Souveräne und beeindruckende Vorstellung: Miriam Dattke // Franziska Drexler konnte die Norm für die U 18-EM abhaken // Linda Meier lief die schnelles Jugendzeit // Die Telis-Laufarmada: (von links) Maria Kerres, Domenika Mayer und Hanna Bruckmeyer // Neues Lauftalent: Elisabeth Harrer. Fotos: Bruessels, Claus Habermann

26.04.2022 18:33 // Von: Kurt Ring

Miriam Dattke setzt in Regensburger 3000-Meter-Challenge erstes Freiluft-Ausrufezeichen

Es war bei der 3000-Meter-Challenge wieder angerichtet für die Läuferinnen und Läufer am Oberen Wöhrd in Regensburg. Beste Bedingungen und Topfelder prägten vor allem die beiden Hauptläufe. Bei den Frauen machte Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) nach einer drei Runden dauernden Taktik geprägten Belauerungsphase mit viel zu langsamen 3:12 Minuten auf dem ersten Kilometer dann unmittelbar vor Streckenhälfte Ernst und sprengte mit ein einem energischen Antritt das zu diesem Zeitpunkt noch siebenköpfige Führungsfeld. Lohn dafür waren nicht mehr erwartete, gute 9:09,83 Minuten. Bei den Herren kam es zum prognostizierten Dreikampf der beiden Lokalmatadoren Benedikt Brem und Dominik Notz (beide LG Telis Finanz Regensburg) mit Kilian Schreiner (ASC 1990 Breidenbach). In einem engen Finish hatte der Breidenbacher mit der sehr guten Endzeit von 8:11,92 Minuten knapp die Nase vorn.

So ein Starterinnenfeld hat es in Bayern noch selten gegeben. Neben den beiden designierten EM-Starterinnen Miriam Dattke und Domenika Mayer (beide LG Telis Finanz Regensburg) versammelten sich weitere 14 Läuferinnen mit Bestzeiten unter zehn Minuten an der Startlinie. Im Rennen selbst entwickelten sich hinter Dattke spannende Positionskämpfe mit etlichen weiteren Ausreißversuchen, was dazu führte, dass schließlich neben Dattke und den beiden Jugendlichen Franziska Drexler und Karla Hiss mit Mayer (9:25,39 Minuten), Hanna Bruckmayer (9:30,82 Minuten), Maria Kerres (9:34,77 Minuten) und Svenja Ojstersek (9:47,02 Minuten) weitere vier Telis-Langstrecklerinnen unter der Zehn-Minuten-Barriere blieben. Dies gelang auch noch der U 20-Läuferin Linda Meier (LAC Passau) mit ausgezeichneten 9:34,07 Minuten sowie Theresa Ortenreiter (LG Stadtwerke München) mit 9:41,82 Minuten.

 

Die beiden Telis-U 18-Läuferinnen Franziska Drexler und Karla Hiss hatten an diesem Tag nur eine Zielzeit, jene besagten 9:45,00 Minuten vor Augen. Während „Franzi“ Drexler sich anfangs gut im Verfolgerfeld verstecken konnte und am Ende überdeutlich unter der U 18-EM-Norm blieb, musste Karla Hiss im Verbund mit Teamkollegin Ojstersek in einer entscheidenden Phase des Rennens selbst fürs Tempo anpacken, was ihr sicherlich im Endspurt ein wenig Körner gekostet haben dürfte. Trotzdem: Die Vision, in Jerusalem bei der im Juli anstehenden U 18-EM zwei Telis-Youngster am Start zu haben, bleibt erhalten. Linda Meier fehlten zur U 20-WM Norm in Cali (Kolumbien) auch nur neun Sekunden.

 

Bei den Männern entwickelte sich sehr schnell der bereits angesprochene Dreikampf. Nachdem der Tempomacher bereits nach gut einem Kilometer ausgestiegen war, übernahm zunächst Kilian Schreiner die Führungsarbeit. Als die Geschwindigkeit dann ein wenig zu viel für eine Spitzenzeit nachließ, opferte sich U 23-Junior Benedikt Brem. Am Ende entschied der deutlich erfahrenere Schreiner das Rennen mit einem knackigen Antritt 500 Meter vor dem Ziel.

 

Die beiden Regensburger Brem und Notz kamen auf der Zielgeraden noch einmal stark auf und freuten sich über sehr gute Endzeiten von 8:13,03 und 8:13,55 Minuten. Kurz und knapp, aber treffend fiel das Fazit von Moderator und LG-Präsident Norbert Lieske aus: „Das war wieder einmal ein toller Laufabend. So muss es sein: Schnelle Zeiten, spannende Duelle und dichte Felder mit vielen, vielen persönlichen Bestzeiten.“