Zwei Mal bayerischer Rekord: Christian Zimmermann und die U 18-Staffel der Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen konnten sich am Wochenende in die Analen der weißblauen Leichtathletik eintragen. Fotos: Theo Kiefner, Claus Habermann

29.06.2021 10:22 // Von: Reinhard Köchl

Christian Zimmermann und Passauer U 18-Staffel schnappen sich bayerischen Rekord

Es fällt auf, dass die Leichtathleten auch im zweiten Corona-Jahr mit teilweise hervorragenden Leistungen für Gesprächsstoff sorgen. So zum Beispiel der Deutsche Vizemeister im Kugelstoßen, Christian Zimmermann (Kirchheimer SC), oder die 4 x 100-Meter-Staffel der Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen in der weiblichen U 18. Beiden gelangen am Wochenende neue bayerische Rekorde, mit denen sie zum Teil jahrzehntealte Bestmarken auslöschten. Zimmermann stieß bei den Oberbayerischen Meisterschaften in Erding 20,34 Meter und entthronte nach fast genau 20 Jahren Sven-Oliver Buder (MTV 1881 Ingolstadt), der 2001 20,32 Meter gestoßen hatte. Und das junge Quartett aus Niederbayern verdrängte beim Meet-IN in Ingolstadt nach 32 Jahren mit 46,61 Sekunden die LAG Mittlere Isar (46,82 Sekunden) aus den Rekordlisten.

Christian Zimmermann startete in Erding außer Konkurrenz und hob sich nach 19,92 Metern im ersten und 20,08 Metern im vierten Durchgang seinen neuen Bayernrekord bis zum letzten Durchgang auf. Seine persönliche Bestleistung schraubte er von bisher 20,22 Meter  schraubte er um zwölf Zentimeter nach oben. Im selben Wettbewerbe gelang Joel Akue (LG Stadtwerke München) mit 18,73 Meter die Norm für die U 20-WM und -EM. Eine Start scheint jedoch angesichts der extremen Dichte im bundesdeutschen Nachwuchs-Kugelstoßen eher unwahrscheinlich, da Akue mit seiner neuen Bestleistung Platz sieben in der aktuellen deutschen Bestenliste, noch hinter seinem Vereinskameraden Dominik Idzan (18,92 Meter) belegt.

 

Es war das erklärte Ziel der 4 x 100-Staffel der Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen, den Uralt-Bayernrekord der LAG Mittlere Isar aus dem Jahr 1989 in Ingolstadt zu brechen. Damals hatten die Oberbayern mit den Rockmeier-Zwillingen Gabi und Birgit mit 46,82 Sekunden eine Marke vorgelegt, die sogar bis weit ins neue Jahrtausend Bestand haben würde. In Ingolstadt konnten sich nun Franziska  Rohmann, Maria Anzinger, Johanna Weigl und Annika Just nach 32 Jahren an ihrer Stelle in den Leichtathletik-Geschichtsbüchern verewigen. Nachdem die Wechsel beim Re-Start-Meeting in München zwei Wochen zuvor noch Luft nach oben übrig ließen, klappte nun alles wie am Schnürchen. Der Lohn war eine neue, überragende Rekordmarke von 46,61 Sekunden. Damit führen die vier Mädels auch souverän die deutsche Bestenliste der U 18 an.