In bestechender Form präsentierte sich bereits Weitspringer Maximilian Entholzner. Der Deutsche Vizemeister des Vorjahres kam in Regensburg auf 7,87 Meter.

Bei drei Metern Gegenwind schaffte Corinna Schwab bereits die U 20-WM-Norm über 200 Meter. Zuvor war ihr Gleiches bereits über 100 Meter gelungen.

Andreas Kölbl (vorne) holte sich über 800 Meter den Rolf-Watter-Pokal.

Doppelsieger bei den Männern auf den Sprintstrecken wurden Aleksandar Askovic (links).

Zwei Mal angetreten, zwei Mal als Sieger durchs Ziel: Benedikt Huber nutzte das Wolf-Watter-Sportfest zu einem gelungenen Formtest. Alle Fotos: Theo Kiefner

14.05.2018 15:39 // Von: Kurt Ring/Reinhard Köchl

Rolf-Watter-Sportfest begeistert mit einem Feuerwerk der Sprinter und Springer

Regensburg erlebte am Sonntag bei gutem Leichtathletikwetter eines der besten Watter-Meetings aller Zeiten. Von den rund 500 Teilnehmern aus ganz Deutschland schossen vor allem die Sprinterinnen und Sprinter ein selten zu diesem frühen Saisonzeitpunkt gesehenes Feuerwerk ab. Den Rolf-Watter-Gedächtnispokal über 800 Meter, benannt nach dem Namensgeber des Sportfestes, holte sich Andreas Kölbl (TSV Penzberg) mit guten 1:54,47 Minuten.

Bei den Sprintern glänzten vor allem zwei Oberpfälzerinnen: U 20-Staffeleuropameisterin Katrin Fehm
(ESV Amberg) mit sehenswerten 11,48 Sekunden in einem der 100-Meter-Männerläufe, wobei sie ihre persönliche Bestzeit nur um drei Hundertstelsekunden verfehlte. Nicht minder schnell präsentierte sich U 20-Staffel-Vizeeuropameisterin (U 20) Corinna Schwab (TV 8161 Amberg), die mit 11,66 Sekunden und 23,76 Sekunden auf der doppelten Distanz bei 3 m/sec Gegenwind überragte. Damit preschte sie nur um drei Hundertstel an ihrem Hausrekord vorbei und erfüllte noch vor dem Einstieg auf ihrer Spezialstrecke gleich zwei Normen für die U 20-WM. Der amtierende Deutsche 800-Meter-Meister und Lokalmatador Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg) hielt sich mit zwei Trainingssiegen über 1500 Meter in 3:57,44 Minuten und über 3000 Meter in 8:47,44 Minuten schadlos.

Für die besten Leistungen im technischen Bereich sorgten die Weitspringer. Maximilian Entholzner (1. FC Passau) zeigte überragende 7,87 Meter bei allerdings etwas zu starkem Rückenwind. Regulär kam Entholzner auf 7,84 Meter. Kollegin Tina Pröger (TSV Zirndorf) brillierte mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 6,27 Meter.

„Das Meeting hat noch viel mehr gute Athleten verdient. Ich bin begeistert vom stets reibungslosen Ablauf“, sagte am Rande auch der Leitende Landestrainer Andreas Knauer. „Der Fairness halber müssen wir uns heuer aber bei allen Gästen für eine etwas schleppende Ergebnisauswertung mit sehr späten Siegerehrungen entschuldigen. Die Neu-Einführung des neuen EDV-Wettkampfsystems als Generalprobe für die Sparkassen Gala hat der Wettkampforganisation im Hintergrund viele Nerven gekostet, was aber keinem der akribisch arbeitenden Mitarbeiter anzulasten ist“, relativierte Telis-Organisationsleiter Kurt Ring das Lob.

Mit Doppel-Sprintsieger Aleksandar Askovic (LG Augsburg; 10,58/21,41 Sekunden) gab’s weitere Highlights bei den schnellen Männern. Der Jugendliche Nicolai Trageser (LG Stadtwerke München) übertraf das mit seinen 10,74 und 21,42 Sekunden praktisch noch und auch U 18-Sieger Fabian
Olbert (LG Stadtwerke München) blieb mit 10,87 Sekunden deutlich unter der Elf-Sekunden-Marke. U 20-Mann Arne Leppelsack (LG Stadtwerke München) überzeugte mit 48,07 Sekunden über
die Stadionrunde. Da ließ sich auch der Rest der Frauen nicht lumpen: Julia Hofer (1. FC
Passau) schraubte ihren Hausrekord über 100 Meter auf 11,89 Sekunden ebenso wie die Jugendliche Marina Scherzl (LG Kreis Dachau) mit 11,90 Sekunden. Stark präsentierte sich auch die weiblichen U 20-Staffel des MTV 1881 Ingolstadt über 4 x 100 Meter. In 47,58 Sekunden liefen sie auch den schnellen Frauen davon und katapulierten sich in die Spitze der deutschen Jahresbestenliste.