Unerwartete bayerische Dominanz über 400 Meter Hürden: (von links) Andreas Kölbl und der neue Meister Michael Adolf // Die Frauen-Goldstaffel der LG Stadtwerke München (von links) Amelie-Sophie Lederer, Tina Benzinger, Marina Schwerzl und Viola John // Im Hochsprung zum Gipfel: Mateusz Przybylko und Tobias Potye // Christina Hering (links) ließ über 800 Meter nichts anbrennen // Merlin Hummel gewann im Generationen-Duell der Hammerwerfer . . . // . . . vor Tristan Schwandke // Kartharina Trost (Mitte) hatte in einen weitgehend von Taktik beprägten Rennen gegen ihre Konkurrentin Hanna Klein das Nachsehen // Paul Walschburger: Vom Bob auf das DM-Siegertreppchen // Isabel Mayer verkaufte ihre Haupt über 100 Meter Hürden so teuer wie möglich. Alle Fotos: Theo Kiefner

27.06.2022 11:40 // Von: Reinhard Köchl

DM Berlin: Fünf Meister im Olympiastadion - Bayerns Ausbeute kann sich sehen lassen

Die Finals in Berlin mit einem Mix aus verschiedensten Sportarten, die auf engstem Raum und nahezu zeitgleich ihre Deutschen Meister 2022 suchten, brachte auch einen Vorgeschmack auf die Europeans Games, die in gut eineinhalb Monaten im Münchner Olympiapark über die Bühne gehen werden. Natürlich befand sich auch eine stattliche Abnordnung von Leichathletinnen und Leichtathleten aus Bayern in der Hauptstadt, um ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitzureden. Dabei gab es - wie fast immer - Überraschungen, positiver wie auch negativer Art, eine Abonnement-Siegerin, hochspannende Duelle und einen, den kaum jemand mehr auf der Rechnung hatte. Insgesamt kann sich die weißblaue Ausbeute mit fünf Titeln sowie drei Mal Silber und ein Mal Bronze durchaus sehen lassen.

Vor allem der zweite Tag brachte die sehnlichst erhoffte Medaillenflut für die bayerischen Sportlerinnen und Sportlern im leider diesmal dünn besetzten Berliner Olympiastadion, in dem nur selten eine ähnliche Atmosphäre wie bei den bislang letzten Meisterschaften 2019 aufkam. Vielleicht lag es an der großen Hitze, die Schattenplätze zu einem begehrsten Gut werden ließ, möglicherweise auch am Überangebot anderer Sportarten im unmittelbaren Umfeld, an einer gewissen Reserviertheit der Zuschauer angesichts erneut steigender Corona-Zahlen oder an den Eintrittspreisen.

 

Den Titelreigen eröffnete am Sonntagmorgen bei den Frauen die 4 x 100-Meter-Staffel der LG Stadtwerke München. Von einer "Demonstration neuer bayerischer Sprintstärke" sprach staunend leichtathletik.de in seinem Fazit. Schon als Deutsche Hallenmeisterinnen über 4 x 200 Meter waren die Münchnerinnen in eine Favoritenrolle geschlüpft. Bis auf die Jugendliche Viola John, die im Vergleich zum Winter Svenja Pfetsch ersetzte, liefen diesmal Marina Scherzl, Tina Benzinger und Amelie Sophie Lederer der Konkurrenz auch im Freien auf und davon. Schlussläuferin Lederer übernahm den Stab schon mit großem Vorsprung und machte im dritten von drei Zeitläufen nach 44,16 Sekunden unangefochten das nächste Staffel-Gold klar. Damit schraubten die Frauen der LG Stadtwerke München den bayerischen Uralt-Rekord der LAG Mittlere Isar (unter anderem mit den Rocmeier-Zwillingen) von 44,18 Sekunden um zwei Hundertstel nach unten, und das wenige Tage, bevor dieser 25 Jahre alt geworden wäre. Dahinter folgten die Titelverteidigerinnen der MTG Mannheim (45,06 Sekunden) und des VfL Sindelfingen (45,13 Sekunden). Erfolgserlebnisse feierten auch noch einige Mitglieder der Meisterstaffel: Marina Scherzl und Tina Benzinger qualifizierten sich beide für das 200-Meter-Finale und belegten dort beide mit Hausrekorden von 23,65 beziehungsweise 23,70 Sekunden die Ränge vier und fünf. Scherzl, Lederer und Benzinger qualifizierten sich zudem problemlos für die 100-Meter-Vorschlussrunde. Scherzl war hier mit 11,61 Sekunden schnell wie nie zuvor und verfehlte als Neunte das Finale nur um einen Rang. Ärgerlich für sie war, dass Tatjana Pinto zum Endlauf nicht antrat und so eine Bahn leer blieb. Amelie Lederer war im Halbfinale 11,67 Sekunden unterwegs, Benzinger brauchte 11,72 Sekunden.

