Starker Saisonauftakt am Oberen Whörd: Miriam Dattke legte über 3000 Meter gleich eine deutsche Jahresbestzeit vor.

Die Telis-Phalanx nimmt die Challenge an - mit einem herausragenden Resulat für Simon Boch (Vierter von links). Ihm gelang ebenfalls eine deutsche Jahresbestzeit über 3000 Meter.

Ein unbeschriebenes Blatt war Dion Heindl (rechts) bis zu seinem überraschenden Triumph in Erlangen über 5000 Meter.

Auch in Erlangen über 5000 Meter eine Bank: Domenika Mayer (Mitte).

Spannende Sportentscheidung über 1000 Meter in Erlangen mit dem späteren Sieger Marco Kürzdörfer (740). Fotos (2). Brüssel

01.05.2018 21:23 // Von: Kurt Ring/Jörg Stäcker

Deutsche Jahresbestzeiten in Regensburg und Erlangen, schnelle 1000 Meter in Eckental

Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) hat zum Saisonauftakt über 3000 Meter einen starken Eindruck hinterlassen. Bei der Saisoneröffnung ihres Vereins verbesserte sie ihre Bestzeit auf 9:12,42 Minuten. Clubkamerad Simon Boch gelang in 8:09,25 Minuten ebenso eine deutsche Jahresbestzeit wie Nick Jäger (U 20; TSV Penzberg) mit 8:33,11 Minuten und Dion Heindl (U 20; LAC Quelle Fürth) in 15:12.16 Minuten über 5000 Meter in Erlangen.

Es war angerichtet auf der pfeilschnellen Rundbahn am Regensburger Oberen Wöhrd. Beste Bedingungen und dazu gut aufgestellte Felder garnierten den Saisonauftakt der LG Telis Finanz Regensburg über die traditionellen 3000 Meter. „Endlich!“ Ein einziges Wort, das viel aus dem Mund des Regensburger Jungspunds Miriam Dattke aussagte. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 9:12,42 Minuten - zugleich deutsche Jahresbestleistung - ließ sie ihre alte Hausmarke von 9:22 Minutzen, die noch aus der U 18er-Zeit stammte und der sie zwei Jahre lang vergeblich hinterher gelaufen war, vergessen.

Nach etlichen gesundheitlichen Turbulenzen der vergangenen Wochen hat sich auch wieder Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) mit guten 9:28,91 Minuten gefangen. Direkt dahinter als Dritte gefiel Telis-Juniorin Marina Rappold mit 9:40,88 Minuten. Ebenfalls erstmals deutlich unter zehn Minuten blieb Susanne Schreindl (LG Passau) mit feinen 9:47,07 Minuten.

Im Rennen der Männer zeigte der Deutsche 10 000-Meter-Meister des vergangenen Jahres, Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg), ebenfalls mit deutscher Jahresbestleistung in 8:09,25 Minuten einen überzeugenden Alleingang. Hinter Boch reihten sich die Regensburger Moritz Beinlich (8:22,78 Minuten), Maximilian Zeus (8:31,26 Minuten), Jonas Koller (8:32,56 Minuten) und ein überraschend starker Kevin Key (8:34,55 Minuten) ein. Unterbrochen wurde die Phalanx nur vom Passauer Tobias Schreindl, der als Dritter mit 8:26,03 Minuten ins Ziel kam.

Für das beste Jugendergebnis sorgte der Deutsche U 20-Crossmeister Nick Jäger (TSV Penzberg) mit feinen 8:33,11 Minuten. U 18-Sieger Paul Feuerer (1. FC Passau) blieb mit 8:54,65 Minuten erstmals unter neun Minuten. Bei den Schülern U 16 erfüllten mit Lukas Bilato (TSV Ismaning; 9:41,30 Minuten) und Luis Dressel (1. FC Passau; 9:48,10 Minuten) gleich zwei Nachwuchstalente die Norm für die Deutschen U 16-Meisterschaften in Wattenscheid.

Der Nachwuchs war es auch, der bei der Saisoneröffnung in Erlangen über 5000 Meter überraschte. War der Frauensieg im Hauptrennen von der mehrmaligen Cross-EM- und Berg-EM Teilnehmerin Domenika Mayer (LAC Quelle Fürth) in 16:38,20 Minuten eine erneute Bestätigung ihrer guten Form, rechnete mit dem Jugendlichen Dion Heindl (LAC Quelle Fürth) als Männersieger in 15:12,16 Minuten vor dem Rennen kaum jemand. Der 18-Jährige setzte sich damit aktuell an die Spitze der Deutschen Bestenliste.

Auch der der deutsche U 18-Hindernismeister Florian Bremm (TV Leutershausen; 15:22,28 Minuten), der zunächst als Pacemaker für die zweite Gruppe agierte und dann in normalen Laufschuhen beschleunigte, sowie Fabian Kraft (LAC Quelle Fürth; 15:26,89 Minuten) gehören noch dem ersten U 20-Jahrgang an und feierten ein erstaunliches 12,5-Runden Debüt. Im weiblichen U 20-Nachwuchs unterboten Anna Hirt (LG Bamberg; 18:31,49 Minuten), Lisa Schuster (LAC Quelle Fürth; 18:49,39 Minuten) und Corinna Bittel (LAC Quelle Fürth; 18:57,62 Minuten) die Norm für die deutschen Langstreckenmeisterschaften in Pliezhausen. Dies gelang einen Tag später auch Jana Vollert (TG 48 Schweinfurt; 18:45,23 Minuten) in Aschaffenburg.

Die Trainer in Eckental waren sich einig, dass die 1000 Meter eine fast vergessene Strecke seien, bestens geeignet zum Saisoneinstieg und ohne die übliche Nachbereitung in den darauffolgenden Tage . Nach dem „Der schnellste 1000er Frankens“ in diesem Jahr in Zirndorf nicht mehr ausgeschrieben war, nahmen die Veranstalter des Studex-Sprintertags auf der Gymnasium-Sportanlage in Eckental die Strecke kurzfristig ins Programm.

Trotz Fulltimejob setzte sich Marco Kürzdörfer (LSC Höchstadt/Aisch) in 2:29,18 Minuten vor dem Deutschen U 20-Hindernismeister Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch; 2:29,71 Minuten) durch. Hinderniskollege und Youngster Florian Bremm (TV Leutershausen) bestand auch sein Unterdistanztest und verbesserte sich auf 2:30.83 Minuten. Direkt dahinter die nächsten Höchstädter Läufer Brian Weisheit (2:31,03 Minuten) und Florian Lang (2:31,73 Minuten) vor weiteren fünf Mittelstrecklern aus der Aischstadt.

Beim jüngsten Nachwuchs machte über 2000 Meter Lara Sophie Sievert (LG Eckental, W 14) in 7:07,06 Minuten nachhaltig auf sich aufmerksam. Auf den Sprintstrecken dominierten bei den Männern die Mehrkämpfer des TS Herzogenaurach und auf der weiblichen Seite die Athletinnen aus Eckental um Mara Barwitzki.