Nach Rio noch Hamburg: Florian Orth. Allerdings will er sich diesmal ganz in den Dienst der Mannschaft stellen. Foto: Theo Kiefner

09.09.2016 12:16 //

Bayerns führende Vereine starten bei der DM über zehn Kilometer in Hamburg

Der Reigen nationaler Meisterschaften geht allmählich zu Ende. Als Titel sind noch die Deutschen Marathonmeisterschaften sowie diie über zehn Kilometer zu vergeben. Letztere findet am kommenden Sonntag in Hamburg statt. Wer wird dann am späten Vormittag als deutscher Meister 2016 ins Ziel spurten? Vor dem neuen Deutschen Meister könnten dann durchaus afrikanische Läufer das allgemeine Rennen gewonnen haben. Die DM wird nämlich in den Alsterlauf integriert.

"Der Kurs ist schnell und attraktiv, insgesamt gehen knapp 5000 Läufer auf die große Schleife um die Alster, darunter mehr als 700 Läufer, die um die Deutsche Meisterschaft rennen", weiß der bayerische Teamleiter Lauf und gebürtige Hamburger Jörg Stäcker. Wer die Starterliste hinsichtlich der bayerischen Teilnehmer sichtet, erkennt, dass die führenden Vereine Bayerns in der Hansestadt vertreten sein werden.

Mit Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) geht als einer der Favoriten auch ein Olympiateilnehmer an den Start. „Für mich ist es ein schöner Abschluss einer schönen Saison, ich stehe gern meinem Team als Mannschaftsläufer zur Verfügung bei meiner ersten Zehn-Kilometer-Straßen DM. Das Team hat mich das Jahr über in Trainingslagern viel unterstützt, so kann ich ein bisschen zurückgeben“, räumt der 27-jährige Student der Zahnmedizin ein. Auch der Olympionike Julian Flügel (Team Memmert) findet sich auf der Starterliste, wird aber nicht starten. „Meine Prioritäten sind im Moment doch andere. Ich habe vergangene Woche eine Tochter bekommen“, teilt der frischgebackene Vater mit.

Eine bayerische Trumpfkarte in Hamburg ist sicherlich auch Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth). Mit ihm kann sich die LAC Quelle Fürth auch in der Mannschaftswertung Medaillenchancen ausrechnen, so der Quelle Fürth-Läufer Joseph Katib. Für ihn sind auch Amanal Petros (SV Brackwede) und eventuell Eyob Solomun (SG Wenden) Aspiranten auf den deutschen Meistertitel. In der Teamwertung werden auf jeden Fall die Männer der LG Telis Finanz Regensburg mitmischen wollen. 

Gleiches darf auch in der Frauenwertung erwartet werden. „Bei den Regensburgerinnen könnte die Jüngste die Schnellste sein. Franziska Reng könnte sowohl in der U 23 als auch Frauenwertung eine gute Rolle spielen und möchte den in der Teamwertung mit Thea Heim und Carolin Aehling den starken Läuferinnen vom Haspa Marathon Hamburg Paroli bieten“, meint Jörg Stäcker. Stark vertreten ist freilich auch die LAC Quelle Fürth mit Domenika Mayer, Gesa Bohn und Anne Kesselring. Neben den Läuferinnen aus den Kaderschmieden Telis Finanz Regensburg und Quelle Fürth wird interessant werden, wie sich Regina Högl (LG Region Landshut) und Cornelia Griesche (DJK Ingolstadt) bei diesen Meisterschaften darstellen werden. Cornelia Griesche ist nach mehrjährigem Studium in den USA im Sommer endgültig wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Jetzt will sie in ihrer Heimat beweisen, dass sie eine der besten deutschen Läuferinnen geworden ist. 

Mit 14 Startern fährt die PTSV Rosenheim nach Hamburg. Ob die schnellste Läuferin des Vereins Carolin Mortier laufen kann, ist noch ungewiss. Medaillenverdächtig sind bei den Rosenheimer stets die Seniorinnen und Senioren. Die W 50-Mannschaft bei den Frauen mit Julika Fidjeland, Barbara Stich und Simone Mortier wird sicher auch vorne dabei sein. Reinmund Hobmaier trifft im Rennen zum wiederholten Male auf Hans-Joachim Herrmann (LG Erlangen). Das Duell könnte dieses Jahr allerdings mit zwei Goldmedaillen ausgehen: Hobmaier in der M 50 und Herrmann in der M 55. In der M 60 möchten Hugo Mann (TSV Penzberg) und Siegfried Haas (RSC Neukirchen) mit Medaillen am Sonntagnachmittag Hamburg verlassen. Die Medaillenhoffnung des BLV bei den Seniorinnen ruhen auf den Routiniers Christine Sachs (LG Mettenheim) und Gerlinde Kolesa (MTV 1881 Ingolstadt).