Feiern mit dem Münchner Kindl im Olympiastadion: Beim München Marathon werden sich die Veranstalter auch in diesem Jahr einiges für die Sieger der einzelnen Altersklasse einfallen lassen. Hier lässt sich Tobias Schreindl als Gewinner 2015 feiern.

11.10.2018 19:35 // Von: Dieter Claus

München-Marathon: Letzte Chance 2018 auf einen bayerischen Titel

Die meisten Titel des BLV und DLV für das laufende Jahr sind vergeben. Am kommenden Sonntag, 14. Oktober, gibt es für die Langstreckenläufer aller Altersklassen im Rahmen des München-Marathons noch eine Gelegenheit, einen bayerischen Titel zu gewinnen. Auf der Münchner Strecke fanden in der Vergangenheit mehrfach deutsche und Bayerische Meisterschaften statt. Die meisten Eliteläufer auf der Königsdisziplin gehen allerdings nicht an den Start.

Als Sieger des Marathons ist Andreas Straßner (Art Düsseldorf) zu erwarten. Im Wettbewerb der Frauen könnte es zwischen Bianca Meyer (LG Stadtwerke München) und Susanne Schreindl (LG Passau) zu einem spannenden Rennen kommen. 17 Jahre trennen die beiden Langstreckenläuferinnen. Meyer gewann im Vorjahr mit einem riesigen Vorsprung und möchte den Erfolg in ihrer Heimatstadt wiederholen. Der Sieg in der W 45 ist ihr sicher. Schreindl bewies neulich ihre Form mit einer Zeit von 1:17:30 Stunden über die Halbmarathondistanz . "Wenn alles optimal läuft, ist am Sonntag alles möglich", meint ihr Ehemann Tobias Schreindl, der auf der Münchner Strecke schon deutscher Marathonmeister wurde. Die Bronzemedaille dürfte an eine Läuferin der Wertung W 35 mit einer Zeit über drei Stunden gehen. Chancen haben hier Sybille Mai (TG Viktoria Augsburg), Stephanie Bötzl (SWC Regensburg) und Eva Haberl (LG Telis Finanz Regensburg).

Bei den Männern dürfte die Meisterschaft auf Maximilian Fuchs (LG Passau) hinauslaufen. Im Frühjahr lief er in Düsseldorf 2:29:02 Stunden und bei den "Bayerischen" auf der Halbmarathondistanz in Amberg 1:11:51 Stunden. Wer könnte dann mit ihm auf dem Siegerpodest stehen? Hier kämen Stephan Fruhmann (LG Passau), Lars Rößler (PTSV Rosenheim) und Danielo Friedrich (MTV 1881 Ingolstadt) in Frage. Fruhmann und Friedrich haben zudem gute Medaillenchancen in der Wertung M 35. In dieser Klasse geht nach längerer Pause auf der Marathondistanz auch Richard Friedrich (LG Passau) an den Start. Er gewann 2011 mit einer Zeit von 2:19:25 Stunden den München-Marathon.

M 40

In dieser Wertung ist der Klassenneuling Jürgen Wittmann (LAC Quelle Führt) aufgrund seiner Halbmarathonzeit von 1:14:25 Stunden Favorit. Medaillen erwarten hier vermutlich Christian Sperlich (FC Ebershausen) und Sebastian Apfelbauer (TG Kitzingen)

M 45

Harald Gerbing (LG Reischenau-Zusamtal) wurde in dieser Klasse neulich am Berg in Bad Kohlgrub bayerischer Meister. Bei den diesjährigen schwäbischen Meisterschaften über zehn Kilometer holte er den Titel in einer Zeit von 34:32 Minuten. Miguel Lenz (MTV 1881 Ingolstadt) lief im Frühsommer auf dieser Distanz in Mettenheim 35:47 Minuten. In Düsseldorf war im April über 42,195 Kilometer Klaus Klement (LG Fichtelgebirge) nach 2:47:13 Stunden im Ziel.

M 50

Als Topfavorit geht hier Klaus Mannweiler (TSV Wolfratshausen) ins Rennen. Er lief in den Jahren 2009 bis 2011 bei den Bayerischen Meisterschaften auf der Marathondistanz  stets im Spitzenfeld und wurde in 2010 in Würzburg Bayerischer Meister aller Klassen.

M 55

Auf dem zweiten Platz in dieser Wertung steht in der aktuellen Bestenliste des BLV mit einer Zeit von 3:04:20 Stunden Georg Stifter (Laufverein Region Geiselhöring). Der Ultraläufer Holger Hohmann (TSV Wolfratshausen) darf auf einen vorderen Platz hoffen. Ultras mag auch Bernhard Munz (LG Allgäu). Als Referenz auf der Marathonstrecke kann er 2:50:26 Stunden bieten, dies allerdings im Jahr 2014 in München.

M 60

Mit Sebastiano Ilardi (LG Lohr-Rechtenbach) geht in dieser Klasse der Zweitplatzierte der Bestenliste 2017 an den Start. Bei den "Bayerischen" 2017 in Ebermannstadt gewann er die Klasse in einer Zeit von 3:01:49 Stunden.

M 65 bis M 75

In diesen Altersklassen werden alle Starter eine Medaille erhalten, falls sie durchlaufen. Die Leistungen dieser Senioren kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, und viele der 20 000 zu erwartenden Marathonis werden in München nach ihnen das Olympiastadion erreichen. Bezogen auf ihr Alter empfehlen sich mit exzellenten Zeiten insbesondere Hartmut Häber (LG Lauf-Pegnitzgrund), Ludwig Wildemann (Forstenrieder SC), Franz Stümpfle (TV Geiselhöring) und Horst Weese (TSV Münnerstadt).

W 45

Constanze Boldt (SWC Regensburg) hat sich in Amberg auf der Halbmarathondistanz einen bayerischen Meistertitel gesichert. Mit der Zeit von 1:25:23 Minuten darf sie durchaus eine Medaille in München erwarten.

W 50

Amanda Reiter (PTSV Rosenheim) heißt hier die Favoritin. In Wien lief sie dieses Jahr 3:07:40 Stunden.

W 55

Marion Hofmann (TG Viktoria Augsburg) und Christine Lieb (TV 1848 Coburg) sind in dieser Wertung die sichersten Medaillenanwärterinnen.

W 60

In Ebermannstadt kam im Vorjahr Brigitte Bärnreuther (FSV Großenseebach) mit einer Zeit von 3:56:31 Stunden als Klassensiegerin ins Ziel. Die Verteidigung der Meisterschaft und eine Zeit unter vier Stunden könnten ihre Ziele für den kommenden Sonntag sein.