Das Nationaltrikot steht (von links) Jonathan Herbst und Simon Lang ausgesprochen gut. Der Einsatz im DLV-Team in Borna sollte nicht der letzte für die beiden Hammerwurf-Talente aus dem Wurfzentrum Stadtsteinach gewesen sein. Foto: Ständner

17.08.2010 11:48 // Von: Reinhard Köchl

U 18-Bayern sammeln fleißig Punkte bei DLV-Erfolg gegen Polen

235 zu 191 Punkte: So lautete das klare Ergebnis, mit dem die U 18-Auswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) am Samstag im sächsischen Borna die Ländermannschaft aus Polen besiegte. Mittendrin statt nur dabei: zehn Nachwuchsathleten aus Bayern, die mit drei Einzelsiegen und weiteren guten Platzierungen viel zum deutschen Erfolg beitrugen.

Bei guten Bedingungen um die 20 Grad konnten sowohl die männlichen, als auch die weiblichen Athleten der deutschen Mannschaft die Teamwertung gewinnen. Dass die beste Leistung bei den Jungen ausgerechnet von einem Athleten aus dem Freistaat kam, rundete das positive Erscheinungsbild der Delegation aus dem Freistaat vollends ab. Simon Lang (LG Frankenwald) verbesserte sich als Sieger der Hammerwurfkonkurrenz um fast drei Meter auf glänzende 71,16 Meter und hielt damit problemlos den starken Polen Mateusz Piotrowski (68,11 Meter) in Schach. Lang, der noch dem jüngeren B-Jugend-Jahrgang 1994 angehört, hätte mit vier seiner fünf gültigen Versuche den Wettbewerb gewonnen, wobei er gar noch ein weiteres Mal die 70-Meter-Marke übertraf (70,29 Meter). Auf dem dritten Rang lieferte der deutsche Jahresbeste Jonathan Herbst (ATS Kulmbach) mit 67,83 Meter ebenfalls ein hervorragendes Resultat ab.

Gleich zwei bayerische Erfolge gab es im Hürdensprint. Sebastian Barth (LG Würm Athletik) stellte über 110 Meter Hürden mit 13,93 Sekunden exakt seine persönliche Bestleistung von den Bayerischen Jugendmeisterschaften in Hof ein. Dennoch war der Deutsche Vizemeister von Ulm nicht ganz zufrieden. Bei einem Rückenwind von 1,4 Meter pro Sekunden hätte er gerne noch eine bessere Zeit erzielt. Sein Pendant bei den Mädchen hieß in Borna Amelie-Sophie Lederer (LG Kreis Ansbach). Auch sie gehört noch dem Jahrgang 1994 an und dominierte klar das Geschehen über 100 Meter Hürden. Mit 13,95 Sekunden blieb sie zudem als Einzige unter der 14-Sekunden-Marke. Gleich zu zwei Einsätzen im Nationaltrikot kam Alexandra Burkhardt (LAZ Inn). Über 100 Meter wurde die 16-Jährige hinter Stefanie Pähler (11,84 Sekunden) sehr gute Zweite in 11,96 Sekunden. In der deutschen 4 x 100-Staffel holte Burkhardt dann noch auf Position zwei laufend mit ihren Mannschaftskameradinnen Pähler, Franziska Braun und Carina Frey mit der Tagesbestzeit von 45,66 Sekunden die volle Punktzahl für den DLV.

Ebenfalls auf zweiten Plätzen rangierten Hochspringerin Anne Rieger (SpVgg Auerbach-Streitheim) mit 1,70 Meter, die Überraschungs-Meisterin von Ulm im Stabhochsprung, Julia Ott (TV 1860 Gunzenhausen), im Stabhochsprung mit 3,70 Meter sowie die deutsche 4 x 400 Meter-Staffel der Jungen mit Thomas Pallauf (LG Donau/Ilm) als Schlussläufer mit einer Zeit von 3:17,75 Minuten. Aller Ehren wert sind überdies die beiden dritten Ränge von Isabell Hergenröther (TSV Bad Kissingen) über 400 Meter Hürden in 61,65 Sekunden und Cornelia Griesche (SG DJK Ingolstadt) über 2000 Meter Hindernis in 7:05,90 Minuten.