Beste Deutsche über fünf Kilometer in Herzogenaurach: Miriam Dattke. Fotos: Theo Kiefner

01.05.2022 18:34 // Von: Kurt Ring

Miriam Dattke behauptet sich über fünf Kilometer im Weltklassefeld als beste Deutsche

Unter dem Motto "Road to Records" fielen am Samstag in Herzogenaurach die Startschüsse der topbesetzten Straßenrennen von fünf Kilometern bis zum Halbmarathon. Im Gegensatz zum Vorjahr fielen diesmal keine Weltrekorde. Die internationalen Topstars überzeugten trotzdem mit pfeilschnellen Zeiten. Die beiden deutschen Starterinnen Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) und Rabea Schöneborn (SCC Berlin) lieferten inmitten der Weltklasse als Elfte und 14. mit 15:47 und 15:55 Minuten schnelle Fünf-Kilometer-Zeiten ab.

Wie im Vorjahr hieß die Siegerin bei nicht leichter Streckenführung Senbere Teferi (Äthiopien). Damals hatte die Ostafrikanerin bei der „Adizero Road To Records“ Premiere in Herzogenaurach einen neuen Fünf-Kilometer-Weltrekord mit 14:29 Minuten aufgestellt. Diesmal brillierte sie, als einzige Läuferin mit Tempomacher begleitet, in 14:37 Minuten, einer erneut absoluten Weltklasse-Zeit. Die Konkurrenz um Landsfrau Medina Elsa (14:53 Minuten) und die Kenianerin Mercy Cherono (14:56 Minuten) hatte dabei keine Chance.

 

Eine Minute und zehn Sekunden nach der Siegerin überquerte Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) als Elfte die Ziellinie. Für die ehemalige U 20-Europameisterin über 5000 Meter auf der Bahn war es das erste Straßenrennen über fünf Kilometer. Mit 15:47 Minuten war sie nach der Italienerin Nadia Battocletti, der Siebten der Olympischen Spiele, die am Ende mit 15:13 Minuten Rang sechs belegte, zweitbeste Europäerin. Auf Rang 14 verbesserte sich die Berlinerin Rabea Schöneborn auf 15:55 Minuten.

 

„Die Leistung von Miriam muss man relativieren. In einem absolut als Rekordrennen gestalteten Rennverlauf zerstreute sich das 20-köpfige Feld bei hohen Anfangsgeschwindigkeiten vom ersten Meter an in Kleingruppen, in denen sehr viel Eigeninitiative der einzelnen Verfolgerinnen gefragt war. Zudem drückte das 600 Meter lange Berganstück auf dem ersten Kilometer gewaltig auf die Pace“, erklärte Dattkes Coach Kurt Ring. „Die einzelnen Kilometerzeiten wiesen Differenzen bis zu zwölf Sekunden auf. Ich bin einfach nicht richtig ins Rollen gekommen. Zudem konnte ich mich im Rennen selbst wenig an Konkurrentinnen anhängen. Für mich war diese Art von Rennen eine ganz neue Erfahrung“, sagte Miriam Dattke dazu.