 

Hochsprung-Feuerwerk von Tobias Potye und Mateusz Przybylko

 

Der Hochsprung der Männer zählte im Berliner Olympiastadion zu den herausragenden Wettbewerben. Zwei deutsche Springer über 2,30 Meter – das gab es bei Deutschen Meisterschaften seit dem Jahr 2000 nicht mehr! In diesem Jahr markiert diese Höhe die EM-Norm für München (15. bis 21. August), und bisher hatte keiner der DLV-Höhenjäger diese Marke überboten. Bis zum Sonntag. Da liefen sowohl der Europameister von 2018 Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) als auch der einstige U 18-Europameister Tobias Potye (LG Stadtwerke München) zu Höchstform auf.

 

Bis zur Höhe von 2,27 Metern stachelten sich Potye und Przybylko gegenseitig zu Höhenflügen an. Der eine brauchte für 2,24 Meter zwei Versuche, der andere für 2,27 Meter. Dann hoben sie beide im dritten Versuch über 2,30 Meter ab und flogen blitzsauber über die Latte! Damit war nicht nur die geteilte Goldmedaille perfekt, sondern für Potye auch das Ticket für sein EM-Heimspiel, das Przybylko als Titelverteidiger mit einer Wildcard schon vorher sicher war. "Ich habe gerade Gänsehaut!", gestand der Aschheimer im Trikot der LG Stadtwerke München anschließend. "Ich hatte im Vorfeld Hans-Jörg Thomaskamp, dem Bundestrainer, geschrieben: ´Mir reicht's! In Berlin knallt's!` Ich bin sehr froh, dass wir das heute endlich mal umsetzen konnten. Es klingt jetzt blöd, aber es war ein Prozess, bis ich es mir endlich überhaupt vorstellen konnte, die 2,30 Meter zu springen. In meinen Kopf hatte sich eingeschlichen, dass das eine krasse Höhe ist. Es hat einige Jahre gedauert, bis ich gemerkt habe, dass ich das eigentlich schon draufhabe und nicht irgendetwas noch besser können, noch mehr trainieren muss. Ich bin voll happy, dass das geklappt hat."

 

Merlin Hummel siegt im Zentimeter-Krimi vor Tristan Schwandke

 

Die Entscheidung im Hammerwurf der Männer wurde zum erwarteten Duell zwischen Titelverteidiger Tristan Schwandke (TV Hindelang) und Herausforderer Merlin Hummel (UAC Kulmbach) und entwickelte sich ebenfalls dramatisch. Schon nach dem ersten Versuch trennte die beiden Bayern nur ein Meter, bevor Schwandke mit 72,44 Metern nach Gold griff. Doch der U 20-Vize-Europameister des Vorjahres konterte: Mit 72,51 Metern schob sich der 20-Jährige in Runde fünf an seinem zehn Jahre älteren Kontrahenten vorbei. Dieser ließ einen weiten, aber ungültigen Wurf folgen – es blieb bei Silber. „Die Kunst war es für mich, in so einem langen, anstrengenden Wettkampf im Kopf wieder die Power zu bekommen. Das noch mal Rauszukitzeln war das Schwierigste – aber es hat geklappt!“, freute sich Merlin Hummel, der als Deutscher U 20-Rekordler als größtes Talent im deutschen Hammerwurf gilt. „Ich versuche, mich jede Saison gesund zu steigern und hoffe, dass das weiterhin so klappt!“ gab er zu Protokoll.

