung auf. Zur EM-Norm fehlten Trefz lediglich zwei Zehntelsekunden.