Das deutsche U 20-Team konnte sich beim Hallen- und Winterwurf-Länderkampf in Nantes über Platz zwei freuen. Die sieben Bayern im Aufgebot - die man im Mannschaftsfoto durchaus erkennen kann - trugen ganz wesentlich dazu bei. Foto: DLV

06.03.2018 09:51 // Von: Reinhard Köchl/LG Stadtwerke München

Münchner Doppelsieg legt Fundament für Platz zwei des DLV-Team im U 20-Länderkampf

Das deutsche Team hat am Samstag beim U 20-Länderkampf in Nantes mit 171,5 Punkten Rang zwei hinter Gastgeber Frankreich belegt. Die meisten deutschen Punkte gingen auf das Konto der U 20-Athletinnen, die in der weiblichen Jugend als beste Nation abschnitten. Von den sieben eingesetzten Athleten aus Bayern ragten vor allem zwei Einzelsieger heraus: Yannick Wolf gewann mit einer überragenden neuen Bestleistung den Weitsprung, Amelie Döbler entschied das Diskuswerfen für sich.

Im wahrsten Sinne des Wortes einen Quantensprung hingelegt hat Weitspringer Yannick Wolf (LG Stadtwerke München), der in Nates seine persönliche Bestleistung im dritten Durchgang um sage und schreibe 21 Zentimeter auf nunmehr 7,62 Meter verbesserte – eine neue deutsche U 20-Hallenjahresbestleistung. Seinen ersten Einsatz im Nationaltrikot gewann Wolf folglich und drehte dabei auch das Ergebnis der U 20-Hallen-DM von Halle/Saale um, indem er in Nantes den Uerdinger Ole Grammann (7,48 Meter) auf Rang zwei verwies. Mit seiner neuen Bestweite verbesserte der 17-Jährige zudem den bayerischen U 20-Hallenrekord von 1972, aufgestellt von Gunnar Kaiser aus Coburg, um sieben Zentimeter.

Auch im Diskuswurf der weiblichen U 20 gab es einen deutschen Doppelsieg. Amelie Döbler )LG Stadtwerke München) gewann mit 46,18 Metern vor Sandy Uhlig (LG Mittweida/44,50 Meter).

Bis zum letzten Durchgang führte ihre Trainingskollegin, die U 18-Weltmeisterin Selina Dantzler (LG Stadtwerke München) das Kugelstoß-Feld mit einer Weite von 15,65 Metern an. Dann aber wurde Dantzler noch von der Italienerin Sydney Giampietro übertroffen, die die Vier-Kilogramm-Kugel auf 16,25 Meter herauswuchtete.

Ebenfalls das ihre zu einem gelungenen Länderkampf trug Hochspringer Lavinja Jürgen (TSV Kranzegg) bei. In Nantes übersprang die U 18-WM-Dritte 1,80 Meter und musste sich nur ihr Teamkollegin Bianca Sticklung (TSG Weinheim; 1,82 Meter) geschlagen geben - abermals ein deutscher Doppelsieg.

Unverhofft zu ihrem ersten Länderkampfeinsatz kam Marina Scherzl (LG Kreis Dachau). Weil nämlich die deutsche Sprint-Doppelmeisterin Sophia Junk (LG Rhein/Wied) erkrankte, wurde Scherzl als 200-Meter-Fünfte und Siegerin des B-Endlaufes bei der U 20-Hallen-SM in die deutsche 4 x 200 Meter-Staffel berufen. Mit durchaus vorzeigbarem Erfolg: Als Schlussläuferin des DLV-Quartetts kam die 18-Jährige knapp als Zweite in 1:38,54 Minuten hinter Frankreich (1:38,29 Minuten) ins Ziel. Auch von der Grippewelle zunichte gemacht wurde der Länderkampfeinsatz von 400-Meter-Meisterin Corinna Schwab (TV 1861 Amberg).

Speerwerferin Elisabeth Hafenrichter (LG Stadtwerke München) feierte bei den Winterwurfwettbewerben ebenso wie Hammerwerferin Nancy Randig (SWC Regensburg) in Nantes ihr Nationalmannschaftsdebüt. Hafenrichter wurde beim Sieg der Italienerin Carolina Visca (53,42 Meter) Vierte (44,89 Meter), Randig kam mit 49,47 Metern auf den fünften Rang.