 

Hummel weiter: "Der Titel bedeutet mir mega viel. Ich war mir meiner Pole Position bewusst, bin aber nicht mit der Erwartung angereist, dass ich unbedingt den ersten Platz holen muss. Ich bin mit der Einstellung hergekommen, einen guten Wettkampf zu machen. Die Umstellung auf den Siebener-Hammer hat ganz gut funktioniert, weil ich ja die letzten Jahre schon immer mal wieder damit geworfen habe. Der Siebener-Hammer hat noch mal eine komplett andere Dynamik als der Sechser. Es wäre natürlich mega, bei der EM in München dabei zu sein. Eine EM ist noch mal was komplett anderes als eine Jugend-EM, finde ich. Gerade im eigenen Bundesland ist das etwas sehr Besonderes. Im Olympiastadion in Berlin zu werfen, ist aber auch immer wieder geil." Olympia-Teilnehmer Tristan Schwandke gab sich nach dem Zweikampf als fairer Verlierer. "Sagen wir mal so: Insgesamt war der Wettkampf besser als alle anderen in der Saison. Ich habe mich dieses Jahr insgesamt extrem schwergetan. Der letzte Wurf schien ja sehr weit zu sein, der ja leider ungültig war. Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung. Es hat mich heute richtig motiviert, nach zwei Jahren wieder mit Zuschauern auf der Tribüne zu werfen. Für die WM wird es, fürchte ich, nicht reichen. Was die EM angeht, bin ich aber ganz gut platziert. Jetzt geht es darum, den Schwung mitzunehmen, ein bisschen Stabilität in der Technik zu bekommen – und bis August ist es ja noch ein Stückchen. München wäre ein Heimspiel, das freut mich. Ich wollte schon immer mal im Münchner Stadion werfen, da finden ja immer so wenige Leichtathletikwettkämpfe statt. Ich werde mich auf jeden Fall gut vorbereiten."

 

Christina Hering holt achten 800-Meter-Titel

 

Über 800 Meter der Frauen suchte Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) ihr Heil in der Flucht, und Favoritin Christina Hering (LG Stadtwerke München) musste nach einer schnellen ersten Runde erst außen vorbei an einigen Konkurrenten eine kleine Lücke schließen, bevor sie sich an die Fersen ihrer Herausforderin heften konnte. Dann hatte wieder einmal die Münchnerin mit ihren langen Schritten das beste Finish und nach 2:00,73 Minuten den achten Freiluft-Titel in der Tasche. Für Majtie Kolberg, die in 2:01,21 Minuten ebenfalls Saison-Bestzeit lief, gab’s die Silbermedaille. "Heute wollte ich erst einmal schauen, was die anderen machen", schilderte Christina Hering hinterher ihre taktische Marschroute. "Meine stärksten Konkurrentinnen hatte ich auch direkt vor mir. Da dachte ich mir, ich hänge mich da erst einmal ran. Danach war ich ein bisschen eingeklemmt und hab dann gesehen, dass zu Matjie [Kolberg] eine kleine Lücke entsteht und bin über den Weg außen wieder rangelaufen. Es war richtig cool, auf der Zielgeraden noch einmal so wegziehen zu können. Im Ziel habe ich mich total gefreut, dass ich gewonnen habe. Und als ich dann die Zeit gesehen habe, habe ich mich noch einmal mehr gefreut. Ich glaube, das war der schnellste Titel von mir und das kann man auf jeden Fall auch so lassen."

 

Keiner hatte Michael Adolf auf dem Zettel

 

