Nick Kocevar ist wieder da! In Weinheim gelang dem 19-Jährigen auf Anhieb ein neuer Hausrekord und die U 20-EM-Norm. Foto: privat

25.05.2019 21:41 // Von: Reinhard Köchl

Chrono Classics Weinheim: Nick Kocevar meldet sich mit U 20-EM Norm wieder zurück

Besser kann ein Comeback kaum verlaufen: Nick Kocevar (TSV Bad Endorf), 2017 immerhin Fünfter der U 18-WM über 100 Meter, hat nach einem verletzungsbedingten Sabbathjahr wieder zu alter Form zurückgefunden. Auf der schnellen Bahn in Weinheim unterbot er bei den Chrono Classics gleich zwei Mal seine alte Bestzeit. Nach 10,52 Sekunden im Vorlauf steigerte sich der 19-Jährige im Finale auf famose 10,44 Sekunden.

Damit unterbot Kocevar bei perfektem Rückenwind (+2,0 m/sec) ebenso die Norm für die U 20-Europameisterschaften in Boras (Schweden) vom 18. bis 21. Juli wie der Deutsche U 20-Doppel-Hallenmeister Luis Brandner (LAC Erfurt Top Team) mit 10,41 Sekunden und Elias Goer (Sprintteam Wetzlar; 10,42 Sekunden). Der junge Oberbayer lag bis 70 Meter sogar noch vor seinen Konkurrenten, musste diese dann jedoch passieren lassen. "Nach dieser langen Pause kein Wunder. Wir arbeiten daran", schmunzelte Vater und Trainer Mitja Kocevar.

Nur eine Hundertstel fehlte dagegen Mona Mayer (MTV 1881 Ingolstadt) zur U 20-EM-Norm über 400 Meter. Die Deutsche Hallenmeisterin durfte im A-Lauf vor der überragenden Laura Müller (LC Rehlingen) starten und fand etwas schwer in ihren Rhythmus. Die Zeit von 54,41 Sekunden stellte sie für den Auftakt dennoch zufrieden. "Die Norm sollte spätestens an Pfingsten in Rehlingen fallen", gab sich Mona Mayer zuversichtlich.

Hinter besagter Laura Müller, die sich über 100 Meter fast sensationell auf 11,16 Sekunden steigern konnte, belegte Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth) im A-Endlauf mit sehr guten 11,46 Sekunden Rang zwei. Corinna Schwab (LG Telis Finanz Regensburg), die über die Unterdistanzen testete, belegte im B-Finale mit 11,74 Sekunden Platz drei. Über 200 Meter wurde sie mit guten 23,77 Sekunden Gesamtvierte vor Katrin Fehm (ESV Amberg), die durch eine Verletzung gehandicapt mit 24,14 Sekunden auf Rang sieben einkam. Seine momentan herausragende Verfassung stellte Vincente Graiani (LG Stadtwerke München) über 400 Meter unter Beweis. Zum Saisoneinstand blieb der 17-Jährige zum ersten Mal unter der 49-Sekunden-Marke (48,90 Sekunden) und meldete damit Ansprüche für die DLV-Staffel bei der U 20-EM an.

Absolut nach oben zeigt die Formkurve bei Aleksandar Askovic (LG Augsburg). Nach 10,46 Sekunden im Vorlauf gelang dem 22-Jährigen im A-Finale eine Steigerung auf 10,37 Sekunden (+0,7m/sec). Gemeinsam mit Patrick Domogala (MTG Mannheim) wurde er damit Vierter.