Einer der ganz Großen der bayerischen Leichtathletik sagt Servus! Robert Dippl prägte das Kugelstoßen im Freistaat und absolvierte jetzt in seiner Heimatstadt Wasserburg seinen letzten Wettkampf.

Der Regen stoppte die Höhenflüge in der Wasserburger Altstadt.

Christian Zimmermann lieferte auch in Wasserburger wieder eine Spitzenweite im Kugelstoßen.

Stabhochspringer Max Kurzbuch und das Markottchen Wassi.

23.05.2019 10:40 // Von: Maximilian Kurzbuch

2. Wasserburger Altstadtspringen: Stabis versinken im Regen und Robert Dippl verabschiedet sich

Bei der zweiten Auflage des Wasserburger Altstadtspringens herrschte einmal mehr beste Stimmung. Auch der während der Veranstaltung auftretende Regen tat dem kein Abbruch. Dennoch mussten die Wettkämpfe gegen Abend wegen starkem Regen abgebrochen werden. Der Hauptwettkampf der Männer entfiel leider ganz. Dafür feierte ein Großer der bayerischen Leichtathletik seinen Abschied: Kugelstoßer Robert Dippl (TSV 1880 Wasserburg).

Zunächst ging es Schlag auf Schlag für die Zuschauer. Der Zeitplan ließ mit abwechselnd stattfindenden Stabhochsprung und den erstmalig ausgetragenen Kugelstoß-Wettbewerben keine Pausen zu. Das Konzept, dadurch die Zuschauer noch mehr in der Altstadt zu binden, ging damit voll auf.

Der Samstagvormittag war geprägt von Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und einer schon großen Zuschaueranzahl. Das wurde von den U 14/U 16-Talenten voll ausgenutzt. Im Stabhochsprung und kurz darauf auch im Kugelstoßen purzelten nur so die Bestleistungen. Vor allem Joseph Held mit 2,85 Meter im Stabhochsprung. Bernhard Ganslmeier stieß 10,62 Meter mit der Drei-Kilo-Kugel.

Danach bei den besten jugendlichen Stabhochspringerinnen Bayerns sprang Lena Zintl (LG Stadtwerke München) am höchsten und gewann die Konkurrenz knapp vor Sophie Sachsenhauser (SWC Regensburg). Beim folgenden Kugel-Wettbewerb der Frauen siegte die Innsbruckerin Christina Scheffauer vor Sabrina Zeug (LG Oberland). Christina wuchtete die Vier-Kilo-Kugel 13,78 Meter weit.

Vor allem die Stabhochspringer hatten es dieses Jahr besonders schwer, denn der Regen verringert die Griffigkeit am Stab enorm. Und so wurde das Springen noch mehr zum Nervenkitzel und auch gefährlich. Im Stabhoch-Wettkampf der weiblichen Jugend musste deshalb kurz unterbrochen werden. „Wir sind dafür verantwortlich, keine Verletzungen zu riskieren. Für die meisten Sportler war heute ja erst der Saisonauftakt“, meinte Organisator Willy Atzenberger. Der Wettkampf der männlichen Jugend und Frauen konnte noch gestartet werden, musste dann aber mittendrin aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Der folgende Hauptwettkampf der Männer musst dann leider komplett abgesagt werden. Der Regen ließ nicht nach. „Dennoch bin ich zufrieden mit der Resonanz und dem Ablauf," meinte Arzberger. "Das Wetter hätte uns noch schlimmer erwischen können, so hatten wir immerhin noch bis zum frühen Nachmittag gute Bedingungen.“

So rückten die stärksten Männer beim Kugelstoß-Hauptwettkampf in den Mittelpunkt. Der DJ heizte den Athleten richtig ein und so konnte der Favorit Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) gleich zu Beginn mit 18,85 Meter eine starke Weite vorlegen, welche bis zum Ende bestand hatte. Lukas Koller (LG Stadtwerke München) kam mit für ihn persönlicher Bestleistung von 17,61 Meter noch am nächsten. Seinen Abschied vom Leistungssport feierte der Wasserburger Robert Dippl (TV 1880 Wasserburg) in der Altstadt. Er stieß bei seinem letzten Wettkampf noch einmal 17,15 Meter und konnte sich so den dritten Platz sichern.

Der größte Erfolg seiner Karriere war der Gewinn des Deutschen Meistertitels in der U 23 und der Vizetitel bei den Männern. Robert war an diesem Tag locker drauf, genoss den Tag und dankte zum Schluss des Wettkampfes noch seinen Eltern sowie seinen Trainern Joachim Lipske und Alfred Schuhbeck, welche ihn über 20 Jahre gefördert und begleitet haben.

Der Abend wurde anschließend, trotz dem sportlichen Ende, noch mit den Bands „Molly Town“ und den „Raccoons“ musikalisch beendet.

Ob die Veranstaltung in dieser Form 2020 wieder stattfinden wird, ist derzeit noch unklar. Nach einer internen Analyse der TSV-Verantwortlichen wird entschieden wie es nächstes Jahr weiter geht.