Wer vor den Titelkämpfen von Berlin den Namen von Michael Adolf (TSV Gräfelfing) als neuen Deutschen Meister genannt hätte, der wäre vermutlich nur milde belächelt worden. Aber die verletzungsbedingte Abwesenheit von den vier führenden deutschen 400-Meter-Hürden-Läufern sollte die Karten zugunsten des 26-jährigen Ingolstädters, der in München studiert und für Gräfelfing startet, neu mischen.Natürlich:Die EM-Norm von 49,50 Sekunden war außer Reichweite. Michael Adolf rannte eher darum, nach fünf Jahren ohne Bestzeit endlich wieder in Regionen um die 51 Sekunden vorzustoßen. Und das gelang! In 51,25 Sekunden lieferte er das zweitbeste Rennen seiner Karriere ab und ergriff die Chance auf DM-Gold beim Schopfe. "Als ich über die Ziellinie gelaufen bin, ist mir tatsächlich gar nichts durch den Kopf gegangen", erinnerte sich Adolf. "Das war das erste Mal, dass ich keine Gedanken im Kopf hatte, sondern einfach nur sprachlos war und nicht wusste, wie mir geschieht. Das war echt geil! Nachdem die Favoriten nicht gestartet sind, habe ich meine Chance auf jeden Fall gesehen. Aber vorgenommen habe ich mir, step by step das Wochenende anzugehen, strukturiert einen bewährten Rhythmus zu laufen. Wir haben ein paar Rhythmusspiele im Training gemacht: Mal sind wir ein bisschen schneller angegangen, mal ein bisschen langsamer. Wir haben auf bewährte, bewusste Dinge gesetzt und das hat ganz gut geklappt. In den nächsten Wochen will ich entspannen, meinen Sieg genießen, vielleicht noch ein paar Unterdistanzen testen und mich primär auf die Uni konzentrieren, damit der Master mal zum Ende kommt." Fast hätte ein anderer bayerischer "Dauerbrenner" auch noch eine Medaille mitnehmen dürfen: Andreas Kölbl (TSV Penzberg) steigerte sich schon im Vorlauf auf 52,21 Sekunden und lieferte im Finale mit 52,22 Sekunden ein nahezu identisches Rennen. der Lohn der Mühen: Platz vier.

 

Zwei Mal Silber: Walschburger freut sich, Trost ist enttäuscht

 

Eigentlich längst zum Bobfahren konvertiert, zog es Paul Walschburger (LG Stadtwerke München) noch einmal zu seiner angestammten Disziplin Dreisprung zurück - wo er dann völlig überraschend seinen bislang größten Erfolg in der Leichtathletik feierte. So wurde der Münchner unerwartete Vizemeister hinter Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz). Walschburger legte im fünften Durchgang einen Hop-Step-Jump auf 15,53 Meter hin und freute sich hinterher wie ein Honigkuchenpferd. Auf Platz sechs kam mit Benedikt von Hardenberg (LG Telis Finanz Regensburg) ein weiterer Bayer (14,73 Meter).

 

Erschöpft und ein wenig enttäuscht wirkte im Zielbereich des 1500-Meter-Endlaufes hingegen Katarina Trost (LG Stadtwerke München). Die Deutsche Hallenmeisterin in dieser Disziplin hatte zwar alles gegeben und fast das ganze Rennen über nach einer "Bummelphase" Führungsarbeit geleistet. Doch dann kam der gefürchtete Schlussspurt der Dauerrivalin Hanna Klein (LAV Tübingen), die dank einer Zeit von 4:22,13 Minuten knapp vor Trost (4:22,83 Minuten) lag. "Ich wusste nicht, was Hanna macht", erklärte Ktharaina Trost später. "Aber ich war darauf eingestellt, deswegen kann ich mir nichts vorwerfen. Ich wusste ja, dass Hanna hintenraus sehr stark ist. Ich bin angetreten, es hat nicht ganz gereicht, aber ich bin trotzdem echt zufrieden. Ich hätte nicht mehr machen können. Für diese Saison habe ich mich für die 1500 Meter entschieden und möchte diese Strecke bei der WM und EM laufen. Ich bin da immer noch ein Neuling und bin es nur immer mal wieder aber nie ganz konstant gelaufen. Ich glaube, das ist eine Strecke, auf der man viel Erfahrung sammeln muss. Mir macht es aber wirklich Spaß. Nur die schnelle letzte Runde muss ich noch üben."

 

Die einzige Titelverteidigung des Vormittags ging auf das Konto von Weitspringer Fabian Heinle (VfB Stuttgart). An der Stätte seiner EM-Silbermedaille von 2018 landete er gleich im ersten Versuch bei 7,81 Meter. Fünf weitere Versuche später stand fest, dass dieser Satz bereits Gold wert war. Maximilian Entholzner (1. LAC Passau), mit einer Saison-Bestleistung von 7,93 Metern an der Spitze der deutschen Bestenliste aus seiner Wahlheimat Spanien angereist, haderte mit Anlauf-Problemen und kam nicht über 7,52 Meter hinaus. In Runde sechs überflügelte ihn noch U 20-Europameister Oliver Koletzko (Wiesbadener LV; 7,57 Meter), der wie schon in der Halle zu DM-Silber flog. Für Entholzner blieb Rang drei. Langsam kommt auch Simon Batz (LG Landkreis Kelheim) nach einer langwierigen Verletzungspause wieder in die Spur. Seine 7,28 Meter reichten zu Rang sechs.

