Christian Zimmermann hat den Dreh raus: Mit 19,91 Meter schaffte er in München eine neue persönliche Bestleistung, schob sich an die Spitze der deutschen Bestenliste und ist nur noch neun Zentimeter von der WM-Norm entfernt. Foto: Theo Kiefner

09.06.2019 10:30 // Von: LG Stadtwerke München

34. Ludwig-Jall-Sportfest München: Neun Zentimeter fehlen Zimmermann zur 20-Meter-Marke

Veranstaltungsleiter Peter Steinfeld war am Ende der 34. Auflage des Ludwig-Jall-Sportfests am Pfingstsamstag zwar müde, aber letztendlich doch sehr zufrieden. Denn den Cheforganisator des PSV München freute nach etwa neunstündigem Programm nicht nur das mehr als 500 Aktive umfassende Teilnehmerfeld, sondern auch die Tatsache, dass es an diesem sonnigen Tag im Städtischen Stadion an der Münchner Dantestraße eine Reihe exzellenter Leistungen geben hat. Überragend dabei: die Kugelstoßer.

Den Stempel drückten dem Event sowohl die Sprintwettbewerbe als auch die starken Resultate im Kugelstoßen auf. Insbesondere die Siegesweiten der Frauensiegerin Alina Kenzel (VfL Waiblingen; 17,33 Meter) und die beachtlichen 20,35 Meter des kanadischen Weltklasse-Athleten Tim Nedow beklatschten die Zuschauer rund um die Anlage lautstark. Nedow erhielt für die beste Leistung der gesamten Veranstaltung den mit 500 Euro dotierten Ludwig-Jall-Ehrenpreis.

Hinter Nedow, der vor Wochenfrist auch die Männerkonkurrenz der Halleschen Werfertage gewann, reihte sich Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) ein, der im fünften Durchgang seinen gerade erzielten Bestwert aus Halle einstellte (19,75 Meter) und sich im letzten Versuch – auch angespornt durch das Duell mit dem Kanadier – auf nunmehr 19,91 Meter steigerte. Eine Weite, die vor diesem Pfingstwochenende noch kein deutscher Kugelstoßer vorweisen konnte. Der WM-Norm von 20 Metern ist Zimmermann somit erneut einen Schritt näher gekommen.

Im Diskuswurf wurde Zimmermann, der heuer schon die 60-Meter-Marke übertroffen hat, mit seinen 56,08 Metern zuvor etwas überraschend von Lokalmatador Lukas Koller (LG Stadtwerke München) bezwungen, der sich auf zuvor noch nie erreichte 58,83 Meter steigerte.

Die Siege in den 100-Meter-Finals der Frauen und Männer gingen jeweils an Aktive aus Österreich. Staatsmeister Markus Fuchs („Ich komme immer gerne hierher, weil die Bahn schnell ist.“) lieferte starke 10,39 Sekunden ab. U 20-Sprinter Fabian Olbert (LG Stadtwerke München) reihte sich mit einer Zeit von 10,60 Sekunden auf Rang zwei ein. Alexandra Toth benötigte 11,74 Sekunden für ihren Sieg vor Tiffany Eidner (Bad Lobenstein TC; 11,78 Sekunden) auf der kürzeren Sprintdistanz und war dann auch über 200 Meter mit ihren 24,14 Sekunden die Tageschnellste.

Die Männer-Bestzeit über die halbe Stadionrunde kam mit 21,48 Sekunden von Michael Adolf (TSV Gräfelfing). Die Gräfelfinger 4 × 100-Meter-Vereinsstaffel brachte zudem schnelle 41,65 Sekunden zustande. Hervorzuheben sind auch die 51,13 Sekunden des Dänen Nicolai Hartling über die 400-Meter-Hürden.

Dreispringer Paul Walschburger (LKG Stadtwerke München) gewann in München mit einer Weite von 15,55 Meter und bewies beim einen oder anderen ungültigen Versuch zum wiederholten Male, dass die 16-Meter-Marke greifbarer wird. Trainingspartner Yannick Wolf entschied mit 7,24 Meter den Weitsprung für sich. Kometenhaft in die deutsche Nachwuchsspitze katapultiert hat sich U 18-Talent Viola John (LG Stadtwerke München), die dem jüngeren Jahrgang dieser Altersstufe angehört und in ihrem erst zweiten Rennen über die 100 Meter-Hürden starke 13,88 Sekunden hinlegte – erst eine deutsche unter 18-jährige Hürdenprinterin war in diesem Jahr schneller unterwegs.

U 20-Sprinterin Tina Benzinger (LG Stadtwerke München) , Fünfte des 100-Meter-Finales der Frauen, steigerte ihre persönliche Bestleistung im Vorlauf auf 12,09 Sekunden. Überzeugen konnten für zudem U 20-Langsprinter Linus Wiedenbauer (49,78 Sekunden) und U 18-Dreispringer Sebastian Kottmann (beide LG Stadtwerke München; 13,62 Meter). Ebenso sehen lassen können sich auch die 3:56,56 Minuten von Benedikt Brem (LG Telis Finanz Regensburg) über 1500 Meter der U 20.