Ella Obeta // Jonas Hügen // Tim Kraus // Benedikt von Hardenberg // Jonas Perner. Fotos: Claus Habermann und Theo Kiefner

24.01.2022 22:52 // Von: Jörg Stäcker

Nordbayerische Hallenmeisterschaften: An drei Wettkampftagen glänzt vor allem der Nachwuchs

Die üblichen Abläufe gelten in Zeiten der Pandemie nicht. So mussten die Nordbayerischen Hallenmeisterschaften in der Fürther Quelle-Halle auf drei Tage gestreckt werden, um die Hallenauslastung zu minimieren. Trotz der daher ruhigeren Atmosphäre gab es richtig gute Leistungen.

An den ersten beiden Tagen vermeldete besonders das Sprunglager Positives. Die Deutsche U 16-Vizemeisterin Ella Obeta (LG Eckental) stieg mit neuer Bestleistung in ihr erstes U 18-Jahr ein. Die junge Schülerin (Jahrgang 2006) der Eliteschule des Sports Nürnberg übersprang starke 1,74 Meter und kann damit für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Sindelfingen planen. Auch Tim Kraus (U 20; LG Landkreis Roth) gelang ein Auftakt nach Maß. Mit 2,02 Meter kam er bis auf einen Zentimeter an seinen Hausrekord heran. In der M 15 war Jakob Kemminer (TSV Ochenbruck) eine Klasse für sich. Er eröffnete sein Wettkampfjahr trotz Blessur mit starken 6,47 Meter und war auch über 60 Meter Hürden in 7.31 Sekunden siegreich. Mit Linus Schmidt (M 14; LG Hersbrucker Alb) mit drei Siegen wächst dahinter bereits das nächste Talent heran. Christian Hoffmann (BLV-Teamleiter Sprung) sieht seine Eindrücke aus den Vorbereitungsphasen bestätigt und bescheinigt allen drei mittelfränkischen Springerinnen und Springern auf nationaler Ebene "Topniveau".

 

Die Ergebnisse der Aktiven wurden von Stabhochspringer Alberto Lafuente (LAC Quelle Fürth) angeführt, der in seiner Disziplin mit 4,55 Metern überzeugte. Die spannendste Entscheidung gab es über 800 Meter der W 15, als auf die Hundertstel zeitgleich Antonia Kräußlich (TSV Bad Rodach) und Sina Krebelder (TSV Ipsheim) in 2:24,52 Minuten über die Ziellinie stürmten. Erst die Auswertung des Zielfotos ergab einen hauchdünnen Vorteil für die Oberfränkin. Klarer war der M 14 Sieg von Noah Möller (TSV 1860 Bad Staffelstein). Mit über sieben Sekunden Vorsprung lief er nach 2:14,99 Minuten über die Ziellinie. In der W 14 machte Anna Lutz (LAC Quelle Fürth) mit dem Doppelsieg über 60 Meter und Weitsprung auf sich aufmerksam.

 

Am dritten Austragungstag glänzten gleich eine ganze Reihe von Athleten. Darunter Jonas Hügen, Millicent Mensah und Nils Leifert (alle LAC Quelle Fürth), die sich mit Doppelerfolgen auf den Sprintstrecken für die Bayerischen Meisterschaften in Position brachten und im Falle von Leifert (U 18; 60 Meter: 7,09 Sekunden) und Hügen (Männer; 200 Meter: 21,65 Sekunden) unter der Norm für die nationalen Hallentitelkämpfe blieben. Dies gelangen auch Florian Bremm (Männer; TV Leutershausen, 1500 Meter: 3:52.56 Minuten) und Julia Rath (U 20; LAC Quelle Fürth, 800 Meter: 2:15.83 Minuten) bei ihren Sololäufen. Gerne in Sindelfingen über 800 Meter wollen Lisa Lankes (SWC Regensburg), Emma Lindner (LG Bamberg) und Lukas Amadori (LG Erlangen) starten. Sie gewannen in Fürth jeweils die 400 Meter. Über 60 Meter Hürden stieg Katharina Winkler (LG Erlangen) mit sehenswerten 8,77 Sekunden in die Hallensaison ein, während in der weiblichen U 20 Hannah Wittmann (LG Landkreis Roth; 9,12 Sekunden) vor Namensvetterin Hannah Wörlein (TSV Ochenbruck, 9,15 Sekunden) gewann.

 

Die Springer hatten am dritten Meisterschaftstag in Benedikt von Hardenberg (Männer; LG Telis Finanz Regensburg), der im Drei- und im Weitsprung gewann, sowie Youngster Fabius Schmitt (LG Forchheim; Jahrgang 2006) mit der Weitsprung Siegerleistung von 6,76 Metern ihre Besten. Seine Vielseitigkeit bewies erneut Mehrkämpfer Jonas Perner (U 20; LG Fichtelgebirge), der in 8,41 Sekunden über 60 Meter Hürden Sieg und Jugend-Hallen-DM abharkte und darüber hinaus im Stabhochsprung (Erster), Weitsprung (Erster), Hochsprung (Zweiter) und Kugelstoßen (Zweiter) Medaillen sammelte. Zwei Siege konnte auch Maximilian Achhammer (TSV 1880 Schwandorf) verbuchen. Der U 18-Jugendliche unterbot bei seinem Sieg über 200 Meter in 22,44 Sekunden die DM-Norm klar und gewann mit 1,90 Meter zudem den Hochsprungwettbewerb.