 

Nach gefühlt unendlicher Verletzungsserie platzte in Berlin nun endlich der Knoten bei Hochspringerin Lavinja Jürgens (LG Stadtwertke München). 1,84 Meter gingen in die Ergebnisliste ein. Damit war sie höhengleich mit Lea Halmans (SV Go Saar05) und der mehrfachen Titelträgerin Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart), die sich nur aufgrund der Mehrversuchsregel vor Jürgens platzierten. Dennoch war die 21-jährige Athletinnen alles andere als enttäuscht über ihren vierten Platz. Fast hätte es für Sprinter Jonmas Hügen (LAC Quelle Fürth) über 200 Meter sogar zu einer Medaille gereicht. In einem turbulenten Finale mit gleich drei Fehlstarts und der nachträglichen Disqualifikation von Sieger Joshua Hartmann blieb der Fürther ganz cool und stürmte mit neuer Saisonbestzeit von 21,08 Sekunden so weit nach vorne in Deutschland wie noch nie in seiner Karriere. Fünfter im Stabhochsprung-Wettbewerb der Männer wurde der noch junge Louis Pröbstle (TSV Gräfelfing), der mit 5,30 Meter seine erst kürzlich erzielte Bestleistung einstellen konnte.

 

Isabel Mayer mit starker Zeit auf Rang fünf

 

Hürdensprinterin Isabel Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) schlug sich im Finale über 100 Metzer Hürden prächtig, lag bis zur letzten Hürde auf Bronzekurs und verlor als Fünfte ersehntes Edelmetall in formidablen 13,33 Sekunden mit einer hundertstel Sekunde Rückstand auf Platz drei nur um einen Wimpernschlag. Nur einmal war sie in ihrer langen Karriere bei der diesjährigen Regensburger Sparkassen Gala mit 13,25 Sekunden ein wenig schneller gewesen.

 

Über 3000 Meter Hindernis schafften die bayerischen Läufer bei segender Hitze ein achtbares Teamergebnis. Brian Weisheit (LSC Höchstadt/Aisch) lief in 8:48,35 Minuten auf Platz fünf ein, sein Vereinskollege Niklas Buchholz wurde in 8:50,73 Minuten Siebter, während Nick Jäger (TSV Penzberg) in 8:51,52 Minuten auf Rang acht landete. Jeweils Platz sieben belegten Speerwerfer Linus Limmer (LG Stadtwerke München; 70,63 Meter) und die 4 x 100 Meter Staffel der LG Stadtwerke München mit Samuel Werdecker, Yannick Wolf, Vincente Graiani und Paul Walschburger in 41,19 Sekunden. Als Achtungserfolge darf man die achten Ränge der noch jungendlichen Weitspringerin Hannah Wörlein (TSV Ochenbruck) mit 6,05 Meter und der 400-Meter-Läuferin Irina Gorr (TSV Schwabmünchen) bezeichnen. Gorr schaffte nach einer neuen Bestzeit von 53,49 Sekunden im Halbfinale den Einzug in den Endlauf, wo sie ihre Zeit mit 54,22 Sekunden noch einmal bestätigte.

 

Bei schwülen 32 Grad im Schatten gab es am Sonntagabend für Thea Heim und Emma Heckel (beide LG Telis Finanz Regensburg) über 5000 Meter nichts zu holen. Nachdem die neue Deutsche Meisterin Alinah Reh (SCC Berlin) das Rennen von Anfang an schnell gemacht hatte, mussten viele im Verfolgerfeld ihre eigenen Schlachtpläne entwickeln. Am Ende ergatterte die erfahrene Thea Heim Platz acht in 16:24,68 Minuten. Knapp dahinter erreichte ihre Teamkollegin Emma Heckel als Neunte das Ziel in 16:27,85 Minuten.