Karl Rauh.

14.09.2019 09:14 // Von: BLV

BLV-Ehrenpräsident Karl Rauh feiert runden Geburtstag: Wenn ein Sechziger plötzlich 70 wird

Sein Leben war von Jugend an vom Sport geprägt, zunächst als Aktiver und als Trainer, im Beruf als Sportpädagoge, Dozent und Ausbildungsleiter in der Sportlehrerausbildung, schließlich auch in herausragenden, verantwortungsvollen Ämtern im ehrenamtlichen Bereich. Nun kann Karl Rauh, der Ehrenpräsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, am Samstag, 14. September, einen Geburtstag feiern, nämlich seinen 70.

Der gebürtige Oberpfälzer betätigte sich während seiner Schulzeit als Leichtathlet im Zehnkampf sowie als Fußballer bei der Spielvereinigung Weiden, danach bei Siemens Nürnberg. Bereits während seines Studiums an der TU München arbeitete er als Leichtathletik-Trainer. Besonders gern erinnert sich Karl Rauh an seine Tätigkeit in Südamerika in den Jahren 1975/76, in denen er die peruanischen Leichtathleten bei den Panamerikanischen Spielen in Mexico City, bei den Südamerikanischen Spielen in Santiago und – als Höhepunkt – bei den Olympischen Spielen in Montreal betreute.

In den 25 Jahren seiner erfolgreichen Trainertätigkeit in Bayern, unter anderem beim USC München, bei der LAC Quelle Fürth  und „seinem“ Verein, dem TSV 1860 München, lag der Schwerpunkt auf dem Zehnkampf. Dabei brachte er mit Herbert Peter, den deutschen Meistern Karl-Heinz Fichtner und Norbert Demmel sowie dem einige Jahre in München lebenden Deutsch-Chilenen Tito Steiner vier Athleten mit mehr als 8000 Punkten heraus. Er trainierte aber auch Spitzenathleten anderer Disziplinen, so zum Beispiel Oliver Dück, der als erster bayerischer Kugelstoßer die 20-Meter-Marke übertraf.

Der Löwenanteil seines sportlichen Lebens gehört jedoch eindeutig den Löwen. Seit 29 Jahren ist Karl Rauh als Abteilungsleiter der „Motor“ der Leichtathletik-Abteilung des TSV 1860 München und seit 2018 darf er sich sogar Ehrenmitglied des Münchner Traditionsvereines nennen. Dort war er zwischen  2007 und 2010 auch stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. Von 1994 bis 2010 fungierte er als Präsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, beim BLV-Verbandstag in Aschaffenburg 2010 wählten ihn die Delegierten zum Ehrenpräsidenten des BLV. Während seiner Amtsdauer setzte Rauh nachhaltige Akzente, die den BLV bis heute prägen. So fungierte er bei leichtathletischen Großereignissen in München jeweils als Vizepräsident des Organisationskomitees  des Europa-Cup-Finales (1998), des Grand-Prix-Finale in der Leichtathleten (2000) sowie dem Top-Ereignis seiner Amtsperiode, den Leichtathletik-Europameisterschaften (2002).

Beim BLSV-Verbandstag 2008 kürten ihn die Delegierten zum Vizepräsidenten des Dachverbands des bayerischen Sports für den Bereich Leistungssport, ein Amt, das er bis 2013 bekleidete. In diesen Jahren war Karl Rauh Vorsitzender des Vorstandes der Bayerischen Sportstiftung und wirkte maßgeblich an deren Aufbau mit. Ferner bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des Antidopingausschusses des BLSV sowie des BLSV-Landesleistungs-Ausschusses, war Mitglied des Kuratoriums „Sportfördergruppe der Bayerischen Polizei“, Vertreter des BLSV im Münchner Sicherheitsforum beim Polizeipräsidium München), Mitglied des Leistungsstabes des OSP Bayern und Mitglied des „Arbeitskreises Eliteschulen des Sports“ des DOSB. Nach Differenzen trat Karl Rauh von allen Ämtern im BLSV zurück.

Seit 2014 darf sich das Geburtstagkind (Motto: Leben und leben lassen) sogar „Pensionist“ nennen lassen. Der begeisterte Anhänger der Olympischen Idee kann sich nach langen Jahren der kräftezehrenden und zeitverschlingenden ehrenamtlichen Tätigkeit nun seinen Hobbys Golf, Literatur und der Natur widmen und tatsächlich auf seinen Ruhestand einstellen. Nicht zuletzt deshalb übermitteln ihm die bayerischen Leichtathleten die besten Wünsche zum 70. Geburtstag.