Florian Orth (rechts) war mit seinem Abschneiden bei der Hallen-EM in Glasgow zufrieden. Foto: Theo Kiefner

03.03.2019 21:46 // Von: Kurt Ring

Hallen-EM Glasgow: Nada Pauer und Florian Orth feiern über 3000 Meter Achtungserfolge

Nada Pauer und Florian Orth (beide LG Telis Finanz Regensburg) waren nicht zur Hallen-EM nach Glasgow angereist, um die europäische Läuferspitze über 3000 Meter aus den Angeln zu heben. Allein die Qualifikation dazu gestaltete sich schon stressig und kräfteraubend. Am Ende konnten beide als Nummer zwölf (9:06,75 Minuten für Pauer) und elf (8:05,09 Minuten für Orth) voll und ganz den Erwartungen gerecht werden.

Für beide war das klar definierte Ziel Top-12, wofür Orth in Schottlands Metropole noch einen Vorlauf überstehen musste, was ihm dann auch gerade noch als Letzter der Zeitschnellsten gelang. Immerhin waren dazu erneut 7:54,59 Minuten nötig, einer Zeit die nur wenige Hundertstel über seiner Saisonbestleistung von Stockholm lag. Für Nada Pauer stand nur das Finale an. Der Traum einer ersten Zeit unter neun Minuten lief bei ihr im Hintergrund immer mit.

„Anfangs war ich etwas enttäuscht, dass es wieder nur zu einer Achter-Zeit gereicht hatte“, war ihr erster Kommentar. Mit dem zwölften Platz in einem hektischen Rennen, das die Lokalmatadorin Laura Muir mit Weltjahresbestzeit (8:30,61 Minuten) und einer faszinierenden letzten Runde vor der Deutschen Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 8:34,06 Minuten) gewann, konnte die Regensburgerin aber dann mehr als nur zufrieden sein. „Das mit der Achter-Zeit hol ich dann im Sommer am besten mit Miri Dattke, meiner jungen Teamkollegin, nach“, relativierte sie aber gleich danach ihren Mini-Frust über die gelaufene Zeit. Nada Pauer startete im Übrigen im Trikot der österreichischen Nationalmannschaft, weil sie genau wie die beiden Deutsch-Amerikaner Amos Bartelsmeyer (sechster Platz in 7:59,62 Minuten) und Sam Parsons (Zwölfter n 8:08,83 Minuten) die doppelte Staatsangehörigkeit besitzt.

„Ich wollte mir das eigentlich von hinten angucken und irgendwann wurde es so langsam, dann hat es mich mal fast nach ganz vorne gespült. Man war froh, irgendwo seinen Platz zu finden und hinten raus wurde es halt dann immer schneller. Das klappt dann halt in meinem Alter irgendwann nicht mehr, dass ich da mitkomme. Ich musste gestern im Vorlauf schon alles reinlegen. Das hat man ja auch gemerkt, dass es da ein bisschen fehlte, als die vorne anzogen“, reichte Florian Orth seine Rennanalyse in einem Interview bei leichtathletik.de nach.

Ganz vorne bestimmten wieder einmal die Gebrüder Ingebrigtsen das Geschehen. Am Ende triumphierte erneut der blutjunge erst 19-jährige Jakob Ingebrigtsen in einer wilden Spurtentscheidung mit 7:56,15 Minuten vor den zeitgleichen Chris O’Hara und Henrik Ingebrigtsen (beide 7:57,19 Minuten) die als Zweiter und Dritter ins Ziel stürzten. Erst die genaue Analyse des Zielfotos ergab dann, dass der Brite sich Silber umhängen lassen konnte.