Mit ihm dürfte 2019 zu rechnen sein: Merlin Hummel stieg gleich mit einer neuen Bestleistung in Wettkampfjahr ein.

Elisabeth Hafenrichter entschied das erste Duell zwischen den beiden besten bayerischen Nachwuchs-Speerwerferinnen gegen Maxime Kirschner für sich.

Souverän zum erneuten Titelgewinn: Nancy Randig stellte auch in München unter Beweis, wer augenblicklich die beste bayerische Nachwuchs-Hammerwerferin ist.

Beinahe hätte Louis Sichelstiel den Speer auf über 60 Meter gewuchtet.

Vevi Lory gewann das Speerwerfen der U 18 und holte mit dem Diskus Silber.

Weiter als Felix Fey warf bei der U 20 kein anderer Speerwerfer.

Als Allrounder mit den Wurfgeräten erwies sich Raffaele Conversa. Er gewann im Freien zwei Titel.

Bei den W 15ern war Julia Weber mit dem Speer nicht zu schlagen. Alle Fotos: Claus Habermann, Theo Kiefner

14.02.2019 23:21 // Von: Reinhard Köchl

Bayerische Winterwurfmeisterschaften: Merlin Hummel steigt mit neuer Bestleistung ein

Die Teilnehmerzahlen der Bayerischen Winterwurfmeisterschaften, die 2019 wieder im Münchner Olympiapark ausgetragen wurden, können sich sehen lassen. Deutlich mehr Starter als in den Jahren zuvor suchten diesmal die ersten Titelträger im Freien, wobei dieser Trend an den frühlingshaften Bedingungen, aber auch an der Verteilung der Wettbewerbe auf zwei Tage gelegen haben mag. Das spektakuläre Highlight kam von Hammerwerfer Merlin Hummel. Er startete gleich mit einer neuen Bestleistung.

Hummel (UAC Kulmbach) gelang in der männlichen U 18 ein Saisoneinsteig nach Maß. Mit 73,17 Meter schleuderte er das Fünf-Kilo-Gerät gleich auf eine neue persönliche Rekordmarke und meldete erste Ansprüche für den Sommer an. Gleich zwei U 18ern gelang im Diskuswerfen das Kunststück, die 1,5 Kilo schwere Scheibe über die 50-Meter-Marke zu schleudern. Alexander Schaller (LG Stadtwerke München), konnte sich dabei knapp mit 51,06 Meter gegen Enrico da Cruz (LG Eckental), der auf 50,06 Meter kam, durchsetzen. Im Speerwurf beherrschte schließlich Louis Sichelstiel (ESV Amberg) mit 59,11 Meter eindeutig die Konkurrenz. Sein Vorsprung zum Zweitplatzierten Robin Ott (LA-Team Alzenau; 49,13 Meter) betrug fast zehn Meter.

In der männlichen U 20 kam Johannes Höß (SV Achenmühle) im Hammerwerfen auf 52,93 Meter, während Felix Fey (LuT Aschaffenburg) mit dem Speer 56,20 Meter warf und sich gegen Paul Pöllmann (SC Eschenbach; 55,27 Meter) durchsetzte. Der Diskussieger hieß David Wiertz (TuS 1860 Pfarrkirchen; 40,23 Meter).

Im Speerwerfen der weiblichen U 20 kam es erstmals zum Aufeinandertreffen zwischen der Deutschen U 18-Meisterin Maxime Kirschner (LG Kreis Dachau) und der Deutschen U 20-Vizemeisterin Elisabeth Hafenrichter (LG Stadtwerke München) - mit dem besseren Ende für Hafenrichter. Die behielt mit 45,84 Meter relativ klar gegenüber Kirschner (42,46 Meter) die Oberhand, wobei sich die Jüngeren erst noch an den schweren 600-Gramm-Speer gewöhnen muss. Im Hammerwerfen wurde Nancy Randig (SWC Regensburg) ihrer Favoritenrolle mit einem Wurf auf 54,36 Meter vollauf gerecht.

Mit dem Drei-Kilo-Hammer hantieren müssen die Mädchen der U 18. Am besten gelang dies in München Michelle Konopacki (UAC Kulmbach), die sich mit 47,54 Meter in einer anderen Liga bewegte. Im Speer- und im Diskuswerfen entwickelten sich freilich jeweils packende Zweikämpfe um den Titel. Mit der Scheibe hatte Carolin Kupsch (LG Landkreis Roth) mit ihren 35,09 Meter gegenüber Vevi Lory (SC Bad Kohlgrub; 34,17 Meter) das bessere Ende für sich, während sich Lory mit dem Speer und ihren 42,14 Meter knapp gegenüber Anna Güthlein (LG Bamberg; 41,80 Meter) durchsetzen konnte.

Jeweils zwei Mal Gold durch sich bei den W 15-Mädchen Leonie Liebenwald (UAC Kulmbach) und bei den M 15-Buben Raffaele Conversa (LG Kreis Dachau) umhängen lassen. Liebenwald gewann mit dem Diskus (30,40 Meter) vor Veronika Wiedenbauer (TuS Geretsried; 30,11 Meter) und mit dem Hammer (49,55 Meter), Conversa ebenfalls mit dem Diskus (44,13 Meter) vor Jakob Nützel (LG Neumarkt-Freystadt; 43,37 Meter) und mit dem Speer (49,84 Meter). Den Sieg im Speerwerfen bei der W 15 holte sich Julia Weber (LG Bamberg) mit 40,09 Meter vor Laura Val (LG Augsburg; 38,32 Meter). Im Hammerwerfen der M 15 schlug mit Linus Liebenwald (UAC Kulmbach) der Bruder von Leonie zu und brachte dank eines Versuches, der bei 49,21 Meter einschlug, die drittene Goldene mit ins Liedenwald-Haus.