Tobias Potye bot in Rehlingen einen starken Wettkampf und überquerte 2,27 Meter. Foto: Claus Habermann

01.06.2023 23:09 // Von: Dietrich Mauersberg/BLV

Hohe Sprünge und schnelle Sprints bei Pfingstsportfesten in Weinheim und Rehlingen

„Das war ein guter Wettkampf heute“, analysierte Hochspringer Tobias Potye (LG Stadtwerke München) seinen Auftritt beim 58. Internationalen Sportfest im saarländischen Rehlingen gegenüber dem Internetportal leichtathletik.de. 2,27 Meter gingen für den Vize-Europameister von 2022 in die Wertung ein, die er im dritten Anlauf überquerte. Erst die neue persönliche Bestleistung von 2,31 Meter erwies sich für den Schützling von Trainer Sebastian Kneifel an diesem Tage (noch) zu hoch. Bis einschließlich 2,21 Meter hatte Potye alle Höhen auf Anhieb gemeistert. Als nächster Auftritt steht Freitag, 2. Juni, ein Start beim Diamond-League-Meeting in Florenz auf dem Programm. Gegen starke internationale Konkurrenz, die laut Potye fast schon WM-Niveau hat, will er nun erneut seinen Hausrekord von 2,30 Meter angreifen.

Mit serienweise schnellen Sprintzeiten kehrten die bayerischen Sprinter von der B&S Kurpfalz-Gala aus dem Sepp-Herberger-Stadion im badischen  Weinheim zurück. Das begann schon bei den 100-Metern der Männer: Yannick Wolf (LG Stadtwerke München) lief mit 10,20 Sekunden Hausrekord, dabei hatte er zulässigen Rückenwind von 0,9 Metern pro Sekunde. Ebenfalls so flott wie noch nie zuvor in seiner Karriere war Aleksandar Askovic (LG Stadtwerke München) unterwegs, der bei seinen 10,21 Sekunden 1,9 Meter pro Sekunde Windunterstützung hatte. Wolf liegt in der aktuellen DLV-Jahresbestenliste augenblicklich auf Position zwei und damit einen Rang vor Askovic.

 

Auch die 100-Meterkonkurrenz der Frauen brachte den Bayern Erfolgserlebnisse. Für Amelie Lederer (LG Stadtwerke München) gingen im Vorlauf 11,30 Sekunden in die Wertung ein. Hier herrschte indes unzulässiger Rückenwind von 2,2 Meter pro Sekunde, so dass dieses Ergebnis keine Aufnahme in die Bestenlisten findet. Ganz anders sieht es mit Lederers 11,46 Sekunden aus dem Finale aus, da hier erlaubte 1,4 Meter Rückenwind pro Sekunde gemessen wurde. Genau andersrum verlief der Wettkampf bei Tina Benzinger (LG Stadtwerke München), der im Vorlauf bei ihren 11,79 Sekunden eine steife Brise von 2,1 Meter pro Sekunde ins Gesicht blies. Doch im B-Endlauf konnte Benzinger dann zeigen, was sie derzeit wirklich drauf hat: 11,52 Sekunden bei 1,4 Meter Rückenwind pro Sekunde standen für die Siegerin aus München zu Buche. Lederer liegt im DLV-Jahresklassement augenblicklich auf Position sechs, Benzinger auf Platz neun.

 

Der U 20-Jugendliche Nils Leifert (LAC Quelle Fürth) steigerte sich in Weinheim über 110 Meter Hürden erneut, ist als mit Abstand Deutschlands bester U 20-er nun schon bei 13,64 Sekunden angelangt und nähert sich immer mehr dem bayerischen Jugendrekord von Eric Kaiser (TV 1880 Wasserburg), der bei 13,55 Sekunden steht und seit 1990, also seit 33 Jahren, existiert. Bei der Vorbereitung zum Finale spürte Leifert leichte Probleme im Beuger, worauf ihn BLV-Landestrainer Jan Schindzielorz vorsichtshalber aus dem Wettbewerb nahm, um einen Start bei der Bauhaus-Juniorengala in Mannheim, wo die Tickets für die U 20-EM in Jerusalem vergeben werden, nicht zu gefährden.

 

Eine Saisonbestleistung über 200-Meter der Männer mit 21,08 Sekunden abgeliefert hat Jonas Hügen (LG Stadtwerke München), der die 100-Meter zudem bei leichtem Gegenwind in 10,64 Sekunden herunterspulte. Um eine Zehntel drückte Niklas Wiethoff (LAC Quelle Fürth) seinen 200-Meter-Hausrekord auf 21,55 Sekunden. Die 200-Meter der Frauen bewältigte Tina Benzinger in 23,89 Sekunden, es herrschte zulässiger Rückenwind.