Die besten Sprinter liefen jeweils in neuen Trikots und konnten mit einem perfekten Einstand zufrieden sein. Mona Mayer gewann ebenso die 60 und die 200 Meter . . .

. . . wie Jonas Hügen bei den Männern. Dass beide die Normen für die Hallen-SM klar machten, versüßte den doppelten Titelgewinn obendrein. Fotos: Theo Kiefner

14.01.2020 16:18 // Von: Jörg Stäcker

Nordbayerische Hallenmeisterschaften Fürth: In neuen Trikots besonders schnell

Traditioneller Auftakt der bayerischen Hallensaison sind die Nord- und Südbayerischen Meisterschaften in Fürth und München. Im Norden wurden die Favoriten wurden ihrem Ruf gerecht. Allen voran die nationalen Titelträger Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), Julia Rath (LAC Quelle Fürth) und Florian Bremm (TV Leutershausen), die bei ihren Auftritten weit vorne lagen. Dazu gesellte sich mit Jonas Hügen (LAC Quelle Fürth) ein Newcomer, der genau wie Mona Mayer beide Sprinttitel holte.

Im Gleichschritt marschierten Mona Mayer und Jonas Hügen zu ihren Erfolgen. Als Vorlaufschnellste erreichten beide das 60 Meter Finale und setzten sich hier souverän durch. Am Ende gingen bei Mayer 7,78 Sekunden aus dem Vorlauf und bei Hügen 6,83 Sekunden aus dem Finale ins Protokoll ein. Über 200 Meter holten beide ihren nächsten Titel und hatten nach 24,49 und 21,71 Sekunden einen deutlichen Vorsprung. Damit können beide mit den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig planen, wobei Mayer eher mit einem Einsatz auf ihrer Spezialstrecke 400 Meter liebäugelt.

Mit Katharina Winkler (LG Erlangen) sprintete eine weitere Athletin bei ihrem Sieg ganz dicht an die Norm für Leipzig heran. Über 60 Meter Hürden fehlten ihr nach 8,84 Sekunden weniger als ein Zehntel. Auch Florian Likteig (TS Herzogenaurach) über 60 Meter Hürden (8,48 Sekunden), die Männer-Staffel der LG Forchheim über 4 x 200 Meter in 1:29,64 Minuten und Tina Pröger (TSV Zirndorf) im Dreisprung (12,46 Meter) kamen gleich im ersten Hallenwettkampf des Jahres dicht an die Hallen-DM-Qualifikation heran.

Bei den Läufen konzentrierten sich die Protagonisten auf den Kampf um Gold. Der frischgebackene Cross-EM-Teilnehmer Florian Bremm (TV Leutershausen) setzte sich erst nach Hälfte des 1500-Meter-Rennens an die Spitze und baute mit einem Steigerungslauf seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Er musste bei seinen 4:01,79 Minuten genauso wenig ans Limit gehen wie Julia Rath (LAC Quelle Fürth) bei ihrem U 18-Sieg über 800 Meter. Nach 2:17.02 Minuten hatte die deutsche U 16-Meisterin über zwölf Sekunden Vorsprung auf Rang zwei.

Auch viele weitere U 18-Jugendliche zeigten sich in Fürth gut aufgelegt. Sascha Babel (LG Landkreis Roth) über 60 Meter in 7,16 Sekunden, Robin Frisch (LG Herbrucker Alb) über 400 Meter in 52,84 Sekunden, Ilias Boukechab (LAC Quelle Fürth) über 1500 Meter in 4:20,39 Minuten und Enrico da Cruz (LG Eckental) im Kugelstoßen (15,21 Meter) waren in ihren Disziplinen eine Klasse für sich. Über die 60 Meter Hürden gab es nicht nur schnelle Zeiten, sondern auch einen spannenden Zweikampf, den Jonas Perner (LG Fichtelgebirge) in 8,27 Sekunden vor Niklas Hofmann (TSV Ansbach, 8,36 Sekunden) gewann.

Identisches Bild bei den Mädchen, wo sich im Hürdenwald Alicia Inhofer (TV Bad Kötzting; 9,00 Sekunden) und Hannah Wörlein (TSV Ochenbruck; 9,05 Sekunden) duellierten. Einen Titel gewann Mehrkämpferin Wörlein dennoch. Im Weitsprung lag die Mittelfränkin mit 5,45 Metern vorne. Gleich drei Goldmedaillen in der weiblichen U 18 ging an U16-Athleten. Lena Abbenhaus (LG Eckental) siegte im Kugelstoßen (11,51 Meter), Chidinma Eze (LAC Quelle Fürth) dominierte den 60-Meter-Sprint in 7,87 Sekunden und Kaya Russler (LAC Quelle Fürth) gewann mit 1,62 Metern den Hochsprung.