Katharina Trost verbesserte im Alleingang in Pfungstadt ihre Jahresbestzeit über 800 Meter. Foto: Theo Kiefner

03.08.2020 10:34 // Von: DLV/LG Stadtwerke München

Laufgala Pfungstadt: Auch Katharina Trost mit neuer Saisonbestzeit

Mittelstrecklerin Katharina Trost (LG Stadtwerke München) hat am Samstagabend bei der Pfungstädter Laufgala für die insgesamt beste Leistung gesorgt. Die WM-Halbfinalistin setzte sich in Saisonbestzeit von 2:01,83 Minuten gegen gute nationale Konkurrenz durch. Ihr Rennen allein gegen die Uhr zeigte auf, dass sie noch über jede Menge Potenzial verfügt.

Pfungstadt ist ein gutes Pflaster für Deutschlands Mittelstreckler. Diesem Ruf wurde die Laufgala auch am späten Samstagabend einmal mehr gerecht. Allen voran war es die Münchenerin Katharina Trost, die über 800 Meter für eine gute Leistung sorgte. Bei warmen Temperaturen ging die Tempomacherin Alina Schönherr (Erfurter LAC) das Rennen wie gewünscht schnell an. 58,3 Sekunden war die Durchgangszeit über 400 Meter – ab dann war Katharina Trost auf sich allein gestellt, denn die Konkurrenz um Doppel-Hallenmeisterin Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen), die ansonsten eher auf den längeren Strecken unterwegs ist, konnte dieses Tempo nicht mitgehen.

In einem Rennen alleine gegen die Uhr lief Katharina Trost nach 2:01,83 Minuten ins Ziel. Schneller war die 25-Jährige in diesem Sommer noch nicht gewesen. „Das war eine starke Vorstellung von ihr“, kommentierte auch Georg Schmidt, der DLV-Bundestrainer für die Mittelstrecken und Mitorganisator der Pfungstädter Laufgala Trosts Auftritt. „Sie hat das Vermögen für mehr.“ Auf Platz zwei kam Hanna Klein in 2:03,46 Minuten ins Ziel.

„Es war cool, mal wieder ein schnelles Rennen laufen zu können“, freute sich Katharina Trost. Eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig schiebt sich die WM-Teilnehmerin des Vorjahres somit hinter ihre Trainingspartnerin Christina Hering auf Rang zwei der deutschen Jahresbestenliste vor. Bei ihren bisherigen, jeweils siegreich bestrittenen 800-Meter-Rennen in Eisenstadt (Österreich) und Regensburg war die 25-jährige nicht über eine Zeit von 2:04,93 Minuten hinausgekommen. Diese entsprach nach Meinung ihres Trainers nicht im Ansatz ihrer bereits erreichten Form. Diesmal stimmte dank Tempomacherin die Pace auf den ersten 400 Metern, die zweite Rennhälfte absolvierte Trost – wie zuletzt häufiger – im Alleingang vorneweg.

„Die erste Runde verkrafte ich noch nicht ganz so gut, da war die zweite Runde alleine schon etwas hart. Aber es hat mal wieder richtig Spaß gemacht“, bilanzierte Trost. Nachdem sich die angehende Grundschullehrerin im Vorjahr im Pfungstädter Waldstadion mit persönlicher Bestleistung von 2:00,36 Minuten für die Weltmeisterschaften qualifizieren konnte, kam heuer an selber Stelle ein weiteres positives Erlebnis hinzu.

Eine gute 800-Meter-Platzierung bei der DM in Braunschweig ist auch für eine weitere Sportlerin aus der Trainingsgruppe im Bereich des Möglichen: Jana Reinert (LG Stadtwerke München) wurde in Pfungstadt mit neuer Saisonbestzeit von 2:06,31 Minuten Dritte hinter Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen; 2:03,46 Minuten).