Von Taktik geprägt war das 3000-Meter-Finale bei der Hallen-WM in Birmingham. Clemens Bleistein (Zweiter von links) belegte dabei den achten Platz. Foto: Chai

04.03.2018 23:34 // Von: LG Stadtwerke München/Dietrich Mauersberg

Hallen-WM Birmingham: Clemens Bleistein läuft im 3000-Meter-Finale unter die Top Acht

Als Achter hat Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) am Sonntag den 3000-Meter-Endlauf der Hallen-WM in Birmingham beendet und damit das bislang wertvollste Resultat seiner Karriere eingefahren. Die Endzeit von 8:18,24 Minuten war einem sehr langsamen Anfangstempo des gesamten Feldes auf den ersten Runden geschuldet, was Bleistein im Anschluss als „1000-Meter-Lauf mit 2000 Meter Anlauf“ umschrieb.

Bleistein leistete in den ersten beiden Runden Führungsarbeit und zog das zwölfköpfige Feld nach 1:14,88 Minuten zur 400-Meter-Zwischenzeit. Auch nach 1200 Metern mischte Bleistein als Vierter (3:41,82 Minuten) vorne mit. Doch nach einer Tempoverschärfung der Afrikaner zur Mitte des Rennens fand sich der 27-jährige Münchner plötzlich auf dem letzten Platz wieder, blieb aber im Hauptfeld. Nachdem das Tempo an der Spitze vor allem in den beiden Schlussrunden weiter forciert wurde und das Feld sich immer weiter auseinanderzog, startete Bleistein einen starken Endspurt und lief so knapp vier Sekunden nach dem Sieger noch als Achter durchs Ziel.

„Als es schnell wurde, ist es schwer, im Gewühl zu überholen und seine Position zu halten. Mir hat etwas der Mut gefehlt. Ich denke, es wären noch zwei Plätze weiter vorne drin gewesen. Vor der letzten Runde war ich dafür schon zu weit weg. Schlecht war es nicht, aber unmittelbar nach diesem Rennen, bin ich nicht ganz zufrieden. Insgesamt war meine Hallensaison sensationell, mein Vorlauf hier war sensationell. Das Finale war eine 3-. Ich finde es sehr schade, dass Richard [Ringer] nicht dabei war. Ich wäre sehr gerne mit ihm gelaufen. Wir sind zusammen auf dem Zimmer und er hat mich super unterstützt. Dafür möchte ich mich bedanken“, resümierte Bleistein, der einziger bayerischer Vertreter des DLV-Aufgebots war, gegenüber leichtathletik.de. Mit Blick auf die Europameisterschaften im August in Berlin schob er mit einem Augenzwinkern noch nach: „Im Sommer wird die afrikanische Konkurrenz nicht so stark vertreten sein.“

Den Weltmeistertitel sicherte sich auf den letzten Metern Yomif Kejelcha (8:14,41 Minuten), dem eine Titelverteidigung gelang, vor seinem äthiopischen Landsmann Selemon Barega (8:15,59 Minuten). Bronze ging an den Kenianer Bethwell Birgen (8:15,70 Minuten).