Christina Hering. Foto: Theo Kiefner

23.07.2022 20:46 // Von: Reinhard Köchl/leichtathletik.de

WM Eugene: Halbfinale ist Endstation für Christina Hering

Christina Hering (LG Stadtwerke München) hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) am Freitag den Einzug in den Endlauf über 800 Meter verpasst. Als Achte ihres Halbfinallaufes kam Hering nach 2:01,57 Minuten ins Ziel. Eine Zitterpartie war auch schon ihr Vorlauf, bei dem sie als Vierte mit einem kleinen "q" in 2:01,63 Minuten weiterkam. Im Finale stehen dagegen die Frauen der 4 x 100 Meter-Staffel mit Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen), die sich souverän mit der viertbesten Zeit qualifizierten.

Die Deutsche 800-Meter-Meisterin Christina Hering konnte auf der ersten Runde ihres Halbfinals noch gut mit der hochkarätigen Konkurrenz mithalten, doch dann zogen die Kontrahentinnen nach und nach an ihr vorbei. In 2:01,57 Minuten lief die Münchnerin wie im Vorlauf eine solide Zeit, die jedoch nur für Platz acht in ihrem Lauf reichte.

 

Hering konnte es sich hinterher nicht erklären. "Gestern war ich total erschöpft, das war hinsichtlich der Anstrengung für heute vielleicht doch ein bisschen nachhaltiger", sagte sie im Interview mit leichtathletik.de. "Aber irgendwie bin ich jetzt gar nicht so am Ende. Irgendwie konnte ich nicht mobilisieren. Ich kann es grad gar nicht nachvollziehen, das hätte nicht passieren dürfen, dass mir alle wegrennen, denn es war auch nicht bombastisch schnell. Das muss ich erstmal sacken lassen. Trotzdem bin ich zufrieden, dass ich meine Taktik durchgezogen habe. Ich war wirklich bereit heute, ich kann nicht genau sagen, warum es dann nicht mehr ging."

 

Mit einem großen Q ins Finale eingezogen ist am Freitagabend die 4 x 100-Meter-Staffel der Frauen. Das Quartett mit Tatjana Pinto (TV Wattenscheid), Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen), Gina Lückenkemper (SCC Berlin) und Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) rannte im Vorlauf in 42,44 Sekunden auf Platz drei – in der Gesamtkonkurrenz die viertschnellste Zeit. Im Finale am frühen Sonntagmorgen deutscher Zeit wollen die Sprinterinnen noch mehr riskieren.

 

"Wir müssen mehr Risiko gehen morgen", betonte Burghardt. "Aber es ist nicht ganz leicht mit den Windbedingungen, da müssen wir vielleicht doch ein bisschen intuitiver rangehen. Wir hatten Gegenwind, dann kam wieder Rückenwind. Da müssen wir morgen auf die Erfahrung vertrauen."