Christina Hering (rechts) konnte sich in Bydgoszcz gegen namhafte Konkurrenz behaupten. Foto: Arndt Falter

10.08.2019 20:37 // Von: Reinhard Köchl

Team-EM Bydgoszcz: Drei Bayern bringen das DLV-Team in Lauerstellung

Durchaus achtbar schlugen sich die drei bayerischen Leichtathleten am zweiten Tag der Team-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen). Christina Hering (LG Stadtwerke München), Tristan Schwandke (TV Hindelang) und Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth) halfen in ihren Spezialdisziplinen mit, dass Deutschland mit 160 Punkten auf Platz fünf rangiert, nur elf Punkte hinter den drittplatzierten Italienern. In Führung liegen die Gastgeber aus Polen vor Frankeich.

Eine starke Vorstellung bot die frischgebackene Deutsche Meisterin Christina Hering über 800 Meter. Die 24-Jährige machte in der ersten Runde für das zwölfköpfige Feld Tempo und musste ihre Spitzenposition erst auf der Schlussgeraden hergeben. Hinter der französischen Vize-Europameisterin Renelle Lamote (2:01,21 Minuten) und der britischen Hallen-Europameisterin Shelayna Oskan-Clarke (2:01,45 Minuten) wurde die Münchnerin in 2:01,77 Minuten Dritte.

"Ich wollte ein taktisches Rennen vermeiden, auch wenn es von allen Seiten sehr windig war. Daher habe ich das Heft in die Hand genommen. Mit der Zeit bin ich bei diesen Bedingungen sehr zufrieden, das wäre kaum schneller gegangen", meinte Christina Hering. "Ich habe in Kauf genommen, dass ich am Ende noch überholt werde, klar hätte ich gerne gewonnen, aber ich habe immerhin die amtierende Europameisterin [Nataliya Pryshchepa; Ukraine] geschlagen und alles gegeben."

Im Hammerwerfen holte sich der Olympia-Dritte Wojciech Nowicki mit 78,84 Metern den Sieg, Tristan Schwandke, der in der vergangenen Woche im Berliner Olympiastadion beim bayerischen Dreifachtriumph der Beste war, belegte mit 71,27 Metern Rang sieben.

Über 400 Meter hatte es Patrick Schneider nicht einfach, da die Bahn vor ihm durch Startverzicht des U20-Europameisters über 400 Meter Hürden Carl Bengtström (Schweden) freiblieb. Im Schlussspurt musste er die Konkurrenz um Sieger Davide Re (Italien; 45,35 Sekunden) ziehen lassen, Nachdem er sich am Freitag mit 47,00 Sekunden noch für das Finale qualifizieren konnte, blieb ihm nun Rang sieben mit 46,99 Sekunden.