Emma Heckel schaffte in Boston auf der selten in der Halle gelaufenen 5000-Meter-Strecke U 20-Europarekord. Foto: Theo Kiefner

06.12.2021 12:02 // Von: Kurt Ring

Emma Heckel brilliert in Boston mit U 20-Hallen-Europarekord über 5000 Meter

Für Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg) hat sich der USA-Kurztrip unmittelbar vor den Crosslauf-Europameisterschaften in Dublin absolut gelohnt. In der altehrwürdigen Halle zu Boston bot sie auf der in Deutschland in der Halle sehr selten gelaufenen 5000-Meter-Streckle mit 15:41,07 Minuten eine Zeit an, die sogar deutlich unter dem U 20-Hallen-Europarekord liegt. „Weniger der Rekord selbst als die Zeit selbst von Emma ist die eigentliche Sensation. Die 15:41,07 Minuten sind ein echter Knaller“, sagte ihr Regensburger Heim-Coach Kurt Ring.

Das Telis-Läuferin war bei ihrem Bostoner Sturmlauf nicht nur 15 Sekunden schneller als Deutschlands beste Jugendliche 2021 in dieser Disziplin, Blanka Dörfel (SCC Berlin). Die führt mit ihren 15:56 Minuten noch immer das europäische Ranking für das zurückliegende Jahr im Freien an. Mit breiter Brust kann Emma Heckel nun am kommenden Wochenende zu den Cross-Europameisterschaften nach Dublin anreisen und vielleicht sogar in den Kampf um die Medaillen eingreifen, auch wenn ihr das Laufen im tiefen Matsch weniger liegt.

 

Beim topbesetzten „41th Trinidad Alfonso EDP Valencia Marathon“ musste Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) mit starken Magenkrämpfen das Rennen bei Kilometer 34 beenden, nachdem sie 30 Kilometer flott unterwegs gewesen war, die Halbmarathonmarke mit 1:11:32 Stunden überquert hatte und dann leider bei Kilometer 28 den Kontakt zu ihrer riesigen Laufgruppe verloren hatte. Die eigentlich auf eine Endzeit von 2:26 Stunden ausgerichtete Pace  entwickelte sich ab Kilometer 25 plötzlich Richtung 2:22 Stunden. „Meine Beine waren noch frisch, doch der Magen revoltierte so sehr, dass ich einfach stehen bleiben musste“, gab Miriam Dattke anschließend den Tränen nahe zu Protokoll.

 

Auch Teamkollege Konstantin Wedel haderte am Ende mit dem Wind. „Solange ich in einer größeren Gruppe mitlaufen konnte, war alles bestens. Als die Jungs aber anzogen und ich nicht mehr folgen konnte, wurden meine Durchgangszeiten vor allem in den Gegenwindpassagen immer langsamer. Mit meinen 2:14:41 Stunden im ersten Marathonlauf bin ich trotzdem sehr zufrieden“, meinte der Regensburger am Ende von strapaziösen 42,195 Kilometern zu seinem Lauf. In Regensburg ist er nun nach Simon Boch, Philipp Pflieger und Julian Flügel viertschnellster Marathoni aller Zeiten. Pflieger und Flügel waren immerhin 2016 bei den Olympischen Spielen dabei und Regensburgs bisher Bester Simon Boch verfehlte 2021 das Olympiaticket nur hauchdünn bei erfüllter Norm.