Martin Grau (rechts) steht im WM-Finale über 3000 Meter Hindernis. Foto: Kürzdörfer

23.07.2010 17:41 // Von: Reinhard Köchl

U 20-WM Moncton: Martin Grau erreicht mit Bestzeit den Endlauf

Martin Grau (TSV Höchstadt/Aisch) steht im Finale der besten U 20-Hindernisläufer der Welt. Als einem von vier Zeitschnellsten gelang ihm bei der WM in Moncton (Kanada) am Freitagmorgen (Ortszeit) mit persönlicher Bestzeit von 8:55,15 Minuten der Einzug in den 3000-Meter-Hindernis-Endlauf. Knapp im Vorkampf gescheitert ist dagegen Hammerwerfer Tristan Schwandke (TV Hindelang).

Martin Grau lief am Freitagmorgen in der Qualifikation ein taktisch gutes Rennen. Nicht zu schnell ging er den Wettkampf an und überholte nach und nach viele der vor ihm laufenden Athleten. Als Fünfter seines Laufs schaffte er zwar nicht den direkten Einzug in den Endlauf, seine neue persönliche Bestzeit von 8:55,15 Minuten reichte aber, um sich als einer von vier Zeitschnellsten für das Finale am Sonntag zu qualifizieren. Keinen guten Tag erwischte hingegen Hallenser Stephan Abisch in seinem erst dritten Hindernisrennen, das er als 13. in 9:18,75 Minuten beendete. „Das war einfach nur miserabel. Dass ich 20 Sekunden über meiner Bestleistung bleibe, ist mir noch nie passiert“, sagte er selbstkritisch. „Ich habe versucht, nicht zu schnell anzugehen und mein Rennen zu machen. Aber auf dem letzten Kilometer habe ich einfach gestanden.“ Schnellster der Vorläufe war Jacob Araptany aus Uganda, der scheinbar unbedingt mit einem Vorlaufsieg in das Finale einziehen wollte. Er setzte alles daran, auf den letzten Metern noch den Kenianer Jonathan Nuia Ndiku zu überlaufen, und gewann mit der persönlichen Bestzeit von 8:28,14 Minuten.

Schwandke verpasst Finaleinzug denkbar knapp

Der eine deutsche Hammerwerfer schaffte die Hürde der Qualifikation gerade so, der andere - obwohl nur knapp dahinter - schied leider aus. Wahre Maßarbeit leistete Paul Hützen (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), der zwar nicht die für den Finaleinzug geforderten 71,50 Meter weit warf, mit 66,82 Metern aber als Zwölfter gerade noch den Einzug in das Finale schaffte. Nur wenig kürzer flog der Hammer von Tristan Schwandke (TV Hindelang), der auf 66,12 Meter kam und den Sprung in die Endrunde verpasset. Der weiteste Wurf gelang dem Ungarn Ákos Hudi, der gleich im ersten Versuch starke 76,62 Meter weit warf.