Corinna Schwab war mit ihrer Siegerzeit von Sindelfingen nur zum Teil zufrieden.

Tolle Zeit trotz fehlender Konkurrenz: Kerstin Hirscher präsentierte sich in prächtiger Form.

Starker zweiter Platz im Sprintfinale: Aleksandar Askovic ist für die kommenden Aufgaben gerüstet. Fotos: Theo Kiefner

18.01.2020 20:12 // Von: BLV

Hirscher, Schwab, Mayer, Lederer und Askovic mit guten Leistungen bei Sindelfinger Hallenmeeting

Mit rundum gelungenen Vorstellungen sind einige der bayerischen Top-Athleten beim Meeting im Sindelfinger Glaspalast in die Hallensaison eingestiegen. Kerstin Hirscher gewann mit einer starken Zeit über 1500 Meter, Corinna Schwab hielt über 400 Meter vor ihrer neuen Vereinskameradin Mona Mayer knapp in Schach, Amelie-Sophie Lederer und Aleksandar Askovic belegten jeweils Rang zwei über 60 Meter und Paulina Huber beendete ihr Comeback über 60 Meter Hürden als Dritte.

Kerstin Hirscher (LAC Quelle Fürth) befindet sich zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bereit in prächtiger Form. In Sindelfingen lief sie über 1500 Meter ein einsames Rennen. Dennoch kam sie in starken 4:21,99 Minuten (über 20 Sekunden vor de Zweiplatzierten) ins Ziel und zeigte mit erfüllter DM-Norm, dass ihr Weg klar Richtung nationale Hallenmeisterschaften in Leipzig geht.

Die die neue Sprinter-Truppe der LG Telis Finanz Regensburg hatte sich Sindelfingen zum Aufhalopp ausgesucht. Dabei kam es zum ersten direktes Aufeinandertreffen von Corinna Schwab und Mona Mayer über 400 Meter. Schwab gewann von der Spitze weg in 54,47 Sekunden, direkt gefolgt von der Mayer, die mit 54,61 Sekunden am Ende noch stark auflief. "So schnell wie diesmal bin ich noch nie in der Halle angegangen. Aber wenn man Corinna vor sich hat, ist das natürlich auch notwendig”, kommentierte die amtierende Deutsche Jugendhallenmeisterin des vergangenen Jahres, an der auch 2020 kein Weg vorbeiführen dürfte, den Rennverlauf. Corinna Schwab zog ebenfalls am Ende ein positives Fazit: „Eigentlich hatte ich mir eine bessere Zeit erhofft. Aber mit dem Angangstempo bin ich ganz zufrieden.”

Auch Mayer-Trainer Reinhard Köchl zeigte sich für die nächsten Aufgaben zuversichtlich: „Mona hat sich diesmal nicht lumpen lassen und das schnelle Anfangstempo von Corinna angenommen. Zwischendrin gab es noch ein paar kleine taktische Fehler, zum Beispiel die großen Löcher zu ihrer Konkurrentin, die man über 400 Meter in der Halle nur ganz schwer zulaufen kann. Aber das wird sie in den kommenden Wochen besser machen.“

Teamkollegin Amelie-Sophie Lederer tummelte sich der Sprintdistanz über 60 Meter. Mit locker herausgelaufenen 7,49 Sekunden als Gesamtschnellste im Vorlauf und dann Platz zwei mit 7,51sec im Finale hinter Denise Uphoff (Sprintteam Wetzlar/7,45sec) konnte sie ebenfalls überzeugen. Dennoch sah Trainer Patrick Saile noch genügend Luft nach oben: "Es waren einige technische Fehler dabei. Was sie im Training und beim Aufwärmen top macht, kann sie momentan im Wettkampf noch nicht ganz umsetzen." Auf Platz sechs kam Robert Albertonie (LG Stadtwerke München; 7,74 Sekunden).

Ebenfalls zufrieden war Saile mit der Vorstellung seines Schützlings Aleksandar Askovic (LG Augsburg). Zweimal 6,78 Sekunden im Vor- und im Endlauf, außerdem noch Gesamtrang zwei hinter dem starken Philipp Corucle (VfB Stuttgart 1893), der mit 6,64 Sekunden hauchdünn die Norm für die Hallen-WM verpasst, ließen den kollektiven Daumen nach oben zeigen. Im Finale musste Askovic obendrein wegen eines leichten Muskelkrampfes den Speed rausnehmen und austrudeln lassen.

Ebenfalls erfreulich war das Wiedersehen mit Paulina Huber (LG Stadtwerke München), die sich über 60 Hürden mit einem dritten Platz in 8,81 Sekunden knapp vor Katharin Winkler (LG Erlangen; 8,84 Sekunden) und Mehrkämpferin Angela Stockert (SpVgg Auerbach/Streitheim; 8,85 Sekunden) zurück im Wettkampfgeschehen meldete.