Am Beispiel des deutschen 100- und 200 Meter-Juniorenmeisters Christian Rasp zeigte Martin Zawieja die richtige Ausführung einer Kniebeuge.

Bereits im Hörsaal fesselte Martin Zawieja mit seinen Erläuterungen.

Hautnah erlebten die Trainer die Demonstration der Hebetechniken.

Reißen ist kinderleicht - mit der richtigen Technik.

Ein gerader Rücken und Körperspannung sind das A und O.

Mit Argusaugen verfolgten die Trainer jede Bewegung von Christian Rasp.

Mit Plastikstangen zur richtigen Hebetechnik: Manfred Zawieja macht es vor. Alle Fotos: Köchl

18.10.2010 13:37 // Von: Reinhard Köchl

BLV-Trainertagung 2010: Nur gemeinsam mit den Heimtrainern stark

Die Aufbruchsstimmung, die der neue Leitende Landestrainer Andreas Knauer im BLV festgestellt haben wollte, war auch bei der diesjährigen Trainertagung in der Sportschule Oberhaching zu spüren. Eine große Anzahl von Trainern bayerischer Kaderathleten kam für drei Tage zum Fachtreffen vor die Tore München. Unter der Leitung Knauers sowie des BLV-Vizepräsidenten Sport Gerd Neubauer gewannen die Übungsleiter viele neue Erkenntnisse. Ein Novum: Die Koordinationssitzungen der einzelnen Disziplinteams.

Dabei sprachen die jeweiligen Teamleiter Nachwuchs (Rebecca Schliffka, Stephan Seeck,) Lauf (Jörg Stäcker), Mehrkampf und Stabhoch (Uli Steinacker), Sprint (Andreas Knauer), Sprung (Roland Fleischmann) und Wurf (Joachim Lipske) mit den jeweiligen Disziplin- und Heimtrainern detailliert über die Planung der Saison 2011 sowie die einzelnen Kaderathleten. Der BLV will damit vor allem die Position der Heimtrainer stärken und die Basis für ein „Joint Venture“ bei der Förderung hoffnungsvoller Athleten legen.

Auch die Qualität der Hauptreferate der Trainertagung 2010 fand allgemein großen Anklang. Überaus anschaulich, kompetent und kurzweilig referierte Dr. Karlheinz Zeilberger, der Anti-Doping-Beauftrage des BLV, über Dopingbekämpfung und Dopingprävention. BLV-Vize Neubauer nannte die beiden letzteren Faktoren „ein Verbandsgut“. Ein heißes Eisen packte Christine Rudolf-Ilg von der Selbsthilfeorganisation Amyna an. Nicht zuletzt weil auch die bayerische Leichtathletik in den vergangenen Jahren bei diesem unerfreulichen Thema vermehrt in die Schlagzeilen geraten war, gab es viele hilfreiche Informationen zur Prävention vor sexuellem Missbrauch Schutzbefohlener sowohl rechtlicher wie auch praktischer Art.

Auf begeisterte Resonanz stieß die knapp dreistündige Einführung des Olympia-Bronzemedaillengewinners von 1988 in Seoul im Gewichtheben, Martin Zawieja, über gezieltes Langhanteltraining zur Konditionierung von Leichtathleten. Unter dem Motto „Wieselflink und bärenstark“ räumte Zawieja mit unsinnigen Vorurteilen über die „Eisenfresser“ auf, zeigte am praktischen Beispiel, wie einfach, effektiv und vor allem gesund das Training sein kann und welche immensen Nutzen die Arbeit an der Langhantel für alle leichtathletischen Disziplinen vom Werfer über den Sprinter bis hin zum Springer und sogar zum Langstreckenläufer haben kann. Zawieja verankert seine Leitgedanken seit geraumer Zeit erfolgreich bis in die Nationalkader hinein in den Sportarten Handball, Bob, Rodeln, Schwimmen und zuletzt auch Fußball.