Das war die Freude bei Maria Elisa Legelli groß: In Regensburg gelang ihr die schnellste Meisterschaftszeit seit langem / Auch Andreas Doppelhammer strahlte wegen des Titelgewinns übers ganze Gesicht / Die Siegerehrung der Frauen mit (von links) Stefanie Borris, Maria Elisa Legelli und Amanda Reiter. Fotos: privat

22.05.2023 07:29 // Von: Dieter Claus

Marathon-BM Regensburg: Legelli läuft schnellstes Meisterschaftsrennen seit langem

Andreas Doppelhammer (Mannschaft ohne Namen) und Maria Elisa Legelli (Laufarena Allgäu) heißen die Bayerischen Meister 2023 auf der Marathonstrecke. Die Favoritin bei den Frauen, Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg), musste verletzungsbedingt in der zweiten Runde das Rennen beenden. Bei sommerlichen Temperaturen starteten im Meisterschaftswettbewerb 15 Läuferinnen und 33 Läufer.

„Ich bin glücklich und zugleich begeistert, was möglich ist, zumal ich eine neue Bestzeit gelaufen bin“, resümierte die neue Bayerische Meisterin Maria Elisa Legelli. Die 31-Jährige aus Füssen läuft aktuell auf einer Erfolgsspur. Ende Januar belegte die IT-Managerin beim Marathon in Marrakech (Marokko) mit einer Zeit von 2:54:19 Stunden den neunten Platz. Am 30. April gewann sie mit 2:51:45 Stunden den Oberelbmarathon bei Dresden. In Regensburg zeigte die Uhr 2:50:08 Stunden an, als Legelli die Ziellinie überschritt. Ihr Sieg stand zu keinem Zeitpunkt außer Frage: 39:17 Minunten auf zehn Kilometer, 1:23:28 Stunden nach der Hälfte der Distanz, und am Ende waren es mehr als 20 Minuten Vorsprung vor den Konkurrentinnen. „Wir müssen lange zurückgehen, um eine bessere Zeit im Wettbewerb der Frauen bei Bayerischen Marathonmeisterschaften feststellen zu können“, wusste BLV-Laufwart Hans-Peter Schneider.

 

Auch die zweitplatzierte Frau hat am Sonntag ihre Erfolgsserie fortsetzen können. Stefanie Borris (MTV 1881 Ingolstadt) stand schon bei der DM-Halbmarathon und bei der DM-Berglauf auf dem Siegerpodest. Die 53-jährige Gynäkologin erreichte nach 3:10:21 Stunden das Ziel. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Frühjahr, zumal ich ja keine spezielle Marathonvorbereitung gemacht habe. Jetzt mache ich mal Pause. Bei der DM über zehn Kilometer will ich wieder starten“, teilte sie mit. Ihre Vizemeisterschaft war nicht zu jedem Zeitpunkt des Rennens sicher. Borris duellierte sich in der ersten Hälfte mit Amanda Reiter (PTSV Rosenheim). Ab Kilometer 27 fiel Reiter etwas zurück. Mit 3:11:53 Stunden wurde die 55-Jährige außer ihrem dritten Platz im Gesamtfeld auch noch Siegerin in der W 55  

 

Der neue Bayerische Marathonmeister Andreas Doppelhammer (Mannschaft ohne Namen) hat sich erstmals bei Meisterschaftswettbewerben einen Namen gemacht. Der Gunzenhausener lag bis Kilometer 37,5 zwei bis drei Minuten hinter dem Vorjahreszweiten Marco Bscheidl (LG Bayerwald). Doppelhammer konnte im Gegensatz zu Bscheidl auf den letzten fünf Kilometern sein Tempo halten. „Es war für mich völlig unerwartet, als ich Marco Bscheidl bei Kilometer 39 überholt habe“, teilt Doppelhammer mit. Der 36-Jährige „freute sich wahnsinnig“ über den Titel, zumal seine Vorbereitung auf den Marathon mit vielen Infekten begleitet war. Seine Siegerzeit belief sich auf 2:47:39 Stunden. Marco Bscheidl wurde mit 2:49:19 Stunden erneut Vizemeister und Sieger in der M 40.

 

Wie schon im Vorjahr gewann in der M 60 Winfried Huber (PTSV Rosenheim) den Titel. Mit seiner Leistung von 2:55:40 Stunden wurde der 62-jährige HNO-Arzt im Gesamtfeld der Meisterschaftsläufer Sechster. „Das war heute ‚zach‘, weil warm und windig, und Regensburg ist halt ein holperiges Pflaster, also keine schnelle flache Strecke“, berichtete Huber. Bis Kilometer 27 lief der ausgezeichnete Bergläufer im Schlepptau der Siegerin Legelli. Hubers nächsten Ziele sind einige „knackige Bergläufe“ und dann die Deutschen Marathonmeisterschaften in Köln.

 

Nachfolgend weitere ausgewählte Altersklassensiegerinnen und - sieger: M 50 – Markus Riedel (Laufverein Region Geiselhöring): 2:50:14 Stunden; M 55 – Alexander Pascher (Mannschaft ohne Namen): 3:08:41 Stunden; M 65 – Manfred Harsch (Lauffeuer Chiemgau): 4:05:22 Stunden.; W 35 – Bianca Biesler (TSV Detag Wernberg): 3:33:42 Stunden; W 45 – Manuela Glöckner (SC Kemmern): 3:46:12 Stunden; W 60 – Theresia Meier (TB Weiden): 4:12:33 Stunden.