Bei einem Hochsprungmeeting der Superlative purzelten die Rekorde wie die reifen Äpfel. Matej Klunkan übersprang 2,10 Meter . . .

. . . und Nikola Strachova schwang sich über 1,83 Meter.

Für den Neu-Ingolstäder Manuel Marko blieb der zweiten Rang mit 2,00 Metern.

Benedikt von Hardenburg gefiel in der U 20 mit übersprungenen 1,95 Meter.

Der U 18-Springer Philipp Reß konnte sich auf 1,90 Meter steigern. Alle Fotos: Wilhelm Sörgel

10.03.2018 18:04 // Von: Wilhelm Sörgel

Jubiläums-Hochsprung mit Musik in Hof bringt zwei neue Meetingrekorde

Ein echter Knaller war das 20. Hochsprung-Meeting mit Musik der LG Hof. Im VW-Glashaus an der Fuhrmannstraße sahen über 200 Zuschauer einen Indoor-Wettbewerb der Extraklasse. Für das "beste Meeting aller Zeiten“, wie Moderator Florian Spieler es formulierte, sorgten insbesondere die Flopper aus Tschechien mit neuen Rekorden bei Männern und Frauen. In den Klassen der männlichen U 20 und U 18 ließ der Nachwuchs aus den bayerischen Bezirken Mittel- und Unterfranken aufhorchen.

Seriensieger und Meetingrekordhalter Daniel Laqua (FV Hochsprung mit Musik Arnstadt) durfte bei seinem nunmehr 19. Auftritt in Hof lange Zeit auf einen Fortbestand seiner Bestmarke aus dem Jahr 2010 von 2,02 Meter hoffen. Dann aber sprang Matej Klukan (Sparta Prag) in neue Dimensionen. Über 2,03, 2,06 und 2,10 Meter steigerte der 23-jährige Tscheche die neue Rekordmarke. Als 2,13 Meter aufgelegt waren, überquerte Klukan auch diese Höhe im ersten Versuch, ließ sich bereits feiern, als zum Entsetzen von Athlet und Publikum die Latte dann doch noch vom Aufleger kullerte und auf dem grünen Sprungkissen landete. Zwei weitere Anläufe von Klukan scheiterten, es blieb bei der nie erwarteten Meeting-Rekordmarke von 2,10 Meter.

Manuel Marko (MTV 1881 Ingolstadt; PB: 2,10 Meter) kam nach einer Nachtschicht und wenig Schlaf in die Saalestadt. Als 2,00 Meter aufgelegt wurden, hatte der 24-jährige Polizist bereits acht Anläufe in den Beinen, meisterte diese Höhe jedoch auf Anhieb und belegte den zweiten Rang. Daniel Laqua sprang von 1,75 bis 1,90 Meter alle Höhen im ersten Versuch und bot seinen teilweise 16 Jahre jüngeren Konkurrenten bis dahin Paroli. Bei 1,95 Meter war auch für den 36-jährigen Diplom-Ingenieur Schluss, im Gesamtklassement behauptet der 16-fache Hofer Seriensieger Rang sechs.

Die Frauenklasse dominierte Nikola Strachova, 24, (Olymp Prag). Strachova blieb von 1,60 bis 1,81 Meter ohne Fehlversuch, bereits im dritten Durchgang fiel der alte Meetingrekord (1,69 Meter), als die Pragerin mühelos über 1,70 Meter schwebte. Anschließend ging es Schlag auf Schlag. Erst bei 1,83 Meter benötigte Strachova einen dritten Anlauf. An 1,85 Meter biss sich die Hochspringerin aus der "Goldenen Stadt"  - noch - die Zähne aus, 1,90 Meter sind in dieser Saison ihr Ziel. Den Hof-Rekord verbesserte Strachova um unglaubliche 14 Zentimeter.

Bei der männlichen U 20 gefiel der amtierende Bayerische Hallenmeister Benedikt von Hardenberg (LG Landkreis Roth) mit 1,95 Meter. Damit ließ er seine österreichischen Konkurrenten Niklas Voss und Lukas Zech (beide SG Sparkasse Götzis) mit 1,80 beziehungsweise 1,75 Meter hinter sich. Beide Nachwuchsathleten werden von dem Hofer Wolfgang Strunz trainiert, der jetzt in Altach bei Götzis lebt.

Die männliche U 18 gewann Philipp Reß (LA-Team Alzenau), der von 1,80 meter über 1,85 Meter bis 1,90 Meter eine makellose Serie sprang und erst bei 1,95 Meter an seine Grenzen stieß. Chris Baumann (LG Landkreis Roth) jubelte als Zweiter über seine persönliche Bestmarke von 1,80 Meter.

Recht angetan vom Hofer Jubiläums-Meeting zeigten sich die BLV-Sprung-Teamleiter Sebastian Kneifel und Stützpunkttrainer Otmar Seehorsch. "Wir sind auf gutem Weg", meinten die beiden Macher der LG Hof, Thomas Neubert und Udo Jahreiß.